Heim und Familie
Vorbereitung auf die Generalkonferenz
Wir haben als Familie die Erfahrung gemacht, dass wir im Alltag vermehrt den Heiligen Geist spüren, wenn wir uns mit den Generalkonferenzansprachen befassen.
Meine Frau und ich haben festgestellt, dass man sich am besten auf die nächste Generalkonferenz vorbereitet, indem man sich ausgiebig mit dem Rat beschäftigt, der in der vorhergehenden Konferenz gegeben wurde. Sobald meine Frau einmal ein paar Minuten Zeit hat, liest sie in der Konferenzausgabe des Liahonas. Sie bemüht sich, die Lehren, die sie gelesen hat, in die Tat umzusetzen. Beispielsweise hat sie mir erzählt, dass Elder David A. Bednars Ansprache darüber, wie wir unser Beten verbessern können, ihr geholfen habe, sich bei der Erziehung unserer beiden übermütigen Söhne ernsthafter um Nächstenliebe zu bemühen.1
Auch ich befasse mich immer wieder mit der letzten Generalkonferenz. Jeden Morgen gehe ich zu Fuß zur Uni und höre dabei eine Ansprache an, sinne darüber nach und bete, damit die Lehren der Propheten mir in Herz und Sinn dringen können. Ich unterhalte mich mit dem Vater im Himmel über den bevorstehenden Tag und meine Aufgaben als Ehemann, Vater, Mitglied der Kirche, Student und Staatsbürger.
An einem Morgen hörte ich Elder L. Tom Perrys Ansprache „Alles soll in Einfachheit geschehen“. Sie schien ganz besonders auf meine Situation zuzutreffen.2 Elder Perry greift Grundsätze aus Henry David Thoreaus Buch Walden auf und erklärt, wie man sein Leben vereinfachen kann, indem man geistig auftankt und Abstand von der Hektik des Lebens bekommt. Weil meine Ausbildung mir so viel abverlangt, ist ein Familienausflug für uns etwas Kostbares und Seltenes. Doch in einem Sommer – noch vor Elder Perrys Ansprache – hatten wir Walden Pond besucht und einige stille Augenblicke in dem Nachbau von Thoreaus Hütte verbracht. Wir hatten den Nachmittag sehr genossen, waren im See herumgewatet und hatten am Strand Sandburgen gebaut. Als wir wieder zu Hause waren, dankten wir dem Vater im Himmel für seine Schöpfung, an der wir uns gemeinsam erfreut hatten.
Monate später dachte ich an diesen herrlichen Sommertag zurück, als ich den schneebedeckten Gehweg entlangstapfte. Durch diese Erfahrung und Elder Perrys Ansprache wurde mir deutlicher bewusst, dass es unbedingt notwendig ist, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, wenn ich mein Leben bewusst am Evangelium ausrichten will.
Wir hören nicht nur jeder für sich, sondern am Sonntagmorgen auch als Familie eine Konferenzansprache auf dem Computer an, während wir uns für die Kirche bereitmachen. Einmal hörten meine Frau und ich, dass sogar unser Vierjähriger seinen kleinen Bruder aufforderte, leise zu sein, damit er Präsident Thomas S. Monson zuhören konnte.
Die Lehren unseres Erlösers, die wir durch neuzeitliche Propheten hören, sind für unsere Familie ein Segen. Unser Bestreben, die Propheten, Seher und Offenbarer in unseren Alltag einzubeziehen, hat dazu geführt, dass der Heilige Geist ein ständiger Begleiter geworden ist. Wir stimmen von Herzen in die Worte des Liedes mit ein: „Wir danken, o Gott, für den Propheten.“3
Da meine Frau und ich uns häufig mit dem Rat befassen, der bei der Generalkonferenz gegeben wurde, sind uns die jüngsten Lehren des Herrn vertraut, wenn die nächste Generalkonferenz bevorsteht. Wir sind geistig erbaut und daher besser vorbereitet, seine aktuellen Lehren durch seine Knechte, die Propheten, aufzunehmen.