Auf Dauer gezeichnet?
Die Verfasserin lebt in Utah.
Die Spuren, die unsere Fehler hinterlassen, müssen nicht von Dauer sein. Reine Hände zu haben ist alle Mühe wert, selbst wenn es schmerzhaft ist.
Eine Woche nach der Abschlussfeier an der Highschool zog ich zu meiner älteren Schwester am anderen Ende der Vereinigten Staaten, um den Sommer mit ihrer Familie zu verbringen, ehe ich im Herbst ans College ging.
Ich lernte ein paar neue Freunde kennen, von denen die meisten älter waren als ich. An einem Samstagabend holten mich zwei neue Freunde ab. Wir wollten eine gute Band anhören, die in einem Club spielte.
Als wir das Auto parkten, wurde ich etwas unruhig, aber ich wollte keine Einwendungen machen und den Abend nicht verderben. Wir gingen in den Club und der Mann am Eingang warf einen Blick auf meinen Führerschein. Ohne jede Vorwarnung zeichnete er mir mit einem schwarzen dicken Filzstift auf beide Hände eine Linie quer über die Knöchel.
Überrascht starrte ich auf meine Hände. Mir war klar, dass die Markierung ein Zeichen war, dass ich zu jung war, um an der Bar Alkohol zu kaufen.
Ich fühlte mich gar nicht wohl in meiner Haut. Die Leute tranken Alkohol und rauchten.
Leider muss ich gestehen, dass ich nicht den Mut hatte, sofort wieder zu gehen. Nach etwa dreißig Minuten fragte mich einer meiner Freunde, ob alles in Ordnung sei. Ich sagte ihm, ich hätte Kopfschmerzen wegen der Musik und des Qualms. Er bot an, mich heimzubringen, und ich nahm dankbar an.
Im Haus meiner Schwester ging ich gleich ins Badezimmer und schrubbte an den schwarzen Strichen herum, bis mir die Hände wehtaten. Mit diesen Händen wollte ich am nächsten Tag vom Abendmahl nehmen, und ich wollte unbedingt, dass sie sauber waren. Zwei blasse schwarze Linien blieben jedoch auf meiner geröteten Haut zurück.
Ehe ich zu Bett ging, bat ich Gott im Gebet um Vergebung, dass ich nicht den Mut gehabt hatte, zu gehen – besser gesagt, nicht den Mut gehabt hatte, schon gar nicht hineinzugehen. Ich versprach dem Vater im Himmel, dass ich mich nie wieder in eine solche Situation begeben würde.
Am nächsten Morgen konnte ich die restlichen Spuren des Stiftes weitgehend beseitigen, und als ich vom Abendmahl nahm, waren meine Hände fast völlig sauber. Ich dachte darüber nach, inwiefern Sünde der schwarzen Markierung gleicht. Es kostet Mühe und mag auch schmerzhaft sein, aber wir können umkehren und durch die Macht des Sühnopfers von unseren Sünden befreit werden, und alle schwarzen Flecken verschwinden.