2017
Weihnachtspäckchen für mich?
December 2017


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Weihnachtspäckchen für mich?

Christmas packages

Illustration von Carolyn Vibbert

Weihnachten 2003 war ich auf Mission in der Kalifornien-Mission Sacramento. Meine Mitarbeiterin und die beiden anderen Missionarinnen, mit denen wir zusammenwohnten, bekamen Weihnachtsgeschenke und -briefe von ihren Verwandten und Freunden. Ich wusste, bei mir würde das nicht so sein.

Meine Familie in Argentinien hatte nicht viel Geld, und ihre Briefe brauchten normalerweise zwei, drei Monate, bis sie ankamen. Ich war zwar weit weg von meiner Familie, aber trotzdem glücklich, Weihnachten im Dienst für Jesus Christus zu verbringen.

Als wir uns an Heiligabend bettfertig machten, berichtete mir eine der Missionarinnen, jemand habe einige Päckchen mit meinem Namen darauf vor die Tür gestellt.

„Für mich? Das kann nicht sein!“, sagte ich erstaunt.

Auf zwei großen Kartons stand wirklich mein Name, aber kein Absender. Ich war außer mir vor Freude, und die anderen Missionarinnen freuten sich mit mir. Ich öffnete die Päckchen. Sie waren gefüllt mit Geschenken, Süßigkeiten, Zeichnungen von Kindern und vielem mehr. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten.

Ich fragte mich, wer diese Päckchen wohl geschickt haben mochte. Keine von uns wusste es, aber wir alle freuten uns über die großzügige Geste.

Einige Tage nach Weihnachten wusste ich noch immer nicht, von wem die Päckchen stammten. Also rief ich im Missionsbüro an und fragte die Sekretärin, ob sie mir den Namen des unbekannten Absenders verraten könne. Sie sagte mir, dass die Mitglieder einer Gemeinde beschlossen hatten, mir die Päckchen mit Weihnachtsüberraschungen zu schicken, aber dass sie anonym bleibenwollten. Ich werde stets dankbar sein für die großzügige Geste dieser Gemeinde, die mich an diesem Heiligabend so viel Liebe verspüren ließ, und für die Unterstützung, die ich auf meiner Mission erhalten habe.

Ich habe erkannt, dass jedes Mitglied der Kirche die Missionare erbauen und unterstützen und so dafür sorgen kann, dass sie sich wie zu Hause fühlen, auch wenn sie von dort weit weg sind. Das war eines meiner schönsten Weihnachtsfeste überhaupt. Ich diente dem Erretter und spürte dank der Mitglieder seiner Kirche seine Liebe.