2007
Die Kirche hilft Katastrophenopfern in aller Welt
Dezember 2007


Die Kirche hilft Katastrophenopfern in aller Welt

Jedes Jahr sind Millionen Menschen von Kriegen, Überflutungen, Erdbeben, Tornados, Wirbelstürmen und anderen Katastrophen betroffen. In solch einer verzweifelten Lage entscheidet rasche Hilfe häufig über Leben und Tod.

Die Kirche sammelt ohne Unterlass Spenden an Nahrungsmitteln und Kleidung sowie medizinischen und sonstigen Hilfsgütern. Die Spenden werden anschließend an verschiedenen zentralen Orten bereitgehalten, um auf Abruf versandt werden zu können. Dank dieser Vorbereitung kann die Kirche im Notfall unverzüglich reagieren.

Wenn es auf ganz besonders schnelle Hilfe ankommt, wissen internationale Hilfsorganisationen mittlerweile, dass sie sich auf die Kirche verlassen können, was Nahrungsmittel und Hilfsgüter betrifft. Neben Hilfsgütern stellt die Kirche auch finanzielle Mittel und freiwillige Helfer bereit. Vor allem die Freiwilligen sind es oft, die dafür sorgen, dass die Krisenopfer doch noch neuen Lebensmut schöpfen.

Von 1985 bis 2006 hat die Kirche 50 000 Tonnen an Nahrungsmitteln und 96 000 Tonnen anderer Hilfslieferungen in über 150 Länder verschickt. 2006 hat die Kirche 14,9 Millionen US-Dollar teils in bar, teils in Hilfsgütern zur Verfügung gestellt und damit auf den Libanonkonflikt, das Erdbeben in Indonesien, das Flüchtlingselend in Burundi, dem Sudan und Uganda sowie auf 76 weitere Katastrophen reagiert.

Mitglieder in England leisten Hilfe bei gewaltigen Überschwemmungen

Nach den massiven Überflutungen weiter Teile Mittel- und Westenglands fiel im Juli in 15 000 Haushalten in Gloucestershire der Strom aus und bis zu 350 000 Menschen waren von der Wasserversorgung abgeschnitten. Elder Kenneth Johnson von den Siebzigern, Präsident des Gebiets Europa West, überreichte im Namen der Kirche eine Spende von 25 000 Pfund an die Helfer des Roten Kreuzes in Gloucestershire. In der Nähe von Sheffield sorgten führende Vertreter der Kirche in Zusammenarbeit mit den Behörden dafür, dass Gerätschaften für die Aufräumarbeiten sowie sonstige Hilfsgüter an die Betroffenen verteilt wurden. Die Mitglieder halfen einander und ihren Nachbarn, die unmittelbaren Folgeschäden der den Aufzeichnungen zufolge schwersten Überschwemmungen in der Geschichte Großbritanniens zu beseitigen.

Am schwersten betroffen war das Gebiet entlang der Flüsse Severn, Avon und Themse. Hubschrauber und Personal der Royal Navy retteten die Einwohner in denjenigen Gebieten, welche mindestens 1,8 m tief unter Wasser standen.

Die Behörden brauchten mindestens eine Woche, bis 80 Prozent der betroffenen Haushalte wieder an das Trinkwassernetz angeschlossen waren. Das Wasser blieb allerdings selbst nach dem Abkochen noch einige Zeit ungenießbar, da eine Kläranlange defekt war.

Einige Mitgliederfamilien waren zwar von den Überflutungen betroffen, aber wie sich herausstellte, hatten alle Mitglieder und Missionare überlebt. Das Pfahlhaus von Hull erlitt beträchtliche Wasserschäden.

Der Sprecher der Umweltbehörde, Anthony Perry, berichtete der BBC, Überschwemmungen von derartigem Ausmaß seien in dieser Region nie zuvor beobachtet worden. Als im März 1947 Flüsse in Südengland, in den Midlands, in East Anglia und im Norden der Grafschaft Yorkshire über die Ufer traten, richteten sie großen Schaden an, aber diesmal war es noch schlimmer, so Perry.

Kirche leistet Hilfe bei Erdbeben und Taifun in Japan

Ein schwerer Schlag traf Japan, als der Taifun Man-Yi den Süden erreichte und ein Erdbeben der Stärke 6,8 den Norden erschütterte.

Mindestens 11 Menschen kamen am 16. Juli 2007 ums Leben und mehr als 1 990 wurden verletzt, als das besagte Erdbeben der Stärke 6,8 in der Nähe von Kashiwazaki die Westküste Japans erreichte. Von den insgesamt etwa 800 beschädigten oder zerstörten Häusern befanden sich allein 300 dort.

An die 9000 Menschen wurden in provisorische Unterkünfte evakuiert und Zehntausende hatten tagelang weder Strom, Gas noch fließendes Wasser.

Das Haus einer Mitgliederfamilie wurde von dem Erdbeben zerstört. Ein älteres Mitglied hielt sich darin auf, als es einstürzte, wurde aber nur leicht verletzt geborgen. Sämtliche übrigen Missionare und Mitglieder blieben den Meldungen zufolge unversehrt.

Das Beben war selbst in Tokio noch zu spüren, über 200 km südlich des Epizentrums.

Der Taifun Man-Yi fegte am 15. Juli 2007 mit einer anhaltenden Geschwindigkeit von 160 km/h über die südlichen Inseln Kyushu und Shikoku hinweg, wobei 6 Menschen umkamen und weitere 79 verletzt wurden. Etwa 30 000 Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert. Meldungen zufolge wurden 15 Häuser zerstört und weitere 1500 überflutet. Zuvor wurde ein Haus von Mitgliedern beschädigt, als der Taifun über Okinawa hinwegzog, aber wie es heißt, wurden weder Mitglieder noch Missionare verletzt und kein Eigentum der Kirche in Mitleidenschaft gezogen.

Nach den Katastrophen überlegten die örtlichen Führer der Kirche gemeinsam mit den Behörden, wie die Kirche am besten helfen könnte.

Kirche unterstützt von Waldbrand betroffene Ortschaft

Als Reaktion auf einen Waldbrand, der hunderte Einwohner von Meyers nahe des Lake Tahoe in Kalifornien aus ihren Häusern vertrieben hatte, sandte die Kirche der Ortsgruppe des Roten Kreuzes im Juni Spendenmittel aus dem humanitären Hilfsfonds.

Die Führungsbeamten des Pfahles Fallon in Nevada versorgten im Rahmen ihres Notfallplanes Evakuierte und jeden, der es sonst brauchte, mit Hilfsgütern. Darunter waren auch Hygienepäckchen und Decken, die von Mitgliedern bereitgestellt worden waren. Während die meisten Evakuierten in Hotels unterkamen, stellte die Kirche die Gemeindehäuser vor Ort als Notunterkünfte zur Verfügung.

Das Feuer wütete in 276 Wohnhäusern und anderen Gebäuden, wobei es manche nur streifte, andere aber vollständig zerstörte. In den betroffenen Siedlungen stehen sowohl Blockhütten und einfache Wohnhäuser als auch teure Urlaubsdomizile.

Über 1800 Feuerwehrleute sowie sieben Hubschrauber waren daran beteiligt, das Feuer einzudämmen, das weitere 500 Wohnhäuser bedrohte.

Eine Mitgliederfamilie hat ihr Haus und einen Großteil ihres Besitzes verloren. Mindestens 17 weitere Wohnhäuser von Mitgliedern im Gebiet um Meyers waren gefährdet, die Familien wurden evakuiert.

Erdbeben erschüttert Guatemala und El Salvador

Am 13. Juni 2007 erschütterte ein gewaltiges Erdeben der Stärke 6,8 Guatemala und El Salvador. Gebäude schwankten 30 Sekunden lang, es kam jedoch niemand ums Leben.

Das Beben entstand im Pazifik, 112 Kilometer von Guatemala-Stadt entfernt, in einer Tiefe von etwa 64 Kilometern. Tsunami-Gefahr bestand nicht.

Trotz der Schwere des Bebens sind beide Länder fast unbeschadet davongekommen – ganz anders als bei den Erdbeben, die El Salvador 2001 heimsuchten. Damals kamen 1150 Menschen um, größtenteils durch Erdrutsche nahe der Hauptstadt San Salvador.

Berichten des Gebietsbüros Mittelamerika zufolge kamen Mitglieder oder Missionare infolge des Erdbebens weder ums Leben noch körperlich zu Schaden. Bei der Ermittlung, was eventuell gebraucht wird, halfen die örtlichen Führer der Kirche mit.

Kirche hilft Opfern von Überschwemmungen in Kolumbien mit Geldmitteln

Die Kirche hat in verschiedene Regionen Kolumbiens, wo nach schweren Überschwemmungen Anfang Juni über 50 Menschen umkamen und Tausende obdachlos wurden, Geld geschickt.

Schwere Regenfälle hatten weite Teile des Landes überflutet, wobei der Norden besonders stark betroffen war. Der Regen hatte Erdrutsche ausgelöst und seit Beginn der Regenzeit im März vergangenen Jahres 270 000 Häuser und Geschäfte beschädigt oder zerstört.

Mitglieder helfen bei Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen in Australien

Am Sonntag, dem 10. Juni 2007, verließen die Mitglieder und Missionare in Neusüdwales die Kirche nach der Abendmahlsversammlung, um Sandsäcke aufzustapeln und sich an Aufräumarbeiten zu beteiligen. Überschwemmungen hatten neun Todesopfer gefordert; die Versicherungen rechnen mit Schäden von möglicherweise über 300 Millionen australischen Dollar.

Die Fluten haben schätzungsweise 1700 Familien aus ihren Häusern vertrieben. Bei den staatlichen Rettungsdiensten gingen an dem fraglichen Wochenende insgesamt 13 830 Hilferufe ein.

Einige Betriebe im Geschäftsviertel von Wallsend und im Gewerbegebiet von Cardiff werden sich möglicherweise nie mehr erholen, erklärte der Leiter der Handelskammer von Hunter, Doug Parish, gegenüber der Tageszeitung The Australian.

Am 12. Juni waren 30 000 Haushalte nach wie vor ohne Strom, nachdem es am Wochenende noch 130 000 gewesen waren.

Als die Wassermassen bei Chittaway Bay in der Nähe von Lake Tuggerah wieder zurückgegangen waren, konnten 400 Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.