Kein Vergleich
Kein irdisches Vergnügen kommt dem Frieden und der Freude im Tempel gleich.
Vor kurzem machte unsere Familie Urlaub in einem Freizeitpark nördlich von unserer Heimatstadt in Südafrika. Wir beschlossen, ein paar Nächte in Johannesburg zu übernachten und den Tempel zu besuchen.
Das Hotel in Johannesburg war unglaublich. Es war so ein Hotel, wie man es im Film sieht. Mein Schlafzimmer war größer als unsere Küche und unser Wohnzimmer zusammen, die Kacheln im Bad waren beheizt und wenn man auf einen Knopf drückte, kam das Fernsehgerät aus einem Kasten. Das Personal wartete nur auf einen Fingerzeig von uns.
Ich war beeindruckt. So, meinte ich, müsste mein Leben aussehen: in den Tag hineinleben, wie eine Prinzessin auftreten. Ich war so von diesem Luxus im Hotel gefesselt, dass ich ganz vergaß, weshalb wir in erster Linie dort waren.
Mein Bruder, meine Schwester und ich hatten nur eine Gelegenheit, den Tempel zu besuchen und an Taufen für Verstorbene teilzunehmen – am Samstagmorgen. Aber statt an den Tempel zu denken, stellte ich mir vor, wie schön es doch gewesen wäre, am Samstag auszuschlafen, den Tag in dem wunderschönen Hotel zu verbringen und dann nach Hause zu fahren.
Aber wir beschlossen dann doch, in den Tempel zu gehen. Als ich durch die Tempeltür trat und die Heiligkeit und Schönheit dieses Ortes sah und spürte, änderte sich meine Perspektive und ich erkannte, was wirklich wichtig war. Das Hotel mag schön gewesen sein, aber es war nichts im Vergleich zum Tempel. Die Gefühle, die ich bei den Taufen für die Verstorbenen hatte, schenkten mir so viel Frieden und Freude, mehr als jedes irdische Vergnügen.
Ich bin so dankbar für diese Lektion. Man lässt sich so leicht von den Dingen der Welt fesseln. Sie sind anziehend, aber die Freude daran ist vergänglich. Jetzt ist mir deutlicher bewusst, dass man wahre Freude und Frieden nur findet, wenn man die Gebote des Vaters im Himmel befolgt und achtet.
Emma Withers gehört zur Gemeinde Cambridge University 2, Pfahl Cambridge, Massachusetts.