2010
Glauben Sie an das Buch Mormon?
März 2010


Glauben Sie an das Buch Mormon?

Sonola Oladapo Solomon, Lagos, Nigeria

Etwa zu der Zeit, als ich mich der Kirche anschloss, verlor ich wegen der schwierigen Wirtschaftslage in Nigeria meine Arbeit. Für mich war das eine Katastrophe, doch ich vertraute auf Gott. Ich betete und fastete, damit er mir helfen möge, neue Arbeit zu finden.

Noch im selben Monat hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer rasch expandierenden nigerianischen Baufirma. Ein Gremium aus drei Personen befragte mich: die Geschäftsführerin, der Betriebsleiter und ein Berater. Es fiel mir nicht schwer, die üblichen Fragen zu beantworten, doch dann stellte der Berater, der Pastor einer örtlichen Kirche, plötzlich eine Frage, die mich völlig überraschte: „Sind Sie Christ, Moslem oder Traditionalist?“, fragte er.

Mit einem strahlenden Lächeln antwortete ich: „Ich bin Christ.“

„Wie heißt Ihre Kirche?“, fuhr er fort.

Ich antwortete: „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.“

„Wie? Diese Kirche?“, rief er aus. „Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Sie dieser Kirche angehören, bei der alles im Verborgenen und Geheimen abläuft!“ Er sah mir in die Augen und forderte: „Sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist.“

„Es stimmt aber“, antwortete ich schnell. Dann fügte ich hinzu: „Unsere Gottesdienste werden nicht im Geheimen abgehalten. Sie können nächsten Sonntag zu uns in die Kirche kommen und sich selbst ein Bild machen.“

„So eine Zusammenkunft würde ich nie besuchen“, erwiderte er. Die Geschäftsführerin, die die Richtung, die das Gespräch genommen hatte, nicht weiter verfolgen wollte, rief den Berater zur Ordnung und dankte mir für mein Kommen.

Drei Tage später wurde ich zu einem weiteren Gespräch eingeladen. Wieder saßen mir die Geschäftsführerin, der Betriebsleiter und der Berater gegenüber. Nachdem wir über Einkauf und Materialbeschaffung gesprochen hatten, fragte der Berater: „Sind Sie Mormone?“

„Ja, das bin ich“, erwiderte ich.

„Glauben Sie an das Buch Mormon?“

„Natürlich glaube ich daran“, antwortete ich.

„Glauben Sie, dass Joseph Smith mit vierzehn Jahren Gottvater und seinen Sohn, Jesus Christus, gese-hen hat?“

„Ja“, antwortete ich. „Ich weiß, dass es wahr ist.“

Am Ende des Gesprächs sagte man mir, dass sich unzählige Bewerber vorgestellt hatten. Ein paar Wochen später erhielt ich zu meiner großen Überraschung einen Anruf von der Geschäftsführerin. Sie sagte, ich hätte die beiden Vorstellungsgespräche erfolgreich absolviert, und bat mich, zu kommen und meinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben.

Wenn ich an dieses Erlebnis zurückdenke, bin ich dankbar, dass ich die Kirche und meinen Glauben nicht verleugnet habe. Gott hat meine Gebete erhört, und ich habe eine Anstellung gefunden. Ich weiß, dass Gott uns reich belohnt, wenn wir standhaft bleiben.

Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Sie dieser Kirche angehören!“, sagte der Berater.