Antworten von Führern der Kirche
Wie man wahren Frieden findet
Nach einer Ansprache bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2013
Das himmlische Sehnen guter Menschen überall galt schon immer dem Frieden in der Welt und so wird es auch immer sein. Wir dürfen niemals aufhören, dieses Ziel zu verfolgen. Präsident Joseph F. Smith (1838–1918) hat jedoch deutlich gemacht: „Ein solcher Friede, eine solche Liebe kann nicht entstehen, solange die Menschheit die Botschaft nicht annehmen will, die Gott an sie gerichtet hat, und seine Macht und Autorität nicht anerkennen will, die göttlich … ist.“
Wir hoffen und beten aufrichtig für universellen Frieden, aber die Art von Frieden, die als Lohn für Rechtschaffenheit verheißen ist, erlangen wir für uns selbst und als Familie. Dieser Friede ist eine verheißene Gabe, die mit der Mission und dem Sühnopfer des Erretters verknüpft ist.
Friede bedeutet nicht nur Sicherheit oder die Abwesenheit von Krieg, Gewalt, Konflikten und Streit. Friede entspringt der Gewissheit, dass der Erretter uns persönlich kennt und weiß, dass wir an ihn glauben, ihn lieben und seine Gebote halten – sogar und vor allem in den niederschmetternden Prüfungen und Schicksalsschlägen des Lebens (siehe LuB 121:7,8).
„Wo wird mir Trost zuteil, wo find ich Frieden, wenn keine Hilfe da, mich zu befrein?“ („Wo wird mir Trost zuteil?“, Gesangbuch, Nr. 77.) Die Antwort ist der Erretter, als Quelle und Urheber des Friedens. Er ist der „Fürst des Friedens“ (Jesaja 9:5).
Uns vor Gott demütigen, immer beten, von unseren Sünden umkehren, mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist ins Wasser der Taufe hinabsteigen, wahre Jünger Jesu Christi werden – dies alles ist zutiefst beispielhaft für die Rechtschaffenheit, die mit dauerhaftem Frieden belohnt wird.
Die Kirche ist ein Zufluchtsort, wo diejenigen Frieden finden, die Christus nachfolgen. Einige junge Menschen in der Welt sagen, dass sie zwar spirituell, aber nicht religiös seien. Wenn man spirituell gesinnt ist, ist dies ein guter erster Schritt. Die Kirche ist jedoch der Ort, wo wir an die Hand genommen, belehrt und mit dem guten Wort Gottes genährt werden. Von noch größerer Bedeutung ist die Priestertumsvollmacht in der Kirche. Sie ermöglicht heilige Handlungen und Bündnisse, die Familien aneinander binden und uns berechtigen, zu Gottvater und Jesus Christus ins celestiale Reich zurückzukehren. Diese heiligen Handlungen bringen Frieden mit sich, weil es sich um Bündnisse handelt, die wir mit dem Herrn eingehen.
Der Tempel ist der Ort, wo viele dieser heiligen Handlungen stattfinden; außerdem ist er eine Stätte friedevoller Zuflucht vor der Welt. Wer ein Tempelgelände besucht oder an einem Tag der offenen Tür teilnimmt, spürt diesen Frieden ebenfalls.
Der Erretter ist die Quelle wahren Friedens. Ungeachtet der Prüfungen, die das Leben bereithält, wird man dank des Sühnopfers und der Gnade des Heilands mit persönlichem Frieden belohnt, wenn man rechtschaffen lebt (siehe Johannes 14:26,27; 16:33).