2018
Seite für Seite steht es da: Wir glauben
Juni 2018


Seite für Seite steht es da: Wir glauben

Als ein Mitschüler behauptete, dass Mormonen nicht an Christus glauben, beschloss ich, das Buch Mormon auf ganz neue Weise zu lesen.

Book of Mormon with image of Christ

„Mormonen sind keine Christen.“

Diese Behauptung eines meiner Mitschüler an der Highschool traf mich völlig unvorbereitet.

„Natürlich sind wir das“, antwortete ich.

„Warum lest ihr dann das Buch Mormon?“, fragte er und ging weg, ohne meine Antwort abzuwarten.

Ich dachte viel über seine Frage nach. Die Antwortet lautet natürlich, dass Mormonen sehr wohl Christen sind und dass das Buch Mormon sehr wohl ein weiterer Zeuge für Jesus Christus ist. Wir lesen es ebenso wie die Bibel, um mehr über den Erretter zu erfahren.

Ich hatte das Buch Mormon schon vorher gelesen. Ich wusste, dass es wahr ist. Doch wegen der Frage meines Mitschülers hatte ich den Eindruck, ich solle es noch einmal auf andere Weise lesen und darauf achten, wie häufig Jesus Christus erwähnt wird. Als ich das tat, war ich völlig verblüfft.

Kaum hatte ich das Buch aufgeschlagen, las ich schon auf dem Titelblatt, dass das Buch Mormon geschrieben wurde, um seine Leser davon zu überzeugen, „dass Jesus der Christus ist, der ewige Gott, der sich allen Nationen kundtut“.

In der Einleitung zum Buch Mormon las ich: „Das krönende Ereignis, von dem das Buch Mormon berichtet, ist das persönliche geistliche Wirken des Herrn Jesus Christus unter den Nephiten kurz nach seiner Auferstehung.“ Ich las außerdem, dass jeder, der ein Zeugnis vom Heiligen Geist erlangt, dass der Bericht wahr ist, „durch dieselbe Macht auch erkennen [wird], dass Jesus Christus der Erretter der Welt ist“.

Ich schlug „Das Zeugnis von drei Zeugen“ auf und las, dass ein Engel ihnen die Platten, von denen das Buch Mormon übersetzt wurde, gezeigt hatte. Außerdem stand da: „Wir wissen, dass wir durch die Gnade Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus geschaut haben, und geben Zeugnis, dass es wahr ist.“

Danach las ich im „Zeugnis des Propheten Joseph Smith“ vom Erscheinen des Engels Moroni, der sagte, dass das Buch Mormon die Fülle des immerwährenden Evangeliums enthält, „wie es der Erretter den Bewohnern [Amerikas] vor alters gebracht habe“.

Christ visiting the Americas

Das Buch Mormon und seine Macht zur Bekehrung, Gemälde von Ben Sowards

Ich war noch nicht einmal im Ersten Buch Nephi angekommen und hatte schon so viel herausgefunden!

Meine Suche ging weiter. In 1 Nephi fand ich heraus, dass Lehi vom Kommen des Messias wusste (siehe 1 Nephi 1:19). Ich las seine Prophezeiungen über den Erlöser – dass er „die Sünden der Welt hinwegnehmen werde“ (1 Nephi 10:10; siehe Vers 4-10). Ich las, dass Nephi die Geburt Jesu Christi beschrieben hatte, ebenso sein irdisches Wirken, seinen Tod und seine Auferstehung sowie sein zukünftiges Erscheinen im alten Amerika (siehe 1 Nephi 10 bis 12).

Ich las Prophezeiungen, dass das Buch Mormon die Lehren in der Bibel bestätigen werde, nämlich „dass das Lamm Gottes der Sohn des ewigen Vaters und der Erretter der Welt ist und dass alle Menschen zu ihm kommen müssen“ (1 Nephi 13:40). Und ich las Nephis Zeugnis: „Alle Nationen, Geschlechter, Sprachen und Völker werden im Heiligen Israels sicher wohnen, wenn es so ist, dass sie umkehren.“ (1 Nephi 22:28.)

Nach einem Tag war ich auf Seite 53. Ich hatte erst eins der Bücher im Buch Mormon gelesen, aber wie eindrucksvoll waren die Zeugnisse, die ich gefunden hatte!

In den folgenden Wochen fand ich Seite um Seite Zeugnisse für Jesus Christus, ich fand Visionen, in denen er Propheten erschienen war, und die ausführliche Beschreibung seines Wirkens unter den Bewohnern des alten Amerikas. Zum Abschluss las ich Moronis machtvolles Zeugnis für Jesus Christus (siehe Moroni 9), seine Aufforderung, „Gott, den ewigen Vater, im Namen Christi [zu fragen], ob [das Buch Mormon] wahr ist“ (Moroni 10:4; Hervorhebung hinzugefügt), und, auf der letzten Seite, seine liebevolle und eindringliche Aufforderung, „zu Christus zu kommen“ (Moroni 10:30,32).

Ich stellte fest, dass das Buch Mormon die Behauptung meines Klassenkameraden vollständig widerlegte. Wenn ein Christ jemand ist, der an Jesus Christus glaubt, so zeigt doch jede Seite im Buch Mormon: „Wir glauben!“

Als ich meinen Klassenkameraden wiedertraf, erzählte ich ihm, was ich herausgefunden hatte, und ermunterte ihn, das Buch Mormon zu lesen. Er lehnte höflich ab, meinte aber, er sei froh, dass ich Jesus Christus als meinen Erretter annehme. Und ich glaube, nach diesem Gespräch verstand er besser, was ich meine, wenn ich sage: „Natürlich sind wir Christen.“