Berufungen in Gemeinde oder Zweig
Wann Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen sollten


„Wann Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen sollten“, Beratungshilfen, 2020

„Wann Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen sollten“, Beratungshilfen

Wann Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen sollten

Von einem Führungsverantwortlichen wird nicht erwartet, dass er therapeutisches Fachwissen hat oder sich dieses Wissen aneignet. Dennoch fragen Mitglieder mit Problemen dieser Art häufig die für sie zuständigen Führungsverantwortlichen um Rat.

Fast jeder wird zu verschiedenen Zeiten im Leben mit irgendeinem Aspekt psychischer Probleme konfrontiert. Solche Erfahrungen können sehr kräftezehrend sein. Jemandem, der im Leben mit eher moderaten Schwierigkeiten kämpft, können oft schon die Vorschläge im Heft „Das Leben als Missionar“ weiterhelfen. Dieses Material wurde zwar für Missionare zusammengestellt, doch kann jeder darin Anregungen finden, die ihm helfen, seine Herausforderungen zu bewältigen. Auch Ihre einfühlsame Unterstützung und die von Angehörigen und anderen kann dazu beitragen, dass jemand mit einem psychischen Problem fertig wird.

Wenn der Betreffende darauf jedoch nicht anspricht, muss eventuell ein Arzt oder Therapeut eine genaue Diagnose stellen.

Nachfolgend sind einige psychische Probleme aufgeführt, mit denen Mitglieder oder Führungsverantwortliche in ihrer Gemeinde oder ihrem Zweig konfrontiert werden könnten und bei denen eine Beurteilung durch einen Arzt oder Therapeuten erforderlich sein kann:

  • Selbstmordgedanken oder -versuche

  • länger anhaltende Depressionen

  • Unfähigkeit, wichtige tägliche Arbeiten zu verrichten

  • Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Selbsthass

  • Ritzen, Verstümmelung, Selbstverletzung

  • übermäßige Angst vor Gewichtszunahme, extremer Gewichtsverlust oder extreme Gewichtszunahme

  • unkontrollierte zwanghafte oder wiederkehrende Verhaltensweisen oder Äußerungen

  • zwanghafte oder wiederkehrende Gedanken oder Impulse

  • wiederholtes Gestehen geringfügiger Verfehlungen

  • unkontrollierbare Ängste, Panik oder Sorgen

  • Isolierung

  • extreme Stimmungs- oder Persönlichkeitsschwankungen

  • Paranoia, Wahnvorstellungen, Stimmen hören

  • riskantes Sexualverhalten

  • unberechenbares Verhalten (wütend, gewalttätig, streitsüchtig)

Ziehen Sie in solchen und ähnlichen Situationen, die Anlass zur Sorge geben, eine professionelle Beratung in Betracht (siehe „Professionelle Beratung“, Allgemeines Handbuch, 31.2.6). Führungsverantwortliche können mit dem Familiendienst (wo vorhanden) oder dem Gebietsbüro beraten, wie man den Betreffenden unterstützen und zusätzliche Hilfsangebote finden kann.

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