1000 Bilder für kranke Kinder
Klagenfurt (HH): Am 15. August 2019 eröffnete Bruder Damir Veble seine 30. Ausstellung zugunsten seiner „Englein“, diesmal für herzkranke Kinder und deren Eltern. Etwa zwanzig Besucher erschienen zur Vernissage.
„Mir kamen die Tränen“, berichtet Bruder Damir Veble in gebrochenem Deutsch, „als ich das erste Mal Fotos von krebskranken Kindern sah, die durch die Chemotherapie ihr Haar verloren hatten. Es kam etwas in mein Herz, was ich nicht beschreiben kann. Ich wollte für sie und ihre Eltern etwas tun, denn solche Familien brauchen Unterstützung.“
Leider muss der gebürtige Kroate, der mit einer Österreicherin verheiratet ist, selbst mit einer sehr geringen Pension auskommen. Dennoch beschloss er vor zehn Jahren, ein ihm von Gott gegebenes Talent einzusetzen, um möglichst vielen kranken „Englein“, wie er sie nennt, zu helfen.
Von seinem Vater, einem in seiner Heimat bekannten Künstler, lernte er in der Jugend verschiedene Maltechniken. Etliche Jahre lebte er davon, auf der Insel Rab Touristen zu portraitieren und beliebte Ansichten des Meeres, meist mit Leuchttürmen und Schiffen, zu malen. Danach entwurzelten ihn familiäre Schicksalsschläge, und er wurde im frostigen Jänner 2002 von Missionaren der Kirche als Obdachloser gefunden, liebevoll versorgt und vielleicht sogar vor dem Erfrieren gerettet.
Die Kirche ist Bruder Veble seither „Heimat“, wie er sagt, und Atelier, denn er hat sich mit Erlaubnis des Bischofs in einem gemütlichen Raum des Klagenfurter Gemeindehauses ein Künstlerzimmer eingerichtet, in dem er unermüdlich seine kleinformatigen Pastellbilder schafft. Motive und Farbakzente wechseln, allerdings fühlt er sich, wie er gesteht, nicht mehr in der Lage, detailreiche Portraits und aufwändige Landschaften zu gestalten, denn die Finger des 79-Jährigen, der seit Jahren an Atemnot leidet, haben begonnen zu zittern. Trotzdem ist er entschlossen, seine verbleibende Kraft und Lebenszeit für kranke Kinder einzusetzen.