2014
Das Miteinander verschiedener Kulturen in Toronto
September 2014


Junge Erwachsene im Porträt

Das Miteinander verschiedener Kulturen in Toronto

Die Verfasserin lebt in Utah.

Wie lebt es sich als gläubiger junger Mensch in Ontario in Kanada? Ein junger Erwachsener erzählt von seinem Land und seinem Glauben.

Editorial shots of Jonathan Porter from Toronto, Canada

Der Kensington-Markt in Toronto gibt einen Einblick in die Vielfalt der Welt. In den schmalen Straßen reihen sich Stände, Läden und Restaurants aneinander, in denen Speisen aus verschiedenen Kulturen angeboten werden – aus El Salvador, Mexiko, Peru, Frankreich und vielen anderen Ländern. An jeder Ecke stehen Körbe mit allerlei buntem Obst und Gemüse, da gibt es Tische mit warmen Blätterteigkuchen und Stände, an denen lebhaft gemusterte Kleidung aus unterschiedlichen Kulturkreisen verkauft wird.

Das multikulturelle Toronto setzt sich zusammen aus Migranten, Einheimischen, Flüchtlingen und Studenten. Jonathan Porter ist 25 Jahre alt und lebt in Toronto. Er sagt: „In der Gemeinde arbeite ich mit Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen, und das hilft mir, den Unterschied zwischen den Kulturen in meiner Umgebung – einschließlich meiner eigenen kanadischen Kultur – und der Kultur des Evangeliums zu erkennen. Es ist interessant, dass es in jeder Kultur Tugenden gibt, die im Einklang mit dem Evangelium stehen. Dadurch ist eine Verständigung durch den Heiligen Geist möglich, die den Menschen hilft, einander zu verstehen und über ihre eigene Kultur hinauszuwachsen.“

Jonathan hat auch erlebt, welchen Einfluss das Evangelium auf jemanden hat, der eine Führungsaufgabe ausübt: „Je nach kulturellem Hintergrund haben die Mitglieder ganz unterschiedliche Führungsstile, aber das spielt keine Rolle. Alle sind durch Offenbarung und durch die Vollmacht des Priestertums von Gott berufen, und sie werden in ihrer Aufgabe gesegnet.“

Das Institut bietet Jonathan etwas, was ihm viel bedeutet: „Ich bin in Toronto aufgewachsen und hatte nicht viele Freunde, die der Kirche angehören, deshalb fühle ich mich im Institut so geborgen und willkommen. Unsere Liebe zum Evangelium eint uns. Andere sehen, wie wir leben, sehen unsere Grundsätze und erkennen, dass wir etwas Besonderes sind.“

Aus eigener Erfahrungen weiß Jonathan, wie wichtig die Nächstenliebe ist, „die reine Christusliebe“ (Moroni 7:47). „Die jungen Erwachsenen im Institutszentrum sind so unterschiedlich, dass man nicht immer gleich auf Anhieb auf einer Wellenlänge ist“, erklärt er. „Ich habe gelernt: Nächstenliebe bedeutet, dem anderen etwas Gutes zu tun, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist, und ihn lieb zu haben – ganz ungeachtet seiner Herkunft.“

Diese Liebe und diese Vielfalt kommen der Missionsarbeit zugute. „Viele Mitglieder hier sind Bekehrte der ersten oder zweiten Generation. Manche schließen sich hier der Kirche an und kehren dann in ihre Heimat zurück, wo sie ihre Verwandten mit dem Evangelium bekanntmachen und zur Stärkung ihres Landes beitragen. Das ist meiner Ansicht nach das Vermächtnis der Kirche hier in Toronto.“

Editorial shots of Jonathan Porter from Toronto, Canada

FOTOS VON Kevan Ashworth