23. Kapitel 4:6Ammon, ein grosser Knecht Die vier Söhne Mosias verließen Zarahemla, um den Lamaniten das Evangelium zu bringen. Jeder ging in eine andere Stadt. Alma 17:12,13. Ammon ging in das Land Ischmael. Als er in die Stadt kam, fesselten ihn die Lamaniten und brachten ihn zu ihrem König Lamoni. Alma 17:20,21. Ammon sagte zu König Lamoni, daß er bei den Lamaniten leben wolle. Lamoni freute sich darüber und ließ Ammon losbinden. Alma 17:22–24. Ammon wollte ein Knecht des Königs sein. Da schickte der König ihn hin, um seine Herden zu hüten. Alma 17:25. Als Ammon und die anderen Knechte eines Tages die Herden zur Tränke führten, kamen lamanitische Räuber und jagten die Tiere auseinander, um sie zu stehlen. Alma 17:26,27; Alma 18:7. Die Knechte, die bei Ammon waren, hatten Angst. König Lamoni hatte nämlich vorher schon andere Knechte, denen diese Räuber auch Tiere gestohlen hatten, töten lassen. Alma 17:28. Ammon wußte, daß er jetzt Gelegenheit hatte, die Macht des Herrn zu gebrauchen, um die Lamaniten für sich zu gewinnen. Dann würden sie ihm bestimmt zuhören. Alma 17:29. Er sagte den Knechten, wenn sie die Tiere wieder zusammentrieben, werde der König sie nicht töten. Alma 17:31. Ammon und die anderen Knechte suchten die Tiere und trieben sie schnell zurück zur Tränke. Alma 17:32. Die lamanitischen Räuber kamen wieder heran. Ammon sagte zu den anderen Knechten, sie sollten auf die Herde aufpassen, während er mit den Räubern kämpfte. Alma 17:33. Die Räuber hatten keine Angst vor Ammon. Sie dachten, es sei leicht, ihn zu töten. Alma 17:35. Aber die Macht Gottes war mit Ammon. Er warf Steine nach den Räubern und tötete einige damit. Darüber wurden die anderen wütend. Alma 17:35,36. Sie versuchten, Ammon mit ihren Keulen zu töten, aber jedesmal, wenn einer den Arm hob, um ihn zu schlagen, hieb Ammon ihm den Arm ab. Schließlich liefen die Räuber voller Angst weg. Alma 17:36–38. Die Knechte brachten die abgeschlagenen Arme zu König Lamoni und erzählten ihm, was Ammon getan hatte. Alma 17:39; Alma 18:1. Der König wunderte sich über Ammons große Macht. Er wollte gern mit ihm sprechen, aber er hatte Angst, weil er Ammon für den Großen Geist hielt. Alma 18:2–4,11. Als Ammon zum König kam, wußte dieser nicht, was er sagen sollte. Eine ganze Stunde lang sagte er kein Wort. Alma 18:14. Der Heilige Geist half Ammon, so daß er wußte, was der König dachte. Ammon erklärte Lamoni, er sei nicht der Große Geist, sondern ein Mensch. Alma 18:16–19. Der König bot Ammon an, er könne sich wünschen, was er wolle, wenn er ihm sage, mit welcher Macht er die Räuber besiegt habe und des Königs Gedanken lesen könne. Alma 18:20,21. Ammon antwortete, er wünsche sich nur, daß König Lamoni seinen Worten glaube. Da sagte der König, er werde alles glauben, was Ammon ihm sage. Alma 18;22,23. Ammon fragte den König, ob er an Gott glaube. Der König antwortete, er glaube an einen Großen Geist. Alma 18:24–27. Ammon erklärte ihm, daß der Große Geist Gott ist, der alles im Himmel und auf der Erde erschaffen hat und auch die Gedanken der Menschen kennt. Alma 18:28–32. Ammon erklärte auch, daß der Mensch als Gottes Abbild erschaffen ist. Er sagte, Gott habe ihn berufen, um Lamoni und seinem Volk das Evangelium zu verkünden. Alma 18:34,35. Aus den heiligen Schriften belehrte Ammon nun König Lamoni über die Schöpfung, über Adam und über Jesus Christus. Alma 18:36,39. König Lamoni glaubte Ammon und betete um Vergebung seiner Sünden. Dann fiel er zur Erde, als ob er tot sei. Alma 18:40–42. Die Knechte trugen den König zu seiner Frau und legten ihn auf ein Bett. Nach zwei Tagen dachten die Knechte, er sei tot, und beschlossen, ihn zu beerdigen. Alma 18:43; Alma 19:1. Die Königin glaubte aber nicht, daß ihr Mann tot sei. Weil sie von Ammons großer Macht gehört hatte, bat sie ihn, dem König zu helfen. Alma 19:2–5. Ammon wußte, daß Lamoni unter der Macht Gottes war. Er sagte der Königin, daß Lamoni am nächsten Tag aufwachen werde. Alma 19:6–8. Sie blieb die ganze Nacht an Lamonis Bett. Am nächsten Tag stand Lamoni auf und erzählte, daß er Jesus Christus gesehen habe. Der König und die Königin wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Alma 19:11–13. Lamoni belehrte sein Volk über Gott und Jesus Christus. Alle, die glaubten, kehrten von ihren Sünden um und ließen sich taufen. Alma 19:31,35.