Bekehrungsgeschichte
„Es wird alles gut!“
Klagenfurt (RHS): Meine Bekehrung zu Gott begann im November 2010. Meine Tochter Zoe war gerade zwei Jahre alt geworden, als es mir von Tag zu Tag schlechter ging. Ich suchte verschiedene Ärzte auf, doch niemand konnte herausfinden, was mir fehlte. Schließlich konnte ich mich nicht mehr auf den Füßen halten und meine Mutter brachte mich ins Krankenhaus, wo eine ausgeprägte Hirnhautentzündung diagnostiziert wurde. Sofort musste ich behandelt werden, doch die Ärzte konnten keine Prognose abgeben, ob ich überhaupt wieder gesund werden würde.
Meine Mutter nahm während der Zeit Zoe zu sich, was mir ein gutes Gefühl gab. Ich fühlte mich damals jedoch trotz der Behandlung von Tag zu Tag elender und hatte Angst, das Krankenhaus nicht mehr lebend zu verlassen. Ich war erst 22 Jahre alt, alleinerziehend und meine Gedanken kreisten nur darum, was mit meiner Tochter Zoe passieren würde, wenn ich nicht überlebte. Ich fing an zu beten und mit Gott zu sprechen. Ich erinnerte mich daran, wie wir als Kinder mit meiner Oma gebetet hatten. Es hatte mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Eines Abends ging es mir so schlecht, dass ich Gott um Hilfe anflehte. Am Tag darauf klopfte es an meiner Tür. Eine Dame trat ins Zimmer und begann mit mir zu sprechen. Sie gab mir einen Zettel, auf dem die Worte: „Gott sagt, alles wird gut!“ standen. Sofort wusste ich, dass unser himmlischer Vater mir diese Frau schickte, um mir zu sagen, dass ich wieder gesund werde.
Tatsächlich ging es mir von diesem Tag an besser, sodass ich schon bald das Krankenhaus verlassen konnte. Ich erholte mich binnen sechs Monaten wieder komplett und keinerlei Beschwerden blieben zurück. Weiterhin fand ich Trost im Glauben und merkte, wie sich meine Gedanken ins Positive wandelten. Ich war glücklicher, wenn ich täglich betete, fand wieder Freude im Leben und gewann langsam auch die Hoffnung, einen guten Mann und Vater für Zoe zu finden.
Es dauerte nicht lange, bis ich dann meinen Mann Ivan kennenlernte. Sofort spürte ich, dass er etwas Besonderes ist. Wir verbrachten sehr viel Zeit zusammen und sprachen viel miteinander. Schnell wurde mir klar, dass ich mein Leben mit ihm verbringen wollte. Meine Schwiegereltern Tania und Otto fuhren dann ein paar Tage in den Tempel und Ivan lud mich in ihr Zuhause ein. Beim Betreten ihrer Wohnung kamen mir die Tränen – noch nie hatte ich ein so schönes Gefühl im Herzen gespürt! Heute weiß ich, dass ich damals zum ersten Mal den Heiligen Geist gespürt hatte.
Es verging einige Zeit, und meine Schwiegermutter Tania begann mit mir über die Kirche zu sprechen. Ich fühlte sofort ein starkes Interesse und freute mich sehr, wenn wir uns sahen und über Gott sprachen. Ivan wurde nachdenklicher. Ich spürte, dass er wieder zurück in die Kirche wollte. Wir fingen an, die Missionare zu uns einzuladen. Wir sprachen viel über Umkehr. Es gab uns ein sehr gutes Gefühl. Schnell merkte ich, dass es die wahre Kirche Christi ist. Ivan war in der Kirche aufgewachsen und konnte mir sehr viel erzählen und mir viele Fragen beantworten.
Unsere zweite Tochter Valentina wurde mit neun Monaten schwer krank. Unser Leben stand plötzlich auf dem Kopf und keiner wusste, wie es weitergehen sollte. Tania, Otto und Ivans Halbbruder Konstantin beteten für uns und sagten, sie fühlten, dass alles gut wird! Auch ich vertraute auf Gott, und heute ist Valentina gesund. Dieses Erlebnis stärkte meinen Glauben noch weiter und der Wunsch, die Gemeinde zu besuchen, wurde bei meinem Mann und mir immer größer. Wir wollten unser „Haus auf Fels bauen“ und wünschten uns eine ewige Familie. Als dann im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie der Lockdown kam, erzählte Tania uns, dass sie zuhause das Abendmahl zu sich nehmen durften und mein Schwiegervater Otto es segnen könne. Wir luden sie zu uns ein und nahmen jeden Sonntag gemeinsam das Abendmahl zu uns, Tania hielt jedes Mal eine kleine geistige Ansprache. Wir hielten Familienabende ab – alles im Namen Jesu Christi. Es tat so gut und wir entschieden uns nach dem Lockdown, die Versammlungen in Klagenfurt zu besuchen.
Wir waren so voll Freude und auch die Brüder und Schwestern nahmen uns voll Liebe auf. Wir fühlten uns sehr wohl. Von da an besuchten wir jeden Sonntag die Gemeinde. Unsere Ehe wurde besser, die Kinder glücklicher – alles in allem wurden wir immer mehr gesegnet. Bei Zoe und mir kam der Wunsch auf, uns taufen zu lassen, und am 6. Dezember 2020 war es endlich soweit: Wir konnten den Bund mit Gott schließen. Am 22. Juli 2022 waren wir dann auch im Tempel in Friedrichsdorf und unsere Familie wurde aneinander gesiegelt. Wir haben nun die Verheißung, dass wir auf alle Ewigkeit zusammen sein können. Seit ich im Tempel war, ergibt mein ganzer Lebensweg, etwa der Stellenwert der Ehe und die Aufgaben als Mutter, viel mehr Sinn. Besonders dankbar bin ich auch für den Tempelvorbereitungskurs, ich möchte ihn wirklich jedem empfehlen, der sich entscheidet, zum ersten Mal in den Tempel zu gehen.