„Wie hängen Vorherordinierung und Entscheidungsfreiheit zusammen?“, Liahona, Oktober 2023
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Wie hängen Vorherordinierung und Entscheidungsfreiheit zusammen?
Paulus schrieb den Ephesern, dass sie von Gott erwählt waren, sein Volk zu werden, „denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt“ (Epheser 1:4). Im vorirdischen Leben hat Gott Menschen erwählt, also vorherordiniert, im Leben bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Bedeutet das, dass sich unsere Entscheidungen gar nicht auf unser Leben auswirken?
Die Rolle der Vorherordinierung
Propheten und der Erretter wurden vor ihrer Geburt vorherordiniert (siehe Jeremia 1:5; Offenbarung 13:8; 1 Nephi 10:7,8; Abraham 3:22,23), und „die Lehre von der Vorherordinierung betrifft alle Mitglieder der Kirche“1. Aber das bedeutet nicht, dass uns Segnungen garantiert sind. Im Gegenteil – uns werden bestimmte Segnungen gemäß unserem Glauben an Gott und unserem Gehorsam gegenüber seinen Geboten verheißen.
Die Rolle der Entscheidungsfreiheit
Gott hat uns Entscheidungsfreiheit gegeben, „die gottgegebene Fähigkeit und das Recht, selbst zu entscheiden und zu handeln“2. Gott weiß um unser Potenzial und kennt die Konsequenzen unseres Handelns. Doch es liegt an uns, den Weg der Nachfolge Christi zu beschreiten, der uns zu ihm zurück führt.
„Die Vorherordinierung garantiert nicht, dass die Betreffenden bestimmte Berufungen oder Aufgaben bekommen. Solche Möglichkeiten ergeben sich in diesem Leben, wenn man seine Entscheidungsfreiheit rechtschaffen ausübt, genau wie die Vorherordinierung das Ergebnis von Rechtschaffenheit im vorirdischen Dasein war.“3