2012
Dies ist Ihre Arbeit
Februar 2012


Sie haben zu uns gesprochen

Dies ist Ihre Arbeit

Aus einer Ansprache, die am 2. März 2008 bei einer CES-Fireside für junge Erwachsene gehalten wurde.

Julie B. Beck

Gerade Ihre Generation, die über die technischen Kenntnisse verfügt, ist besonders dafür geeignet, bei der Tempelarbeit und der Genealogie mitzuarbeiten.

So, wie es vielen jungen Erwachsenen heute geht, erlebte auch der Prophet Abraham Zeiten des Übergangs. Wir lesen über ihn in der Köstlichen Perle: „Im Land der Chaldäer, am Wohnsitz meiner Väter, sah ich, Abraham, dass es für mich nötig war, einen anderen Ort als Wohnsitz zu erlangen.“ (Abraham 1:1.) Für Abraham war es an der Zeit, auszuziehen und als Erwachsener sein eigenes Leben zu beginnen. Er wusste, dass er „mehr Glück und Frieden und Ruhe“ (Vers 2) erlangen konnte, als er damals hatte.

Abraham strebte nach diesen Segnungen in Form von mehr Glück, Frieden und Ruhe und erlangte sie. Sie stehen auch allen Mitgliedern der Kirche offen, darunter den jungen Erwachsenen. Wie macht man sich bereit dafür, sie zu empfangen? Konzentrieren wir uns auf etwas, was Sie jetzt tun können: Sie können bei der Tempelarbeit und der Genealogie mitarbeiten.

Als Heilige der Letzten Tage kennen Sie die Bedeutung des Tempels und der Tempelverordnungen. Im Laufe der Jahrhunderte sind viele Menschen gestorben, ohne vom Evangelium gehört zu haben. Diese Menschen sind mit Ihnen mehr oder weniger nah verwandt. Sie warten darauf, dass Sie die nötige Forschungsarbeit tun, um die Familien zu verbinden und für sie die errettenden heiligen Handlungen im Tempel zu vollziehen.

Sich ein wenig mit Technik auszukennen ist für die Tempelarbeit und die Genealogie sehr nützlich. Gerade Ihre Generation verfügt über die technischen Kenntnisse, diese Arbeit zu tun. Meine Oma Bangerter hatte ein tiefes Zeugnis und spürte, wie sehr die genealogische Arbeit drängt. Vor vielen Jahren, als sie 25.000 Namen ihrer Familie zusammentrug, musste sie jeden Namen von Hand in ein Formular eintragen. Wie dankbar wäre sie für ein Computerprogramm gewesen, das ihr geholfen hätte, rascher und gründlicher zu arbeiten. Nun gehören zu ihren Nachkommen hunderte talentierte junge Menschen, die in der Lage sind, sie von diesseits des Schleiers zu unterstützen.

Der Herr hat verheißen, in Ihr Herz die Verheißungen zu pflanzen, die den Vätern gemacht worden sind, und dass Ihr Herz sich den Vätern zuwendet, damit die Erde bei seinem Kommen nicht völlig verwüstet wird (siehe LuB 2:2,3). Ihre technischen Kenntnisse tragen zur Erfüllung dieser Prophezeiung bei, und ich hoffe, dass Sie spüren, wie dringlich diese Arbeit ist. Sie wurden in dieser Zeit geboren, um bei Tempelarbeit und Genealogie mitzuwirken. Ihre Familie braucht Ihre Hilfe. Ihre Gemeinde, Ihr Zweig braucht Ihre Hilfe bei dieser wichtigen Aufgabe.

Sie empfangen persönlich Segnungen, wenn Sie bei der Tempelarbeit und der Genealogie mitwirken. Dazu gehört, dass Sie einen Tempelschein erhalten können – ein Ausdruck Ihrer Würdigkeit vor dem Herrn. Ein Tempelschein ist ein Symbol des Gehorsams.

Die Erste Präsidentschaft hat kürzlich in einer Anweisung die Richtlinien dazu klargestellt, wem ein Tempelschein ausgestellt wird und wer sein Endowment empfangen soll. Es wurde erneut betont, dass es eine ernste Angelegenheit ist, das Endowment zu empfangen. Dieser Vorzug soll nur denjenigen eingeräumt werden, die ausreichend vorbereitet und reif genug sind, die dabei eingegangenen Bündnisse zu halten. Die Erste Präsidentschaft hat auch bekräftigt, dass Alleinstehende um die zwanzig, die weder eine Missionsberufung erhalten haben noch verlobt sind und die Ehe im Tempel schließen wollen, keinen Tempelschein für ihr eigenes Endowment erhalten sollen.1 Jedes würdige Mitglied ab zwölf Jahren kann jedoch einen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung erhalten, um an Taufen für Verstorbene teilzunehmen.

Diejenigen, die im Moment nicht würdig sind, einen Tempelschein zu besitzen, können mit ihrem Bischof oder Zweigpräsidenten daran arbeiten, so bald wie möglich dafür bereit zu sein. Bitte verzichten Sie nicht auf dieses wichtige Dokument.

Ich gebe Zeugnis von der Wirklichkeit des Sühnopfers und dass Sündenvergebung möglich ist, wenn man wahrhaft umkehrt.

Sie können dazu beitragen, dass im Tempel eifrig gearbeitet wird. Tempelarbeit und Genealogie, das ist Ihre Arbeit. Viel hängt von Ihnen ab! Sie können mit Ihrer Energie und Ihren Fähigkeiten so viel erreichen.

Wenn Sie bei der Tempelarbeit und der Genealogie mitwirken, können Sie sicher sein, dass der Heilige Geist Sie in Ihren Schwierigkeiten tröstet und in den wichtigen Entscheidungen, die Sie treffen, führt. Wenn Sie bei dieser Arbeit mitwirken – für sich allein, in der Gemeinde, in Ihrer Institutsgruppe, in der FHV und in den Kollegien des Priestertums –, entwickeln Sie gute Freundschaften und haben positive soziale Kontakte. Und da sich Ihr Freundes- und Bekanntenkreis erweitert und der Geist in Ihnen wirkt, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Partner finden und eine ewige Familie gründen.

Wenn Sie für sich allein, mit Ihren Freunden, im Kollegium, in der FHV oder in Ihrer Institutsgruppe daran mitwirken, wird das Ihr Leben lang Ihren Glauben und Ihr Glück vermehren. Sie zeichnen sich dadurch als Jünger Christi aus, stärken Ihre zukünftige Ehe und Familie und ermöglichen dem Geist, bei Ihnen zu sein.

Das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi ist wahr. Weil es wahr ist, hängt sehr viel von Ihnen, der heranwachsenden Generation, ab. Ich hoffe, dass Sie wie Abraham Nachfolger der Rechtschaffenheit sind, dass Sie nach den Segnungen der Väter trachten, indem Sie bei dieser Arbeit mitwirken, und dass Sie dadurch mehr Erkenntnis, Glück, Frieden und Ruhe finden.

Anmerkung

  1. Siehe Schreiben der Ersten Präsidentschaft, 7. September 2007

Links: Foto © Busath.com; rechts: Foto von Derek Israelsen