2006
Willkommen bei den Jungen Damen
Juli 2006


Willkommen bei den Jungen Damen

Eine besondere Botschaft an die elfjährigen Mädchen.

Gemeinsame Aktivitäten der JM und JD. Mein Fortschritt. Leitgedanke. Klingen diese Begriffe irgendwie vertraut? Mädchen, die bald 12 werden, werden sie schon bald andauernd hören. Wir haben Schwester Susan W. Tanner, die Präsidentin der Jungen Damen, und ihre Zweite Ratgeberin, Schwester Elaine S. Dalton, gebeten, uns alles zu sagen, was du wissen musst, wenn du demnächst zu den Jungen Damen kommst.

Gleich zu Beginn:

„Wir haben dich lieb!“, sagt Schwester Tanner. „Du bist so jung und schön und begeistert. Du möchtest Gutes tun. Wir freuen uns, dass du nun zu den Jungen Damen kommst, und wir wollen dich fest in die Arme nehmen und dich willkommen heißen.“

Der erste Sonntag

Du bist jetzt also 12. Was ist am ersten Sonntag nach deinem Geburtstag anders? Du gehst statt ins Miteinander nun zu den Jungen Damen. Schwester Tanner sagt: „Dort heißen dich liebevolle Menschen willkommen. Die JD-Führungskräfte beobachten dich schon lange und freuen sich, dass du jetzt zu den Jungen Damen kommst – ebenso die Klassenpräsidentschaft der Bienenkorbmädchen und weitere Freundinnen.“

Ein Bienenkorbmädchen ist ein Mädchen im Alter von 12 oder 13 Jahren – also du! Die 14- und 15-Jährigen heißen Rosenmädchen, die 16- bis 18-Jährigen Lorbeermädchen.

Bei den Jungen Damen ist es natürlich anders als in der PV, aber fürchten musst du dich deswegen nicht! „In der PV bist du liebevoll darauf vorbereitet worden, und jetzt bist du bereit“, sagt Schwester Dalton. „Du hast dir die Anfänge eines starken Zeugnisses erarbeitet, und bei den Jungen Damen wird dein Zeugnis weiter wachsen.“

Der JD-Leitgedanke und die JD-Ideale

„Wir sind Töchter unseres himmlischen Vaters, der uns liebt und den wir lieben.“

Das hast du ja auch schon in der PV gelernt, sagt Schwester Tanner, zum Beispiel in dem Lied „Ich bin ein Kind von Gott“ (Liederbuch für Kinder, Seite 2f.). Hier handelt es sich jedoch nicht um eine neue Strophe; es ist der erste Satz des Leitgedankens der Jungen Damen.

„Es ist ganz wichtig, dass diese Aussage fest in deinem Herzen verankert ist“, sagt Schwester Tanner. „Wenn du nämlich ein starkes Zeugnis davon hast, dass du eine geliebte Geisttochter Gottes bist, dann wirkt sich das auf alles aus, was du denkst, und auch darauf, wie du mit den Herausforderungen im Leben umgehst. Es gibt dir Mut.“

Dem fügt Schwester Dalton hinzu: „Wenn du weißt, wer du bist, dann hast du auch die Kraft, den Wunsch und die Pflicht, als Zeuge Gottes aufzutreten. Das ist in diesen Letzten Tagen ungeheuer wichtig.“

Bei den Jungen Damen machst du dich für die Zukunft bereit, denn du lernst etwas über die sieben Ideale, die im Leitgedanken aufgezählt werden: Glaube, göttliches Wesen, Selbstwertgefühl, Wissenserwerb, Eigenverantwortung, gute Werke und Redlichkeit.

Mach dir keine Sorgen, wenn alle Mädchen aufstehen und den Leitgedanken aufsagen und du ihn noch nicht auswendig kannst. Bald wirst du den Leitgedanken nicht nur auswendig können, sondern auch danach leben wollen.

Mein Fortschritt

„Mir gefällt die Bezeichnung ‚Mein Fortschritt‘, denn genau darum handelt es sich“, sagt Schwester Tanner. „Der himmlische Vater hat es so vorgesehen, dass wir unser Leben lang Fortschritt machen sollen.“

So wie das Programm Glaube an Gott in der PV soll auch das Programm Mein Fortschritt uns helfen, „dem Vater im Himmel näher zu kommen. Man lernt dadurch, Verpflichtungen einzugehen und Bündnisse zu halten“, sagt Schwester Tanner. Das Programm Mein Fortschritt unterscheidet sich vom Programm Glaube an Gott dadurch, dass die Ziele in sieben Kategorien unterteilt sind, eben die sieben Ideale.

Schwester Dalton erklärt: „Wenn du am Programm Mein Fortschritt arbeitest, verwendest du auch die heiligen Schriften, und sie helfen dir, den Geist zu verspüren.“ Du lernst sie besser verstehen, du erkennst deinen eigenen großen Wert und verstehst dein Taufbündnis besser. So machst du dich für die Tempelbündnisse bereit.

„Deswegen ist auf dem Heft für das Programm Mein Fortschritt auch der Tempel abgebildet“, erklärt Schwester Tanner. „Er soll uns daran erinnern, dass dieses Programm der Vorbereitung darauf dient.“

Aktivitäten und Firesides

Jede Woche gibt es einen Aktivitätenabend. Für gewöhnlich kommen alle Jungen Damen zusammen oder vielleicht auch nur die Bienenkorbklasse. Einmal im Monat gibt es auch eine gemeinsame Aktivität mit den Jungen Männern. Vielleicht geht ihr zu einer kulturellen Veranstaltung, unternehmt ein Dienstprojekt, lernt etwas Neues, treibt Sport – aber Spaß macht es allemal!

Als Junge Dame kannst du auch Firesides, Jugendkonferenzen und Ähnliches besuchen. Alljährlich wird eine besondere Versammlung per Satellit in alle Welt ausgestrahlt – so ähnlich wie die Generalkonferenz. Es ist die Allgemeine JD-Versammlung, die immer am Samstag vor der Frühjahrs-Generalkonferenz abgehalten wird. Dort sprechen die Propheten und Führungskräfte zu euch und geben euch Rat.

Das JD-Lager

„Es ist so herrlich, wenn man die Welt hinter sich lassen, sich einfach in Gottes schöne Natur begeben und spüren kann, dass er uns liebt“, sagt Schwester Tanner. Man genießt nicht nur die Zeit in der freien Natur, sondern man spürt dabei auch „sehr deutlich, dass man zur ewigen Familie des himmlischen Vaters gehört“. Vielleicht geht ihr wandern, ihr singt, lacht, lernt und bastelt, aber viele Mädchen sind einhellig der Meinung, die Zeugnisversammlung sei das Beste am Lager.

Aber das ist noch nicht alles!

Bei den Jungen Damen bekommst du nicht nur etwas, sondern du kannst auch etwas geben.

Schwester Dalton sagt: „Bei den Jungen Damen kannst du deine Talente weiterentwickeln und sie einsetzen, um anderen Gutes zu tun. Du kannst dich heute schon auf die Jungen Damen vorbereiten, indem du deine Talente entfaltest.“ Wenn du beispielsweise Klavierunterricht nimmst, wirst du vielleicht gebeten, im JD-Eröffnungsteil oder beim Aktivitätenabend zu spielen.

Vielleicht bekommst du bei den Jungen Damen deine erste Berufung. In jeder Klasse, die groß genug ist, gibt es eine Präsidentin, zwei Ratgeberinnen und eine Sekretärin. Schwester Dalton sagt: „Die Klassenpräsidentschaft kümmert sich um dich und achtet darauf, dass du dich wohl fühlst und über die Aktivitäten informiert bist. Beobachte sie genau, denn irgendwann wirst auch du in eine Klassenpräsidentschaft berufen. Dort machst du dir Führungseigenschaften zu Eigen, die dir dein Leben lang eine Hilfe sein werden.“

Beitragen kann man auch dadurch, dass man begeistert mitmacht. Schwester Tanner sagt: „Deine Begeisterung für die Jungen Damen kann ansteckend wirken. Ich war einmal bei einer Gruppe von etwa sieben Mädchen. Die Jüngste meldete sich bei jeder Frage und hatte etwas beizutragen. Ich dachte bei mir: ‚Also schüchtern ist die nicht!‘“

Scheu dich nicht, etwas zu geben, denn dann erhältst du noch mehr zurück.

Wo immer du auch bist – du bist immer eine Junge Dame

Vielleicht ist deine Gemeinde oder dein Zweig so klein, dass ihr keine Klassenpräsidentschaft habt. Vielleicht wohnst du zu weit weg, als dass du jede Woche zur Aktivität kommen könntest. Doch selbst dann kannst du dich bei den Jungen Damen einbringen! Auch wenn du die einzige Junge Dame in deiner Gemeinde bzw. deinem Zweig sein solltest, kannst du jede Woche den Leitgedanken aufsagen. Du kannst lernen, nach den JD-Idealen zu leben, und du kannst überall am Programm Mein Fortschritt arbeiten.

Schwester Tanner sagt: „Ganz gleich, wo und unter welchen Lebensumständen du lebst – du bist eine Junge Dame in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Du kannst immer auf den Tempel hinarbeiten und näher zu Christus kommen.“

Denn darum geht es ja bei den Jungen Damen!