Sein, wo wir sein sollten
Elder Randy D. Funk
von den Siebzigern
OBEN: ILLUSTRATION VON MARK ROBISON; RECHTS: ILLUSTRATIONEN VON ALYSSA TALLENT
Als ich elf war, wohnte ich in Manti in Utah. Am Anfang des Jahres brachte meine PV-Lehrerin ein kleines, hübsches Handbeil mit, mit dem man Holz hacken konnte.
„Derjenige, der dieses Jahr am häufigsten in die PV kommt, darf das Beil behalten“, erklärte sie. Also beschloss ich, jede Woche zu kommen – und am Ende des Jahres bekam ich das Beil!
Bald darauf wurde ich zwölf und zum Diakon ordiniert. Ungefähr zu dieser Zeit zog meine Familie nach Madison in Wisconsin um. Ich vermisste meine Freunde zwar, freute mich aber auch darauf, neue Freunde zu finden. Madison war viel größer als Manti. Meine neue Schule war groß. Es gab nicht viele Mitglieder der Kirche. Eines Tages luden mich ein paar beliebte Mitschüler zu einer Party ein. Aber die Party war an demselben Abend wie eine Aktivität in der Kirche. Ich hatte aus meiner Erfahrung in der PV gelernt, dass Gutes geschieht, wenn man treu die Versammlungen der Kirche besucht. Ich bedankte mich für die Einladung und erklärte, warum ich nicht kommen konnte.
Am Tag nach der Party sprachen alle in der Schule über nichts anderes. Sie hatten dort Alkohol getrunken und jeder, der dabei gewesen war, war gehörig in Schwierigkeiten geraten. Ich war sehr dankbar, dass ich dort gewesen war, wo ich sein sollte.
Ich bin dankbar, dass ich in meiner Jugend an der PV und anderen Versammlungen in der Kirche teilgenommen habe. Dort habe ich nämlich Wichtiges über das Evangelium gelernt. Und außerdem hatte ich bei den Aktivitäten Spaß! Der Vater im Himmel segnet uns, wenn wir dort sind, wo wir sein sollen, und das tun, was wir tun sollen. Er stärkt unseren Glauben. Er schützt uns vor Versuchung und Sünde.
In Lehre und Bündnisse 88:63 sagt Jesus: „Naht euch mir, und ich werde mich euch nahen.“
Wenn wir die Versammlungen in der Kirche besuchen, darunter auch die Abendmahlsversammlung, nahen wir uns dem himmlischen Vater und Jesus Christus. Wir lernen wichtige Wahrheiten kennen, die unsere Entscheidungen in der Woche leiten, und zwar auch dann, wenn wir nicht in der Kirche sind oder von Menschen umgeben sind, die unsere Ansichten teilen. Wenn ihr rechtschaffen lebt, lässt der Heilige Geist euch wissen, wo ihr sein müsst und was ihr tun sollt.