Versammlungen

In einem Zweig, in dem der Zweigpräsident als einziger das Melchisedekische Priestertum trägt oder Priester im Aaronischen Priestertum ist, wird die Abendmahlsversammlung und ein sonntäglicher Evangeliumsunterricht für die Mitglieder abgehalten.

Ein Zweig, in dem es ein organisiertes Ältestenkollegium gibt, hält zusätzlich zu den oben genannten die folgenden Versammlungen ab:

1. die Priestertumsversammlung

2. Sonntagsversammlungen für die Frauen, Jungen Damen und Kinder

3. die Sitzung des Priestertumsführungskomitees (PFK-Sitzung)

4. die Sitzung des Gemeinderats

Wo die Anzahl der Mitglieder ausreicht und die Führungskräfte und der Platz vorhanden sind, kann ein Zweig anstelle der gemeinsamen sonntäglichen Versammlungen für die Frauen, die Jungen Damen und die Kinder zusätzlich zu den zuvor genannten die folgenden Versammlungen abhalten:

1. Frauenhilfsvereinigung

2. Aaronisches Priestertum (Junge Männer)

3. Primarvereinigung

4. Sonntagsschule

5. Junge Damen

6. Gemeinsamer Aktivitätenabend, an dem die jungen Männer des Aaronischen Priestertums und die Jungen Damen im selben Alter unter der Leitung und Aufsicht der Zweigprä-sidentschaft an einem Abend in der Woche oder an einem Samstag gemeinsam oder getrennt zu Jugendaktivitäten und Belehrung zusammenkommen.

Optionen für das Schema der Sonntagsversammlungen

Die Information für Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen zum Lehrplan zeigen, welche Optionen für den Ablauf der Sonntagsversammlungen gegeben sind.

Familienabend

Jede Familie soll mindestens einmal wöchentlich einen Familienabend durchführen (nähere Einzelheiten siehe Anleitung für die Familie).

Abendmahlsversammlung

In der Abendmahlsversammlung präsidiert der Zweigpräsident. Während dieser Versammlung wird das Abendmahl von würdigen Brüdern, die ein entsprechendes Amt im Priestertum haben, gesegnet und ausgeteilt. Ein Mitglied der Zweigpräsidentschaft leitet die Versammlung und ist bestrebt, sie rechtzeitig zu beginnen. Es folgt ein Muster für den Versammlungsablauf:

1. Begrüßung und für eine andächtige Atmosphäre sorgen

2. Kurze Bekanntmachungen

3. Anfangslied und Anfangsgebet

4. Geschäftliches 5. Abendmahlslied und Spendung des Abendmahls

5. Sprecher zu evangeliumsbezogenen Themen, die auf die Schrift und die Lehren der neuzeitlichen Apostel und Propheten gründen

6. Zwischen den Sprechern Gemeindegesang oder Musikeinlage durch den Chor, üblicherweise ein Lied aus dem Gesangbuch (freigestellt)

7. Schlusslied und Schlussgebet

Einmal im Monat, gewöhnlich am ersten Sonntag des Monats, findet die Abendmahlsversammlung in Form einer Fast- und Zeugnisversammlung statt. Die Mitglieder sollen im Geist des Fastens und Betens zur Versammlung kommen – sie sollen auf zwei Mahlzeiten verzichtet haben, sofern ihr Gesundheitszustand dies zulässt.

Nach dem Abendmahl gibt derjenige Bruder der Zweigpräsidentschaft, der die Fast- und Zeugnisversammlung leitet, sein Zeugnis von Jesus Christus und vom Evangelium und lädt die Mitglieder anschließend ein, während der verbleibenden Zeit ihr Zeugnis zu geben. Die Versammlung wird mit einem Schlusslied und einem Gebet beendet. Das Abendmahl wird in jeder Abendmahlsversammlung gesegnet und ausgeteilt (siehe „Heilige Handlungen und Segnungen“ in dieser Anleitung).

Priestertumsversammlung

Die Priestertumsversammlung findet vor oder nach der Abendmahlsversammlung statt. Ein Mitglied der Zweigpräsidentschaft eröffnet die Versammlung. Es folgt ein Muster für den Versammlungsablauf:

1. Begrüßung und für eine andächtige Atmosphäre sorgen

2. Kurze Bekanntmachungen und Geschäftliches

3. Anfangslied und Anfangsgebet

4. Trennung nach Kollegien zur Besprechung von Kollegiumsangelegenheiten und zum Unterricht

5. Schlussgebet in den Kollegien

Nach der Eröffnung kommen alle erwachsenen Männer (ab 19 Jahren) in der Versammlung des Ältestenkollegiums zusammen, über die der Präsident des Ältestenkollegiums präsidiert.

priesthood meeting

Alle jungen Männer von 12 bis 18 Jahren kommen in der Kollegiumsversamm- lung des Aaronischen Priestertums zusammen, über die der Zweigpräsident präsidiert. Wenn es nicht genügend Räume und Mitglieder gibt, können sich die jungen Männer des Aaronischen Priestertums mit den Brüdern des Melchisedekischen Priestertums versammeln. Wenn es jedoch ausreichend junge Männer, Führungskräfte und Räume gibt, kommen die Diakone, Lehrer und Priester jeweils in ihrem Kollegium zusammen. (Siehe Anleitung für Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen.)

Sonntagsversammlungen für die Frauen, Jungen Damen und Kinder

Wenn ein kleiner Zweig nicht genügend Schwestern und Kinder hat, die sich als eigene Hilfsorganisationen organisieren und zusammenkommen könnten, leitet die FHV-Leiterin den Eröffnungsteil. Die Versammlung kann Folgendes beinhalten:

1. Begrüßung und für eine andächtige Atmosphäre sorgen

2. Kurze Bekanntmachungen und Geschäftliches

3. Anfangslied und Anfangsgebet

4. Lieder aus dem Gesangbuch und dem Liederbuch für Kinder

5. Unterricht durch die FHV-Leiterin oder Trennung in Klassen

6. Schlussgebet

Wenn in einem kleinen Zweig nicht genug Platz vorhanden ist, finden sich die Frauen und Mädchen mit den Männern und Jungen zu einem gemeinsamen Eröffnungsteil zusammen, der vom Zweigpräsidenten geleitet wird.

In dem Maß, wie die Gemeinde wächst, können die Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren an der Frauenhilfsvereinigung teilnehmen, während die Kinder zwischen 3 und 11 Jahren unter der Leitung einer Schwester zusammenkommen, die vom Zweigpräsidenten bestimmt wird.

Sobald in einem Zweig die Frauenhilfsvereinigung, die Jungen Damen, die Primarvereinigung und die Sonntagsschule organisiert sind, versammeln sich die Frauenhilfsvereinigung und die Jungen Damen getrennt während der Priestertumsversammlung. Die Sonntagsschule findet nach der Priestertumsversammlung statt. Die Primarvereinigung findet parallel zur Versammlung des Priestertums, der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen und der Sonntagsschule statt. Der Eröffnungsteil und das Miteinander einerseits und der Unterricht andererseits nehmen jeweils eine Hälfte der Zeit in Anspruch. In den Versammlungen der Hilfsorganisationen beten die Mitglieder, singen Lieder, unterrichten und lernen das Evangelium anhand des Materials, das in der Information für Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen angeführt ist.

Sitzung des Priestertumsführungskomitees (PFK)

Das Priestertumsführungskomitee besteht aus der Zweigpräsidentschaft, dem Sekretär, dem Führungssekretär, dem Ältestenkollegiumspräsidenten, dem Zweig-JM-Leiter und dem Gemeinde-Missionsleiter (sofern berufen). Dieses Komitee kommt so oft zusammen wie nötig, um die Aktivitäten, Programme und Dienstprojekte des Zweiges zu koordinieren und somit sicherzustellen, dass die Familien und Einzelpersonen dadurch gestärkt werden und den Bedürfnissen der Mitglieder entspro- chen wird. Es präsidiert der Zweig präsident. In dieser Sitzung werden die Priestertumsaufgaben – Heimlehrarbeit, Missionsarbeit und Tempel- und Genealogiearbeit – besprochen und koordiniert.

Sitzung des Gemeinderats

Die Zweigpräsidentschaft, der Sekretär, der Führungssekretär, der Ältestenkollegiumspräsident, der Zweig-JM-Leiter und der Gemeinde-Missionsleiter (sofern berufen), die Leiterin der FHV, der Jungen Damen, der PV und der Sonntagschulleiter sowie der Lehrerfortbildungskoordinator kommen als Gemeinderat zusammen. In diesen Sitzungen bemüht sich das Ratsgremium, den Einzelnen und die Familie geistig zu stärken, ihnen zu helfen, sich für die heiligen Handlungen des Tempels bereitzumachen, die Aktiverhaltung Neubekehrter zu verbessern, den Grundsatz, für die Armen zu sorgen, zu vermitteln, die Programme, Aktivitäten und Dienstprojekte des Zweiges zu korrelieren und die Probleme im Zweig zu lösen. Solange weder eine JD- und noch eine PV-Leiterin berufen ist, nimmt sich die FHV-Leiterin der Anliegen der Frauen an. Der Zweigprä-sident bittet um Empfehlungen und Vorschläge und hilft den Anwesenden, sich uneingeschränkt an der Besprechung, der Entscheidungsfindung und der Planung zu beteiligen. Er zieht ihre Empfehlungen bei der Planung und Auftragsvergabe sorgfältig in Erwägung.