2018
Die Ratsversammlung am ersten Sonntag
May 2018


Die Ratsversammlung am ersten Sonntag

Am ersten Sonntag des Monats gibt es in den Versammlungen des Ältestenkollegiums und der Frauenhilfsvereinigung keinen Unterricht durch einen Lehrer. Stattdessen leitet die Ältestenkollegiumspräsidentschaft und die FHV-Leitung eine Ratsversammlung. In der Ratsversammlung am ersten Sonntag beraten sich die Mitglieder im Ältestenkollegium und in der Frauenhilfsvereinigung über örtliche Aufgaben, Möglichkeiten und Herausforderungen, lernen aus den Einblicken und Erfahrungen der anderen Teilnehmer und planen, wie man den Eingebungen, die man vom Geist bekommt, nachkommen kann. Das Unterrichtsgespräch soll auf dazu passenden Schriftstellen sowie den Aussagen der lebenden Propheten beruhen.

Nicht jede Ratsversammlung läuft gleich ab. Die hier genannten Richtlinien zeigen den Präsidentschaften und Leitungen auf, wie man eine erfolgreiche Ratsversammlung abhalten kann.

Vor der Ratsversammlung

Was man tun soll:

  • örtliche Bedürfnisse, Möglichkeiten und Herausforderungen feststellen

  • gebeterfüllt ein Gesprächsthema auswählen

  • die Kollegiumsmitglieder oder FHV-Schwestern auffordern, sich vorzubereiten, damit sie ihre Gedanken zum Ausdruck bringen und von Erfahrungen berichten können

Was man nicht tun soll:

  • einen Unterricht vorbereiten

  • eine bestimmte Lösung oder einen Aktionsplan bereits im Sinn haben

Während der Ratsversammlung

Was man tun soll:

  • die Mitglieder von Erlebnissen berichten lassen, die sie gehabt haben, als sie Eindrücken gefolgt sind und etwas in die Tat umgesetzt haben, was in einer vorangegangenen Versammlung besprochen wurde

  • das Thema vorstellen und die Mitglieder auffordern, sich miteinander darüber zu beraten; man sucht gemeinsam nach Lösungen und bemüht sich um Führung durch die heiligen Schriften, die Worte der Propheten und den Heiligen Geist

  • sich vornehmen, das umzusetzen, was besprochen wurde; das kann ein gemeinsamer Plan sein oder auch ein Plan, den jeder für sich selbst aufstellt

Was man nicht tun soll:

  • das Gespräch dominieren

  • versuchen, andere von seinen Ideen zu überzeugen

  • heikle oder vertrauliche Angelegenheiten besprechen

  • eine Lektion durchnehmen

  • jemanden drängen, sich zu beteiligen

Nach der Ratsversammlung

Was man tun soll:

  • hinsichtlich der bei der Ratsversammlung gefassten Pläne und erteilten Aufträge nachhaken

  • Möglichkeiten finden, diejenigen einzubeziehen, die aufgrund einer Berufung oder aus anderen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen konnten, und sie darüber informieren, was geplant wurde

  • den Mitgliedern in künftigen Versammlungen Gelegenheit geben, von ihren Erfahrungen zu berichten

Themen für die Ratsversammlung am ersten Sonntag

Anregungen dafür, was man in der Ratsversammlung besprechen kann, erhält man beispielsweise in Präsidentschafts- oder Leitungssitzungen, im Gemeinderat, durch den Gebietsplan, durch Eindrücke, die die Führungsbeamten beim Betreuen der Mitglieder gewinnen, oder durch Eingebungen des Heiligen Geistes. Die unten aufgeführten Themen sind lediglich Vorschläge. Die Führungsbeamten haben unter Umständen andere Bedürfnisse im Blick und bekommen vielleicht die Inspiration, diese auf die Tagesordnung zu setzen.

  • Wie können wir uns um unsere Mitmenschen kümmern? (Siehe Mosia 23:18.)

  • Wie können wir unsere verschiedenen Aufgaben nach Prioritäten ordnen?

  • Wie geben wir das Evangelium an Freunde, Bekannte und Nachbarn weiter? (Siehe Alma 17.)

  • Wie können wir uns selbst und unsere Familie vor unanständigen Angeboten in den Medien und vor Pornografie schützen?

  • Wie fördern und stärken wir unsere Kinder und die Jugendlichen in der Gemeinde?

  • Wie können wir uns stärker an der Familienforschung und dem Gottesdienst im Tempel beteiligen?

  • Wie können wir die Hilfe des Herrn erhalten, wenn wir nach Antworten auf Fragen zum Evangelium suchen und uns um ein tieferes Verständnis vom Evangelium bemühen?

  • Wie können wir unser Zeugnis vom Herrn und von seinem Evangelium stärken und unserer Familie helfen, in geistiger Hinsicht eigenständig zu sein?