Das Miteinander
Der himmlische Vater hört und erhört unsere Gebete
„Sei demütig, dann wird der Herr, dein Gott, dich an der Hand führen und dir auf deine Gebete Antwort geben.“ (LuB 112:10.)
Der himmlische Vater liebt uns und möchte, dass wir zu ihm beten. Wir können jederzeit zu ihm beten – ganz gleich, wo wir uns gerade befinden. Er hört unsere Gebete und gibt uns Antwort.
Charlotte Clark war erst sechs Jahre alt, als ihre Familie Nauvoo in Illinois verließ und sich auf den Weg ins Salzseetal im Westen der Vereinigten Staaten machte. Es war ein sehr, sehr langer Fußmarsch. Durch das viele Gehen war Charlottes einziges Paar Schuhe irgendwann kaputt. Jeden Abend kniete sich Charlotte zum Beten hin und bat den himmlischen Vater um ein Paar Schuhe.
Eines Tages fand Charlotte beim Beerenpflücken mit ihrer Schwester ein Paar Schuhe! Die beiden Mädchen liefen zu Vater und Mutter zurück und Charlotte sagte: „Der himmlische Vater hat mir Schuhe gegeben, und sie passen wie angegossen!“ Charlottes Vater fürchtete, dass die Schuhe jemand gehören könnten, der sie verloren hatte und nun danach suchte. Er sagte Charlotte, wenn die Schuhe jemand aus ihrem Wagenzug gehörten, dann müsse sie sie zurückgeben. Sie zeigten die Schuhe all ihren Weggefährten, aber sie gehörten keinem von ihnen. So wurde Charlottes Gebet erhört.
Der himmlische Vater hört unsere Gebete. Nicht immer fällt die Antwort so aus, wie wir es erwarten. Doch der himmlische Vater erhört unser Beten so, wie es für uns am besten ist. Wir können immer und überall zum himmlischen Vater beten.
Beschäftigung
Die folgende Bastelarbeit soll dich daran erinnern, wie wir beten. Schneide die Formen auf Seite KL4 entlang der dicken Linien aus. Falte sie entlang der gestrichelten Linien und kleb die große Form so zusammen, dass eine flache Röhre entsteht. Schreib auf die Zeilen auf dem schmalen Streifen ein paar Sachen, für die du dankbar bist, und einige Segnungen, um die du betest. Schieb den schmalen Streifen in das gefaltete Stück. Du kannst die Figur auf dein Kopfkissen legen, damit du nicht vergisst, vor dem Schlafengehen zu beten. Und wenn du dann zu Bett gehst, leg sie neben dein Bett, damit sie dich daran erinnert, am Morgen zu beten.
Anregungen für das Miteinander
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1. Erzählen Sie anhand eines Lesetheaters (siehe Lehren, die größte Berufung, 1999, Seite 172) die Geschichte von Daniel nach. Schreiben Sie im Vorhinein anhand von Daniel 6 ein kurzes Drehbuch. Verwenden Sie dazu wörtliche Zitate aus der Schrift. Zu den Darstellern könnten ein Erzähler, Daniel, König Darius, Beamte und Satrapen sowie Löwen gehören. So können etwa die Beamten und Satrapen laut Vers 9 sagen: „Erlass dieses Verbot, o König, und fertige ein Schreiben darüber aus!“ Daniel sagt dann wie in Vers 23: „Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen.“ Sprechen Sie darüber, welche Geschichten in den heiligen Schriften von weiteren Menschen berichten, deren Gebete erhört wurden. Teilen Sie die Kinder in Gruppen ein und geben Sie jeder Gruppe eine Schriftstelle, die von jemand handelt, dessen Gebet erhört worden ist – beispielsweise Hanna (1 Samuel 1:8-20), Zacharias (Lukas 1:5-13), Nephi (1 Nephi 17:8-10), Enos (Enos 1:1-6), Alma der Ältere (Mosia 27:8-14). Die Kinder sollen die Geschichte lesen und dann der Gruppe erzählen, wie der himmlische Vater das Gebet erhört hat. Geben Sie Zeugnis: Der himmlische Vater hört und erhört auch heute unsere Gebete.
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2. Bitten Sie zwei, drei Mitglieder der Gemeinde, sich als Pioniere zu verkleiden und wahre Geschichten darüber zu erzählen, wie die Gebete der Pioniere erhört wurden. Sie sollen die Geschichten in der Ich-Form erzählen (siehe Lehren, die größte Berufung, Seite 167ff., 176). Verwenden Sie dazu Geschichten aus der eigenen Familie oder die Geschichte von Charlotte Clark auf dieser Seite. Geben Sie Zeugnis, dass der himmlische Vater die Gebete der Kinder erhört.