Ich habe eine Frage
„Meine Eltern fluchen, hören laute Musik und sehen sich nicht gerade erbauliche Fernsehsendungen an. Was kann ich tun, um zu Hause – vor allem sonntags – den Heiligen Geist zu verspüren?“
Bei deiner Taufe hast du die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Das bedeutet, dass du unabhängig von den Umständen den Heiligen Geist bei dir haben kannst, wenn du selbst würdig bist und gute Entscheidungen triffst.
Wenn du jede Woche vom Abendmahl nimmst, wirst du an die Bündnisse erinnert, die du mit dem Vater im Himmel eingegangen bist, nämlich „den Namen [s]eines Sohnes auf [d]ich zu nehmen und immer an ihn zu denken und seine Gebote … zu halten, damit sein Geist immer mit [dir] sei“ (LuB 20:77). Wenn du deine Bündnisse hältst, bleibst du würdig, den Heiligen Geist als Begleiter zu haben.
Der Besuch der Abendmahlsversammlung und der anderen Versammlungen der Kirche ist aber nicht das Einzige, was du am Sonntag tun kannst, um deine Bündnisse einzuhalten. Ganz unabhängig von deiner familiären Situation kannst du dem Vater im Himmel zeigen, dass dir deine Bündnisse wichtig sind und beispielsweise an deiner Familiengeschichte arbeiten, dich mit dem Evangelium befassen oder jemandem etwas Gutes tun, vor allem jemandem, der einsam oder krank ist. Wenn du dich am Sonntag mit solchen Dingen beschäftigst, auch wenn deine Angehörigen es nicht tun, findest du eine tiefe Freude. (Siehe Russell M. Nelson, „Der Sabbat ist eine Wonne“, Liahona, Mai 2015, Seite 129–132.)
Sag deine Meinung
Ob deine Eltern der Kirche angehören oder nicht: Sprich mit ihnen darüber, warum es dir wichtig ist, auch bei dir zu Hause den Geist zu verspüren, vor allem auch sonntags. Du könntest in deinem Fall den ruhigsten Ort im Haus aussuchen und andere Mitglieder der Kirche zu dir einladen. Dann könnt ihr gemeinsam dafür sorgen, dass der Heilige Geist zugegen sein kann. Ich weiß, dass der Herr dich reichlich segnet, wenn du den Sabbat heilighältst.
Joskares C., 16, Santo Domingo, Dominikanische Republik
Bete für deine Eltern
Du kannst für deine Eltern beten. Mormon hat geschrieben: „Der Herr wird auch der Gebete der Rechtschaffenen gedenken, die für sie vor ihn gebracht worden sind.“ (Mormon 5:21.) Deine Eltern ändern ihr Verhalten vielleicht nicht sofort, aber der Herr wird dir helfen.
Cole M., 17, Arizona
Konzentrier dich darauf, etwas Gutes zu tun
Die Sonntage sind bei mir zu Hause immer schwierig. Ich bin zu Hause die Einzige, die der Kirche angehört. Meine Eltern und meine Brüder sehen am Sonntag fern und hören weltliche Musik. Ich möchte aber dem Vater im Himmel meine Liebe zeigen und den Sabbat heilighalten. Deshalb gehe ich in mein Zimmer und lese in den heiligen Schriften, höre Kirchenmusik und mache mit meinen Freunden oder mit den Missionaren Besuche. Ich bin dankbar, dass mir der Herr dabei hilft, den Sabbat gewissenhaft heiligzuhalten, und dass er mir immer Kraft gibt.
Lais de Jesus M., 19, Sergipe, Brasilien
Nimm die heiligen Schriften zu Hilfe
Sprich mit deinen Eltern über ihre Gewohnheiten. Wenn sie aber nicht zuhören wollen, kannst du um Führung beten, was du tun kannst, um den Geist bei dir zu Hause zu verspüren. Ich lese in den heiligen Schriften, um bei mir zu Hause den Geist zu verspüren, das bringt nämlich sofort den Geist mit sich.
Blake E., 14, Utah
Nutze das Material der Kirche
Wenn du ein Smartphone oder ein Tablet besitzt, kannst du den Mormon Channel und von der Kirche herausgegebene Apps für Jugendliche herunterladen. Dann hast du wunderschöne Lieder, Videos und Ansprachen zur Verfügung. Ich verspüre immer den Geist, wenn ich sie abspiele! Es ist etwas ganz Einfaches, aber mir hilft es, den Geist zu spüren, auch wenn es um mich herum laut ist. Es hat eine große Wirkung und bringt eine friedliche Stimmung ins ganze Haus.
HunterEve V., 16, Texas
Folg dem Beispiel Jesu Christi
Es ist wichtig, dass ein Zuhause vom Geist erfüllt ist, aber noch wichtiger ist, dass man selbst vom Geist erfüllt ist. Christus ist das vollkommene Vorbild. Er hatte immer den Heiligen Geist bei sich. Wenn man einfach nur versucht, mehr wie Christus zu leben, freundlich zu anderen zu sein und die Welt so zu sehen, wie er sie wohl sehen würde, ist das wahrscheinlich die beste Methode, den Heiligen Geist überall bei sich zu haben.
Isabel W., 16, Oregon
Mach deiner Familie Vorschläge
Du könntest deiner Familie sonntags Vorschläge machen, was ihr gemeinsam unternehmen könnt. Es sollte etwas für die ganze Familie sein. Dann verzichten sie vielleicht auf ihre weniger erbaulichen Gewohnheiten. Wenn ihr gemeinsam als Familie etwas unternehmt, kommt ihr einander näher. Dann bekommt deine Familie auch eine andere Vorstellung davon, wie man den Sonntag verbringen kann. Vielleicht gefällt es ihnen so gut, dass sie es am nächsten Sonntag wiederholen wollen!
Ryan B., 19, Idaho
Befolgt die Eingebungen
Ich möchte euch Mut machen … Ihr habt ja bisweilen bereits den Einfluss des Heiligen Geistes verspürt. …
Betrachtet diese Augenblicke der Inspiration als Samenkörner des Glaubens, wie Alma es beschreibt (siehe Alma 32:28). Pflanzt sie ein. Dazu müsst ihr die Eingebung befolgen, die ihr erhaltet. Die wertvollste Inspiration wird darin bestehen, dass ihr erkennt, was Gott von euch erwartet. …
Und wenn ihr dann gehorsam seid, häufen sich die Eingebungen des Geistes und werden mehr und mehr zu einem ständigen Begleiter. Eure Fähigkeit, das Rechte zu wählen, nimmt zu.
Siehe Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, „Der Heilige Geist als unser Begleiter“, Liahona, November 2015, Seite 105
Eine neue Frage
„Meine beste Freundin sagt, sie glaube nicht an Gott. Wie kann ich ihr das Evangelium nahebringen?“
Schickt uns bis zum 1. Juli 2016 eure Antwort und, wenn ihr wollt, ein Foto in hoher Auflösung zu, und zwar online unter liahona.lds.org, per E-Mail an liahona@ldschurch.org oder per Post (Anschrift siehe Seite 3).
Eure E-Mail/euer Brief muss die nachstehenden Angaben und die Genehmigung enthalten: 1.) vollständiger Name, 2.) Geburtsdatum, 3.) Gemeinde/Zweig, 4.) Pfahl/Distrikt, 5.) eure schriftliche Genehmigung oder, wenn ihr unter 18 seid, die schriftliche Einwilligung eurer Eltern (E-Mail genügt), dass eure Antwort und euer Foto gedruckt werden dürfen.
Wir behalten uns vor, Antworten zu kürzen oder klarer zu formulieren.