2016
Elder Dale G. Renlund: Ein gehorsamer Diener
July 2016


Elder Dale G. Renlund: Ein gehorsamer Diener

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Links: Foto mit einer Frau von Joy Basso; rechts: Foto im Büro von Tom Smart, Deseret News

Mit Ende 20 waren Elder Dale Renlund und seine Frau Ruth sehr beschäftigt. Sie lebten in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland. Elder Renlund hatte sein Medizinstudium an der University of Utah abgeschlossen. Seine Frau und er waren ans andere Ende der Vereinigten Staaten gezogen, damit er an der Johns-Hopkins-Universität eine angesehene, aber auch sehr anspruchsvolle Stelle als Assistenzarzt aufnehmen konnte. Die beiden hatten eine süße, kleine Tochter namens Ashley. Schwester Renlund musste sich einer Krebstherapie unterziehen und Elder Renlund hatte gehorsam eine Berufung als Bischof angenommen.

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Abdruck der Fotos mit freundlicher Genehmigung der Familie Renlund, wenn nicht anders angegeben; Porträtfoto © Busath.com; Hintergrund von iStock/Thinkstock

Manchmal nahm er Ashley mit, wenn er Mitglieder der Gemeinde besuchte. Eines Tages besuchten sie ein weniger aktives Mitglied. „Ich wusste, dass niemand diesem bezaubernden kleinen Mädchen an meiner Seite die Tür vor der Nase zuschlagen würde“, erzählt Elder Renlund. So klingelte er an der Tür eines Mannes, der seinen Ratgeber ein Weilchen zuvor verärgert von dannen geschickt hatte.

Der Mann öffnete die Tür. Er war so groß, dass er den Türrahmen komplett ausfüllte. Er starrte Bischof Renlund wütend an. Die vierjährige Ashley plapperte los: „Und? Dürfen wir nun reinkommen oder nicht?“

Zur Überraschung des Bischofs antwortete der Mann: „Von mir aus. Kommen Sie herein.“

Sie gingen hinein und der Mann bot ihnen einen Sitzplatz an. Dann sagte er Bischof Renlund, er glaube nicht daran, dass die Kirche wahr sei, und er glaube auch nicht an Jesus Christus. In ärgerlichem Ton redete er weiter, während Ashley mit einem Spielzeug spielte. Schließlich stand sie von ihrem Stuhl auf und flüsterte ihrem Vater laut ins Ohr: „Papa, sag ihm die Wahrheit!“

Und das tat er und gab Zeugnis. „Der Ärger des Mannes ebbte ab und der Geist war plötzlich in seinem Zuhause zu spüren“, erinnert sich Elder Renlund.

Als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel hat Elder Renlund jetzt die Gelegenheit, der ganzen Welt die Wahrheit zu verkünden (siehe LuB 107:23). „Die größte Freude verspürt man“, sagt er, „wenn man dazu beiträgt, den Menschen überall auf der Welt das Sühnopfer Christi ins Herz zu tragen. Ich glaube, diese Berufung bietet mir die Chance, dies in größerem Maße und an mehr Orten zu tun und vor der ganzen Welt im Namen Christi als sein Zeuge aufzutreten.“

Eine skandinavische Erziehung

Dale Gunnar Renlund wurde am 3. November 1952 in Salt Lake City geboren. Seine Geschwister und er wurden schwedischsprachig erzogen. Ihre Mutter, Mariana Andersson, kam aus Schweden. Ihr Vater, Mats Åke Renlund, stammte aus einer schwedischsprachigen Stadt in Westfinnland. 1950 wanderten sie von Schweden nach Utah aus.

Elder Renlunds Eltern lernten sich in Stockholm bei einer Veranstaltung der Kirche kennen. Nachdem sie beschlossen hatten zu heiraten, kam für sie nur eine Tempelehe in Frage. Weil es damals in Europa keinen Tempel gab – der Bern-Tempel wurde erst 1955 geweiht –, zog das Paar nach Utah, damit es im Salt-Lake-Tempel gesiegelt werden konnte.

Elder Renlunds sieben Jahre jüngerer Schwester Linda C. Maurer zufolge ist den vier Geschwistern erst im Laufe ihres Lebens bewusst geworden, wie bemerkenswert und fest im Glauben ihre Eltern gewesen sein mussten: Sie verließen ihre Heimat ohne Englischkenntnisse und mit nur wenig Unterstützung, um die Segnungen des Evangeliums zu erlangen und im Tempel zu heiraten.

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Als Elder Renlund elf Jahre alt war, wurde sein Vater, ein geschickter Zimmermann und Bauhandwerker, nach Schweden berufen, wo er drei Jahre lang als Baumissionar arbeiten sollte. Die Familie lebte eine Zeit lang in der finnischen Hauptstadt Helsinki und dann im schwedischen Göteborg. Sie gehörte zu einem kleinen Zweig der Kirche, und die Kinder besuchten öffentliche schwedischsprachige Schulen. Das war eine große Umstellung. Elder Renlunds Schwester Anita, die ein Jahr jünger als ihr Bruder ist, erzählt: „Das war für uns anfangs schon ein Schock. Wir sprachen zwar zu Hause Schwedisch, aber über die Grammatik und Rechtschreibung wussten wir rein gar nichts.“

Als Junge hatte Elder Renlund, nachdem er das Buch Mormon gelesen hatte, ein Erlebnis, das sein Zeugnis stärkte: Der Missionspräsident in Schweden hatte die Jungen im Aaronischen Priestertum aufgefordert, das Buch Mormon zu lesen. Elder Renlunds älterer Bruder Gary, der damals zwölf war, nahm den Auftrag an. Der elfjährige Dale folgte seinem Beispiel. Nachdem er das Buch Mormon gelesen hatte, betete er und fragte Gott, ob es wahr sei. Elder Renlund beschreibt, was dann geschah: „Ich hatte die deutliche Eingebung, dass Gott mir sagte: ‚Ich habe dir schon die ganze Zeit gesagt, dass es wahr ist.‘ Das war ein eindrucksvolles Erlebnis.“

Elder Renlund und seine Geschwister Gary, Anita und Linda können sich noch entsinnen, dass ihre Familie weiterhin Schwedisch sprach und auch auf Schwedisch betete, nachdem sie in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt waren. Sie erinnern sich auch daran, dass ihre Eltern sehr viel Wert auf Kenntnis der heiligen Schriften legten, und berichten: „Am besten konnte man unsere Eltern von etwas überzeugen, indem man die Schriften verwendete.“ Anita Renlund fügt scherzhaft hinzu: „In unserer Familie kam man also gar nicht drum herum, sich Schriftkenntnisse anzueignen – es war überlebensnotwendig!“

Gary und Dale Renlund wurden beide gleichzeitig in die Schwedische Mission berufen. Das war außergewöhnlich. Zwar waren sie nie einander zugeteilt, aber sie konnten ihre Schwedischkenntnisse über zwei Jahre lang als Missionare für den Herrn einsetzen. Elder Renlund beschreibt seine Mission als kräftezehrende, doch wunderbare Erfahrung: „Sie hat mein Leben verändert. Ich habe mich dem Evangelium noch mehr verpflichtet und beschloss, als Jünger Christi mein Bestes zu geben.“

Der schönste Segen

Nachdem Elder Renlund seine Mission 1974 beendet hatte, studierte er an der University of Utah. Er war ein hervorragender Student und erwarb einen Bachelor-Abschluss in Chemie. Seine Geschwister und guten Freunde beschreiben einmütig, wie fähig, konzentriert, fleißig und engagiert er in allem war. Diese Eigenschaften zeichnen ihn auch heute noch aus. Gary Renlund betont: „Er ist der fleißigste Mensch, den ich je gesehen habe.“

In seiner Gemeinde lernte Elder Renlund eine junge Frau namens Ruth kennen. Sie war die Tochter von Merlin R. Lybbert, einem Mitglied der Pfahlpräsidentschaft und späterem Mitglied der Siebziger. Elder Renlund erinnert sich daran, dass er irgendwie seinen Mut zusammennahm und Ruth fragte, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Aber sie wies ihn ab. Als er sie einige Monate später noch einmal fragte, sagte sie Ja. Schwester Renlunds Version der Geschichte ist etwas anders. Sie erinnert sich daran, dass sie beeindruckt war, als er in der Abendmahlsversammlung von seiner Mission erzählte. Sie lernten sich besser kennen, und sie freute sich außerordentlich, als er sie fragte, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Aber weil sie an dem Abend Gastgeberin bei einer Party war, musste sie ihm absagen. Als er sie wieder fragte, sagte sie gerne zu.

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Links: Fotos von Kristen Murphy, Deseret News; Hochzeitsfoto © Newman Photography

Die beiden heirateten 1977 im Salt-Lake-Tempel. Elder Renlund studierte zu dem Zeitpunkt Medizin an der University of Utah, Schwester Renlund war Lehrerin an der South High School in Salt Lake City. „Neben der Entscheidung, aktiv in der Kirche mitzuwirken, war die Entscheidung, Ruth zu heiraten, die Allerbeste in meinem ganzen Leben“, sagt Elder Renlund im Brustton der Überzeugung. Seine Tochter Ashley wurde 1980, eine Woche, nachdem er sein Medizinstudium abgeschlossen hatte, geboren.

Elder Renlund war sehr erfreut, als er am Johns Hopkins Hospital angenommen wurde. Es war für seine Facharztausbildung die erste Wahl gewesen. Die Familie zog daher nach Baltimore an die Ostküste der USA, wo er am Krankenhaus in das medizinische Personal aufgenommen wurde.

Wachstum durch Prüfungen

Im Oktober 1981 wurde bei Schwester Renlund Eierstockkrebs diagnostiziert. Sie wurde zwei Mal operiert und unterzog sich einer neunmonatigen Chemotherapie. Elder Renlund pflegte seine Frau und sorgte für ihre Tochter. Es war eine anstrengende Zeit, erzählt er: „Ich litt sehr und meine Gebete schienen den Himmel nicht zu erreichen.“

Als er Ruth aus dem Krankenhaus nach Hause brachte, war sie schwach, aber sie wollten zusammen beten. Er bat seine Frau, das Gebet zu sprechen. „Sie begann mit diesen Worten: ‚Unser Vater im Himmel, wir danken dir für die Macht des Priestertums, durch die wir für immer zusammen sein können, ganz gleich, was geschieht.‘“

In jenem Moment fühlte er sich seiner Frau und Gott besonders nahe. „Vorher hatte ich das Konzept der ewigen Familie vom Verstand her begriffen, doch jetzt verstand ich es mit dem Herzen“, erzählt Elder Renlund. „Ruths Erkrankung hat den Verlauf unseres Lebens verändert.“

Um sich von ihrer Erkrankung abzulenken, beschloss Schwester Renlund, ein Jurastudium aufzunehmen. „Ich dachte mir: Das Ganze wird nur eine schlimme Erfahrung, wenn wir es nicht zu einer guten machen“, erklärt sie. „Wir hatten es nicht eingeplant, dass ich als junge Frau an Krebs erkranke und wir nur ein Kind haben würden. Wir wussten auch nicht, ob ich die Krankheit überleben würde. Aber wir hatten den Eindruck, dass das Jurastudium die richtige Entscheidung war.“

Und so begann sie mit dem Studium, obwohl ihre Krebstherapie noch andauerte und ihr Ehemann nach wie vor als Assistenzarzt arbeitete.

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Bischof in Baltimore

Elder Renlund hatte gerade seine drei Jahre als Assistenzarzt beendet und seine Facharztausbildung zum Kardiologen begonnen, als man ihm die Berufung als Bischof der Gemeinde Baltimore antrug. Brent Petty, damals Erster Ratgeber in der Präsidentschaft des Pfahles Baltimore, erinnert sich an das Berufungsgespräch, bei dem er und Stephen P. Shipley, der damalige Pfahlpräsident, den Einfluss des Heiligen Geistes stark verspürten.

Bruder Petty erklärt, dass Elder Renlund trotz seiner Herausforderungen im Beruf und in der Familie ein ausgezeichneter Bischof war. Weiter berichtet er, dass die Mitglieder der Gemeinde Baltimore und auch Elder Renlunds ehemalige Kollegen am Krankenhaus, von denen die meisten nicht der Kirche angehören, sich sehr über seine Berufung ins Kollegium der Zwölf Apostel gefreut haben. Sie brachten zudem zum Ausdruck, wie sehr sie ihn schätzen. Vor allem bewundern sie seinen selbstlosen Dienst am Nächsten und seine hohen moralischen Werte.

Erfolgreich im Beruf

1986 schloss Schwester Renlund ihr Jurastudium an der University of Maryland ab. Elder Renlund beendete im gleichen Jahr seine dreijährige Facharztausbildung zum Kardiologen, die sich an seine drei Jahre als Assistenzarzt in der Inneren Medizin angeschlossen hatte. Kurz darauf zog die Familie zurück nach Utah. Schwester Renlund nahm eine Stelle als Juristin im Büro des Generalstaatsanwalts von Utah an. Elder Renlund wurde Professor für Medizin an der University of Utah. 18 Jahre lang war er medizinischer Direktor des Herztransplantationsprogramms der Vereinigung von Krankenhäusern in Utah, die auf Transplantationen spezialisiert sind.

Im Jahr 2000 übernahm er auch die Leitung des Programms für die Prävention und Behandlung von Herzversagen am Intermountain Health Center in Salt Lake City. Bei dem Programm ging es um implantierbare, künstliche Herzpumpen und ein vollständig künstliches Herz. Dr. Donald B. Doty, ein international renommierter Herzchirurg, war ein Kollege von Dr. Renlund am LDS Hospital und auch mit ihm befreundet. „Er war außergewöhnlich gut ausgebildet, auf Details konzentriert, ein fähiger Vorgesetzter und äußerst mitfühlend“, so Dr. Doty.

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Dr. A. G. Kfoury, ein gläubiger Katholik, arbeitete viele Jahre eng mit Dr. Renlund zusammen. Ihm zufolge war Dr. Renlund der führende Spezialist für Herztransplantationen in der Region. „Sein Charakter, seine Integrität, seine Demut und sein Mitgefühl“ seien unübertroffen. Dr. Kfoury führt weiter aus: „Dr. Renlund brachte das Beste in den Menschen zum Vorschein. Er spielte sich dabei nicht in den Vordergrund. Er war ein guter Zuhörer und seine Kollegen und ihr Erfolg waren ihm ungemein wichtig.“ Dr. Renlund führte auf ruhige Weise durch sein Vorbild und war immer am Wohlergehen der Familien seiner Kollegen interessiert.

Dr. Kfoury hebt besonders sein Mitgefühl für die Patienten hervor. Falls ein Patient zum Beispiel keine Möglichkeit hatte, ins Krankenhaus zu kommen, fuhr Dr. Renlund teilweise beträchtliche Strecken mit seinem eigenen Auto, um den Patienten von Zuhause abzuholen, zum Auto zu tragen und ins Krankenhaus zu bringen. „Das war wirklich außergewöhnlich.“

Der Dienst als Siebziger

Nachdem er fünf Jahre lang Präsident des Pfahles Salt Lake University 1 gewesen war, wurde Elder Renlund im Jahr 2000 als Gebietssiebziger für das Gebiet Utah berufen. Im April 2009 wurde er schließlich als Generalautorität-Siebziger berufen. Als solcher wurde ihm zuerst eine Aufgabe in der Präsidentschaft des Gebiets Afrika-Südost übertragen. Dieses Gebiet umfasst Einheiten der Kirche in 25 Ländern.

Schwester Renlund berichtet, wie sie auf die Berufung reagierten: „Das war natürlich eine Überraschung. Manche Leute meinten: ‚Aber damit zieht ihr euch doch am Höhepunkt eurer Karriere aus dem Berufsleben zurück!‘ Und wahrscheinlich hatten sie Recht. Aber wenn der Herr uns auf dem Höhepunkt unserer Karriere braucht und wir ihm zu diesem Zeitpunkt von Nutzen sein können, dann hören wir eben genau dann auf!“

Elder Renlund beschreibt seine Frau als seine Heldin und betont: „Sie hat das größere Opfer erbracht.“ Schwester Renlund gab nämlich ihre Position als Geschäftsführerin ihrer Anwaltskanzlei auf und legte auch ihre Ämter in mehreren hochrangigen Ausschüssen und Gremien nieder. „Wir wurden nach Afrika entsandt. Dort haben uns die Heiligen gezeigt, was wirklich wichtig ist“, erzählt Elder Renlund.

Eines Sonntags fragte er Mitglieder der Kirche im Kongo, vor welchen Herausforderungen sie stünden. Ihnen kamen jedoch keine Herausforderungen in den Sinn. Er wiederholte die Frage. Schließlich stand in der hinteren Reihe ein älterer Mann auf und sagte: „Elder Renlund, welche Herausforderungen könnten wir schon haben? Wir haben doch das Evangelium Jesu Christi!‘“ Im Rückblick auf dieses Erlebnis sagt Elder Renlund: „Ich möchte so sein wie diese kongolesischen Heiligen, die jeden Tag um genug Nahrung beten und jeden Tag dankbar für ihr Essen und für ihre Familie sind. Sie haben nichts, und doch haben sie alles.“

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Elder Renlund war fünf Jahre lang in der Gebietspräsidentschaft tätig und reiste viele Tausend Kilometer durch das Gebiet Afrika Südost, um Mitglieder und Missionare zu besuchen. Er lernte Französisch, weil es in mehreren Ländern des Gebiets gesprochen wird.

Elder Jeffrey R. Holland war seinerzeit als Mitglied der Zwölf für die Präsidentschaft des Gebiets Afrika Südost zuständig. Er sagt über Elder Renlund: „Niemand hätte sich mehr um das Gebiet und die Menschen und ihre Bedürfnisse kümmern können als er. Er arbeitete unermüdlich daran, die Menschen kennenzulernen, die unterschiedlichen Kulturen schätzen zu lernen und den Heiligen dabei zu helfen, das Licht der Erlösung zu sehen.“

Berufung als ein besonderer Zeuge Christi

Am 29. September 2015 erhielt Elder Renlund einen unerwarteten Anruf vom Büro der Ersten Präsidentschaft. „[Im Verwaltungsgebäude der Kirche] wurde ich herzlich von Präsident Thomas S. Monson und seinen beiden Ratgebern empfangen“, erzählt er. „Nachdem wir uns gesetzt hatten, schaute Präsident Monson mich an und sagte: ‚Bruder Renlund, wir möchten Sie als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel berufen.‘“

Elder Renlund war überwältigt. Demütig nahm er die Berufung an. „Ich glaube, Präsident Monson merkte, dass ich weiche Knie bekam. Er blickte mich an und sagte: ‚Gott hat Sie berufen. Der Herr hat es mich wissen lassen‘“, erinnert er sich.

Elder Renlund kehrte in sein Büro zurück, schloss die Tür und fiel auf die Knie, um zu beten. Nachdem er sich gesammelt hatte, rief er seine Frau an. „Sie war sehr überrascht“, erzählt er, „aber sie brachte ihre völlige Hingabe gegenüber dem Herrn, seiner Kirche und mir zum Ausdruck.“

Die Tochter der beiden, Ashley Renlund, erklärt: „Mein Vater erhielt die Segnungen des Himmels und war deshalb sehr erfolgreich. Er hat sein ganzes Leben lang anderen gedient. Das hat ihn auf diese Berufung vorbereitet. Er hat ein großes Herz, das von Liebe erfüllt ist.“

Elder Renlunds Bruder Gary findet ähnliche Worte: „Er wurde schon seit langem auf diese Berufung, die er jetzt erhalten hat, vorbereitet, sowohl durch Herausforderungen als auch durch den Dienst am Nächsten. Es ist Teil eines größeren Plans und es fällt mir leicht, ihn in seiner Berufung zu bestätigen.“

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Links: Foto mit einer Frau von Joy Basso; rechts: Foto im Büro von Tom Smart, Deseret News

Elder Renlund sagt über das Ausmaß der Berufung: „Ich fühle mich nicht qualifiziert genug, aber ich weiß, dass Jesus Christus der Erretter der Welt ist. Ich kann bezeugen, dass er lebt, dass er mein Erretter und Ihr Erretter ist. Ich weiß, dass dies wahr ist.“