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Freude selbst in Momenten der Einsamkeit – 15 Anregungen
Momente der Einsamkeit? Der Vater im Himmel schenkt uns viele Möglichkeiten, die uns durch schwere Zeiten tragen und uns sein Licht und seine Liebe verspüren lassen.
Vor Jahren erzählte mir eine Freundin, wenn sie einen schweren Tag (oder eine schwere Woche) habe und ein wenig mehr Licht in ihrem Alltag brauche, dann konzentriere sie sich ganz besonders auf ein Gebot, das sie befolgen möchte. Natürlich versucht sie, die Gebote immer zu halten, denn sie liebt Gott. Sie stellt aber auch fest, dass sie auf Anhieb mehr Licht spüren kann, wenn sie bewusst jemandem hilft oder mehr Familienforschung betreibt, mehr in den Schriften liest oder mehr Dankbarkeit für die Segnungen zum Ausdruck bringt, die der Vater im Himmel ihr schenkt. Die Worte meiner Freundin sind mir im Gedächtnis geblieben und erinnern mich an die Aussage: „Wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten, auf dem sie beruht.“ (Lehre und Bündnisse 130:21.) Dieser Gedanke begleitet nunmehr auch mich, wenn ich zusätzlich Hoffnung, Trost, Frieden oder Freude brauche.
Wenn wir uns in Momenten der Einsamkeit (oder auch sonst!) mehr Freude1 wünschen, können wir die Aufforderung des Herrn im Zusammenhang mit dieser verheißenen Segnung in die Tat umsetzen. Hier sind 15 Beispiele für solche Aufforderungen, die seine Apostel ausgesprochen haben und die mir vermehrt das Leben erhellt haben und auch dir mehr Freude bringen können.2
1. Konzentriere dich auf deine Beziehungen
Oft fühlen wir uns deswegen einsam, weil uns eine bestimmte Beziehung fehlt, nach der wir uns sehnen. Denke aber daran, dass es immer jemanden gibt, an den du dich wenden kannst – an Angehörige, Freunde, Kollegen, deinen betreuenden Bruder oder deine betreuende Schwester oder an einen Führer der Kirche. Denke an die Menschen, die dir der Herr zur Seite stellt und die dich aufrichten und dir ein Segen sein können, und bleibe mit ihnen in Kontakt.
Präsident Dallin H. Oaks hat den Rat gegeben: „Erfreut euch an euren familiären Beziehungen und baut sie weiter aus. … Schätzt eure Freundschaften und die Gelegenheiten, euch weiterzubilden und zu dienen, denn auch dies führt zu ewiger Freude.“3 Und Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel hat uns aufgefordert: „Ich möchte euch ermuntern, euch nicht auf die Beziehungen zu konzentrieren, die ihr nicht habt, sondern auf die familiären Beziehungen, die ihr habt. Dann werdet ihr zusammen mit euren Lieben mit mehr Nähe und Freude gesegnet.“4
2. Gehe auf andere zu und diene
Wenn wir uns auf andere konzentrieren, lässt sich das Gefühl der Einsamkeit überwinden. Gerade in solchen Phasen ist es vielleicht schwer, auf andere zuzugehen, oder wir fragen uns, ob denn überhaupt jemand unsere Hilfe wünscht. Aber wir können zum Vater im Himmel beten und herausfinden, wer unsere Hilfe braucht, und er führt uns dann zu denen, denen wir ein Segen sind (und die im Gegenzug gewiss auch uns ein Segen sind), denn es gibt immer jemanden, der unsere helfenden Hände braucht.
Präsident M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, hat uns vor Augen gehalten:
„Wir leben in einer Welt der Ungewissheit, der Komplexität und Verwirrung. Die Anforderungen des Alltags können uns auslaugen. Ich glaube, es gibt einen einfachen, aber tiefgründigen Grundsatz, der uns helfen kann, uns aus diesem verworrenen Netz von Problemen zu befreien und zu innerem Frieden und Glück zu finden – den Dienst am Nächsten.
Es gibt viele kleine, einfache Möglichkeiten und Gegebenheiten, wie wir zuhause, in der Kirche und in unserem Umfeld anderen dienen und sie liebhaben können.
Durch einfache, kleine gute Taten und Hilfsbereitschaft wird Großes vollbracht. Sie häufen sich zu einem Leben an, das erfüllt ist von Liebe zum Vater im Himmel, von Hingabe an das Werk des Herrn Jesus Christus und auch von Frieden und Freude – und zwar jedes Mal, wenn wir auf andere zugehen.“5
3. Gib Zeugnis für den Vater im Himmel und für Jesus Christus
Ob persönlich, in den sozialen Medien oder für künftige Generationen sogar im Tagebuch oder unter „Erinnerungen“ auf FamilySearch – wir können für den Vater im Himmel und für Jesus Christus Zeugnis ablegen. Dann geht es uns so wie Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel, der festgestellt hat: „Eine der größten Freuden meines Lebens besteht darin, Zeugnis für unseren Erlöser zu geben und andere einzuladen, ihm nachzufolgen. Ich bitte alle, von Jesus Christus zu lernen und zu ihm zu kommen.“6
Alma schreibt etwas Ähnliches – dass er „vielleicht ein Werkzeug in den Händen Gottes [sein könne], um irgendeine Seele zur Umkehr zu führen; und dies ist [seine] Freude“ (Alma 29:9).
4. Singe ein Kirchenlied
Die Erste Präsidentschaft hat erklärt:
„Aus den Kirchenliedern können wir großen persönlichen Nutzen ziehen. Sie können uns aufbauen, uns Mut machen und uns zu rechtschaffenem Handeln bewegen. Sie können uns mit himmlischen Gedanken erfüllen und uns inneren Frieden schenken. …
Lernen wir sie auswendig und sinnen wir über sie nach, sagen wir sie auf und singen wir sie, und schöpfen wir aus ihnen geistige Kraft.“7
Wir kennen auch die großartige Verheißung in Lehre und Bündnisse 25:12: „Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für mich, und es wird mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet werden.“
In der App Archiv Kirchenliteratur findest du im Bereich „Musik“ eine Vielzahl von Liedern, die dich erbauen können.
5. Vertraue Gott und darauf, dass er weiß, wie dir zumute ist
Das Gefühl der Einsamkeit ist möglicherweise nicht nur von kurzer Dauer, doch der Vater im Himmel und Jesus Christus sind immer bei uns. Und mit ihnen brauchen wir uns niemals wirklich allein zu fühlen. Wenn wir darauf vertrauen, dass sie uns kennen und wissen, wie uns zumute ist, verleiht das unserem Geist Aufschwung. Präsident Henry B. Eyring, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, hat dazu festgestellt:
„Die Finsternis, die uns in schwierigen Zeiten umgibt, kann dazu führen, dass wir uns isoliert und allein fühlen. Als Jesus Christus jedoch im Garten Getsemani für uns sühnte, tat er dies nicht nur für unsere Sünden. Er verspürte auch unseren Schmerz und unsere Einsamkeit, wenn wir gerade eine Prüfung durchmachen. Wie undurchschaubar der Weg vor uns auch sein mag, es gibt immer jemanden, der diesen Weg schon gegangen ist und uns entlangführen kann.
Ich verheiße, dass wir dank dieser Erkenntnis in Prüfungen Freude und Zuversicht verspüren können – nicht nur, weil wir erwarten, dass auch bessere und leichtere Zeiten kommen, sondern weil wir dem Herrn vertrauen. Wir vertrauen ihm genug, um zu beten und um Hilfe zu bitten. Wir vertrauen darauf, dass er ganz genau versteht, wie uns in solchen Phasen zumute ist. Das gibt uns die Zuversicht, dass letzten Endes irgendwie alles gut wird.“8
Elder Bednar hat eine ähnliche Verheißung ausgesprochen: „Der Erretter versteht unser Leid ganz genau. Weil er unsere Enttäuschungen, Schwächen und Qualen getragen hat, kann er uns unterstützen und stärken. Er stärkt unseren Verstand und unseren Geist. Er stärkt uns körperlich und auf jede erdenkliche Weise, sodass wir tun können, was zu tun ist. Wenn wir uns dem Herrn zuwenden, sind wir niemals allein.“9
6. Strebe nach Wandel und Wachstum
Manchmal können wir Einsamkeit auch dadurch überwinden, dass wir uns neuen Inhalten und Aktivitäten widmen. Das umfasst etwa das, was Präsident Russell M. Nelson als „die Freude der täglichen Umkehr“10 bezeichnet, aber auch das lebenslange Erlernen neuer Fertigkeiten gehört dazu.
Präsident Nelson hat gesagt: „Nehmen wir Gottes vollkommene und kostbare Gabe an. Werfen wir dem Erretter unsere Last und unsere Sünden zu Füßen und erleben wir die Freude, die durch Umkehr und Wandlung entsteht.“11
Elder Cook sprach auch über die Vorteile, die sich daraus ergeben, wenn man sich auf sonstige Weise weiterentwickelt:
„Der Heiland hat zwar den Preis für unsere Sünden gezahlt, aber er hat uns nicht die Verantwortung dafür genommen, wie wir unser Leben führen sollen. Schon von Anfang an wird in den heiligen Schriften allseits verkündet, welchen Wert Arbeit und Fleiß haben und dass man sich anstrengen, seine Talente entfalten und für seine Familie sorgen muss.
Heute möchte ich euch auffordern, eure Ziele zu überdenken und zu überlegen, welche davon es euch ermöglichen, eure Pflichten in der Familie wahrzunehmen, auf dem Weg der Bündnisse zu bleiben und die Freude zu verspüren, die sich der Herr für euch wünscht. Denkt daran: Wer ein Ziel hat, erspart sich Zeit und Mühe dadurch, dass er vorausplant und somit wichtige Voraussetzungen und Fristen nicht verpasst.“12
Selbst der Erretter hat uns vorgelebt, wie wichtig beständige Weiterentwicklung ist, denn er „wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen“ (Lukas 2:52).
7. Konzentriere dich auf deine Bündnisse
Selbst in den allerschwierigsten Zeiten können wir uns durch unsere Bündnisse auf die ewigen Segnungen konzentrieren, die so viele Menschen auf der Welt ja noch gar nicht haben. Halte dir die Segnungen und die Macht des Priestertums vor Augen, auf die du zurückgreifen kannst. Dazu gehört auch, dass du jede Woche vom Abendmahl nehmen und auf die Macht zugreifen kannst, die wir im Haus des Herrn empfangen (oder empfangen können). Elder Bednar hat über diesen großen Segen und diese Freude gesagt:
„Freudig innerhalb unserer Bündnisverpflichtungen zu leben und diese zu schätzen, schafft eine Verbindung mit dem Herrn, die zutiefst persönlich und geistig machtvoll ist. Wenn wir die Bedingungen der heiligen Bündnisse und Verordnungen erfüllen, werden wir allmählich, Schritt für Schritt, zu Christus gezogen und erfahren ganz persönlich seine Göttlichkeit und dass er tatsächlich existiert.
Ich bezeuge, dass die Bündnisbeziehung zum auferstandenen und lebendigen Sohn Gottes möglich, real und die höchste Quelle der Zuversicht, des Friedens, der Freude und der geistigen Kraft ist, die uns in die Lage versetzt, uns nicht zu fürchten und Mut zu haben, da uns ja der Herr zur Seite steht.“
Elder Stevenson hat sich ebenfalls zu diesem Thema geäußert: „Die ‚köstliche Perle‘ sind jene Verordnungen, Bündnisse, Verheißungen und Unterweisungen, die man [im Tempel] erhält. Sie besteht in dem Glück und der Freude, welche die Menschen auf beiden Seiten des Schleiers empfinden, wenn sie die Segnungen des Tempels empfangen und zu Christus kommen.“ Außerdem forderte er uns auf, daran zu denken, „welch innerer Friede sich aus der Gottesverehrung im Tempel und der Tempelarbeit ergibt“14.
8. Um dich dem Erretter zu nahen, befasse dich mit seinen Worten
Präsident Eyring hat festgestellt:
„Indem ich mich mit den Worten des Erretters und seinem Leben befasse, lerne ich ihn kennen und lieben um dessentwillen, was er für jeden von uns getan hat. …
,Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.‘ (Johannes 3:16.)
Gottes Sohn ist ein unschätzbar wertvolles Geschenk. Er ist das Geschenk, das uns den Weg erhellt und uns aufrichtet. Er ist das Geschenk, das uns auf unserer irdischen Reise an schweren Tagen aufrecht hält. Er ist das Geschenk, das uns göttliche Liebe, dauerhafte Hoffnung und wahre Freude bietet.“15
Je mehr wir vom Erretter lernen und ihm näherkommen, desto mehr wahre Freude können wir verspüren. Lehi erzählte, wie er gesegnet wurde, als er in den heiligen Schriften las und „vom Geist des Herrn erfüllt“ (1 Nephi 1:12) war.
Auch wir haben diese Verheißung, wenn wir das Buch Mormon lesen – wie dies auch Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel zum Ausdruck gebracht hat: „Ich fordere euch auf, das Buch Mormon zu lesen und die Lehren Jesu Christi zu befolgen, die in diesem heiligen Buch enthalten sind. Dadurch findet ihr in diesem und im kommenden Leben mehr Freude und Frieden. Ich weiß, dass dies wahr ist.“16
9. Sprich großmütig über andere
Auch wenn wir über andere etwas Gutes sagen, fühlen wir uns besser! Präsident Eyring hat gesagt: „Ich verheiße Ihnen, dass Sie Frieden und Freude verspüren werden, wenn Sie im Licht Christi großmütig über andere sprechen.“17
10. Bedanke dich
Eine dankbare Haltung kann den Tag ganz anders machen! Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
„Wie die Verhältnisse auch aussehen mögen, vor welchen Aufgaben und Prüfungen wir auch stehen mögen: Jeder Tag hat etwas, was man annehmen und schätzen kann. Jeder Tag hat etwas, was Dankbarkeit und Freude auslösen kann, wenn man es nur erkennen will und einen Sinn dafür hat.
Vielleicht sollten wir weniger mit den Augen sehen und mehr mit dem Herzen. Mir gefällt der Spruch: ,Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.‘ [Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz, Kapitel XXI.]
Es ist uns geboten, ,in allem zu danken‘ [Mosia 26:39]. Ist es denn nicht besser, mit den Augen und dem Herzen selbst Kleinigkeiten zu erkennen, für die man dankbar sein kann, als immer nur das Negative an den derzeitigen Umständen herauszustellen?“18
11. Sei eins
Vielleicht rührt deine Einsamkeit vom Gefühl her, dass deine Gedanken und Ideen von anderen nicht verstanden werden. Falls dem so ist, denke an diese Verheißung von Präsident Eyring:
„Aus Erfahrung kennen wir die Freude, die uns erfüllt, wenn wir einig sind. Als Geistkinder Gottes sehnen wir uns nach derselben Freude, die wir einst in seiner Gegenwart im vorirdischen Dasein verspürten. Er möchte uns diesen heiligen Wunsch, nämlich einig zu sein, erfüllen, weil er uns liebt.
Jedoch kann er ihn nicht jedem einzeln erfüllen. Die Freude der Einigkeit, die er uns so gern geben möchte, kann man nicht allein verspüren. Wir müssen gemeinsam danach trachten und uns dafür bereitmachen. Es ist also nicht verwunderlich, dass Gott darauf dringt, dass wir uns sammeln, damit er uns segnen kann. Er möchte, dass wir uns in Familien sammeln. Er hat Gemeinden und Zweige und Unterrichtsklassen in der Kirche eingerichtet und uns geboten, oft zusammenzukommen. In diesen Sammelplätzen, die Gott für uns vorgesehen hat, liegt unsere große Chance. Wir können für die Einigkeit beten und arbeiten, die uns Freude schenkt und unser Vermögen, für andere da zu sein, vermehrt.
Den drei Nephiten verhieß der Herr als Lohn für ihren treuen Dienst die Freude, letztlich mit ihm vereint zu sein. Er sagte: ,Ihr [werdet] eine Fülle der Freude haben; und ihr werdet euch im Reich meines Vaters niedersetzen; ja, eure Freude wird voll sein, wie auch der Vater mir eine Fülle der Freude gegeben hat; und ihr werdet so sein, wie ich bin, und ich bin so wie der Vater; und der Vater und ich sind eins.‘ [3 Nephi 28:10].“19
Suche weiterhin nach Gelegenheiten, dich in der Familie, der Gemeinde und sonstigen Einheiten zu beraten. Schau dir auch die Grundsätze an, die zu erfolgreichem Rathalten führen; siehe Allgemeines Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient, 4.4.
12. Sei kreativ
Überlege dir, was du erschaffen kannst – sei es ein Lächeln, ein Kunstwerk, ein Möbelstück oder einen aufgeräumten Bereich. Denke über diese Worte von Elder Uchtdorf nach: „Was ist Ihrer Meinung nach das größtmögliche Glück? Für mich lautet die Antwort auf diese Frage: das Glück, das Gott empfindet. Das führt zu einer weiteren Frage: Worin besteht das Glück, das unser himmlischer Vater empfindet? … Erschaffen und Mitgefühl zeigen sind zwei Ziele, die zum vollkommenen Glück unseres himmlischen Vaters beitragen. … Etwas zu erschaffen bringt tiefe Zufriedenheit und Erfüllung mit sich.“20
13. Lade den Heiligen Geist ein, bei dir zu sein
Der Heilige Geist bringt Freude. Alles, was wir tun, um ihn in den Alltag einzuladen, hilft uns also, diese Freude zu verspüren. Aus den Schriften wissen wir ja: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue.“ (Galater 5:22.) Und in Lehre und Bündnisse 11:13 verheißt uns der Erretter: „Ich werde dir von meinem Geist geben, der dir den Verstand erleuchten wird und der dir die Seele mit Freude erfüllen wird.“
14. Sei gehorsam
Freude ist „ein Zustand des Glücklichseins, der einem rechtschaffenen Leben entspringt. Der Zweck des irdischen Lebens für alle Menschen ist, Freude zu haben (2 Nephi 2:22-25). Eine Fülle der Freude kommt nur durch Jesus Christus (Joh 15:10,11; Lehre und Bündnisse 93:33,34; 101:36).“21
Gehorsam verspricht uns zwar kein Leben ohne Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber er kann uns die Kraft und die Freude geben, sie zu meistern. Elder Benjamín De Hoyos von den Siebzigern hat gesagt: „Glücklich zu sein ist ein Zustand der Seele. Dieser freudevolle Zustand ist die Folge eines rechtschaffenen Lebens.“22
Und in Mosia 2:41 werden wir aufgefordert, „den gesegneten und glücklichen Zustand derjenigen [zu] betrachten, die die Gebote Gottes halten. Denn siehe, sie sind gesegnet in allem, zeitlich sowohl als auch geistig.“
15. Bete
Der Vater im Himmel liebt jedes seiner Kinder von Herzen. Er möchte, dass wir die Freude verspüren, die damit einhergeht, dass wir seine geliebten Söhne und Töchter sind. Er ist immer für uns da, und wir können uns immer an ihn wenden. In Lehre und Bündnisse 136:29 lesen wir: „Wenn du bekümmert bist, so rufe den Herrn, deinen Gott, in flehentlichem Gebet an, damit eure Seele sich freue.“
Elder Rasband hat uns daran erinnert: „Der Vater im Himmel und Jesus Christus lieben uns über alles. Wir sind Gottes Kinder. Erzählen wir jedem, den wir kennen, von diesem wichtigen Grundsatz. Wir sind niemals allein. Der Vater im Himmel und Jesus Christus sind immer unsere Freunde und Unterstützer.“23
Folge Jesus Christus in allem nach
Vor allem aber kommen wir zur wichtigsten und immerwährenden Freude, wenn wir in allem dem Beispiel des Erretters folgen. Präsident Ballard hat festgestellt: „Ich danke Gott, unserem Vater, dass er seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt hat. Der Erretter überwand Tod und Sünde. Wenn wir ihm nachfolgen, können wir immerwährende Freude erfahren.“24
Elder Cook hat etwas Ähnliches zum Ausdruck gebracht: „Wir denken über alles nach, was der Erretter für uns getan hat, und wir freuen uns darüber. Als stellvertretendes Sühnopfer hat er sein Leben hingegeben, den Tod besiegt und für die Erlösung der gesamten Menschheit gesorgt. Ich verheiße euch: Nichts schenkt uns mehr Freude, Glück und Frieden, als wenn wir seinem Licht und seinem Beispiel folgen.“25
Und auch Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat das so beredt formuliert: „Die Hoffnung, der Friede und die Freude, die man empfängt, wenn man Jesus Christus nachfolgt, können nicht genug betont werden. Sie bedeuten alles.“
Präsident Nelson hat es so ausgedrückt: „Jesus Christus ist Freude.“27 Er fuhr fort mit einer unglaublichen Verheißung: „Heilige können unter allen Umständen glücklich sein. Wir können Freude verspüren, selbst wenn wir einen schlechten Tag, eine schlechte Woche oder sogar ein schlechtes Jahr erleben. Meine lieben Brüder und Schwestern, die Freude, die wir empfinden, hat wenig mit unseren Lebensumständen und vielmehr damit zu tun, worauf wir im Leben den Blick richten. Wenn wir Gottes Plan der Erlösung und Jesus Christus und sein Evangelium in unserem Leben in den Mittelpunkt stellen, … können wir Freude verspüren – ganz gleich, was in unserem Leben geschieht oder nicht geschieht. Freude kommt von Christus und durch ihn. Er ist die Quelle aller Freude. Wir verspüren sie zur Weihnachtszeit, wenn wir ,Freu dich, o Welt, der Herr erschien!‘ [Freu dich, o Welt, der Herr erschien!, Gesangbuch, Nr. 131] singen. Und wir können sie das ganze Jahr über verspüren.“28