Liahona
Kirche Mitglied im Rat der Religionen München
Dezember 2024


Panorama

Kirche Mitglied im Rat der Religionen München

Am 26. Juni 2024 wurde die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tag als Mitglied in der Vollversammlung des Rats der Religionen in München bestätigt. Nach einer kurzen Vorstellung der Kirche und ihrer Glaubensgrundsätze durch Heide Duckert, die die Kirche Jesu Christi als Beauftragte für den interreligiösen Dialog im Pfahl München vertritt, stimmten die Mitglieder der Vollversammlung, bestehend aus Vertretern der Aleviten, Bahá’í, Baptisten, Buddhisten, Juden, Muslimen, Orthodoxen Christen, Katholischen und Evangelischen Kirchen darüber ab.

Der Rat der Religionen trifft sich zweimal im Jahr als Vollversammlung, um aktuelle Themen im Bereich der Religionen der Münchener Bevölkerung zu diskutieren und tritt dabei für Toleranz, Einigkeit und Frieden ein. In dieser Vollversammlung beschäftigten wir uns mit dem aktuellen Antisemitismus in unserer Gesellschaft und was wir dagegen tun können. Dazu eingeladen war Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, der über seine Reise nach Israel in der Woche davor referierte und seine Eindrücke zum Zustand und den Folgen des Kriegs dort schilderte. Diese waren sehr düster, und er ermahnte uns vor den Fehlern der Judenfeindlichkeit, die sich aktuell wieder in unserer Gesellschaft breit machen. Sehr positiv war in der Vollversammlung zu erleben, dass sowohl Vertreter aus dem jüdischen und den muslimischen Gemeinden anwesend waren und ihre Sichtweisen vorbringen konnten. Ganz wichtig ist, so Dr. Andreas Renz vom Erzbischöflichen Ordinariat München, dass wir, die wir eine liberal-demokratische Gemeinschaft bilden, uns nicht durch die derzeit die Gesellschaft polarisierenden Ströme auseinanderdividieren lassen.

Der Rat der Religionen bemüht sich um den interreligiösen Dialog und Solidarität mit den Religionen- und Weltanschauungsgemeinschaften. Es gibt ihn in vielen deutschen Städten, wobei sie sich jeweils unabhängig organisieren. Im April 2024 unterzeichneten alle Mitglieder im Rat der Religionen in München eine Charta des Bekenntnisses für einander, s. https://www.rat-der-religionen-muenchen.de/ Im Herbst wird sich der Rat der Religionen mit dem Thema Muslimfeindlichkeit beschäftigen.

Wir freuen uns, Teil einer so großartigen Gemeinschaft zu sein mit Individuen, die sich für Glaubensfreiheit und positive Kräfte in unserer Gesellschaft stark machen.