Alleinstehende werdende Eltern

Alleinstehende werdende Eltern sind mit besonderen Problemen konfrontiert. Sie können in jedem Stadium der Schwangerschaft darauf aufmerksam werden. Alleinstehende werdende Eltern haben vielfältige Sorgen und Anliegen und ein unterschiedlich ausgeprägtes Verständnis davon, was auf sie zukommt. Sie stehen vor der Aufgabe, über die Zukunft ihres Kindes und auch über ihre eigene Zukunft zu entscheiden. Manche heiraten, andere wiederum geben ihr Kind zur Adoption frei oder entscheiden sich dafür, es alleine aufzuziehen. Betreuen Sie die alleinstehende werdende Mutter oder den alleinstehenden werdenden Vater liebevoll und machen Sie ihnen Mut. Sagen Sie, dass Sie gerne helfen wollen und bedanken Sie sich dafür, dass Sie einbezogen werden.

Der Familiendienst bietet kostenlose Beratung für werdende alleinstehende Eltern an und informiert über Eheschließung, Adoption und darüber, was es bedeutet, das Kind alleine großzuziehen. Ermutigen Sie die alleinstehende werdende Mutter oder den alleinstehenden werdenden Vater zu einem Gespräch mit dem Bischof, der dann auch den Kontakt zum Familiendienst der Kirche vermitteln kann. Ist dieser nicht verfügbar, kann der Bischof unter Umständen auf andere Beratungsstellen zurückgreifen.

Die Situation erfassen

Zeigen Sie im Gespräch mit den alleinstehenden werdenden Eltern auf jeden Fall Liebe und Mitgefühl, wie der Erretter es tun würde. Jede Situation ist anders und die Lebensumstände der Menschen sind verschieden. Beten Sie und stellen Sie dann freundlich formulierte und einfühlsame Fragen, um die Situation der alleinstehenden werdenden Eltern besser einschätzen zu können und herauszufinden, was sie brauchen. Hier einige Beispielfragen:

Was sind gegenwärtig Ihre größten Ängste und Sorgen?
Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft Ihres Kindes aus?
Wie ist gegenwärtig Ihre Beziehung zum anderen Elternteil des Kindes?
Wie ist Ihr Verhältnis zu den Großeltern und anderen Verwandten Ihres Kindes?

Wenn es sich herausstellt, dass die Schwangerschaft die Folge sexuellen Missbrauchs oder sexueller Gewalt ist, wenden Sie sich an die entsprechenden Behörden. Dem Bischof steht beim Umgang mit diesem Problem auch eine Hotline zur Verfügung.

Dem Einzelnen helfen

Wenn Sie die alleinstehende werdende Mutter oder den alleinstehenden werdenden Vater dabei unterstützen, Zukunftsentscheidungen zu treffen, ziehen Sie einige der folgenden Vorschläge in Betracht.

Helfen Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater, Hoffnung und Heilung durch den Erretter und sein Sühnopfer zu erlangen.

Erklären Sie, dass Erlösung und Stärke vom Erretter Jesus Christus kommen.
Machen Sie dem Betreffenden deutlich, dass er ein Kind himmlischer Eltern ist und individuelle Stärken, Talente und Fähigkeiten hat.
Helfen Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater, Gottes Liebe zu spüren; beide sollen wissen, dass Gott ein Partner ist, mit dem sie sich für die irdische Reise dieses Kindes beraten können.

Ermutigen Sie die alleinstehende werdende Mutter oder den alleinstehenden werdenden Vater zu einem Gespräch mit dem Bischof.

Wenn es angebracht ist, ermuntern Sie die werdende Mutter oder den werdenden Vater, jeweils ihren Patriarchalischen Segen durchzulesen, damit sie Führung und Trost daraus ziehen.

Sprechen Sie Möglichkeiten wie Freigabe zur Adoption, Heirat oder das Kind allein großziehen an, soweit dies angebracht ist.

Führungsverantwortliche und Freunde dürfen die werdenden Eltern diesbezüglich nicht in eine bestimmte Richtung drängen.
Empfehlen Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater, zu jeder Option das Für und Wider aufzuschreiben, zu beten und dann einzuschätzen, welche Konsequenzen jede Entscheidung hat – ganz besonders für das Kind.
Raten Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater, sich von Menschen Rat zu holen, die dabei helfen können, diese Optionen sorgsam abzuwägen.
Legen Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater ans Herz, sich einen Priestertumssegen geben zu lassen.
Zeigen Sie dem Betreffenden auf, dass er von Gott persönliche Inspiration, Eingebungen und Führung bekommen kann.

Die Familie unterstützen

Wenn jemand, der alleinstehend ist, ein Kind erwartet, hat das auch Konsequenzen für das Leben seiner Angehörigen. Finden Sie heraus, inwieweit auch die Familie betroffen ist, und ermutigen Sie die Angehörigen, die Angelegenheit zu besprechen.

Bitten Sie die Führungsverantwortlichen im Gemeinderat, die werdenden Eltern und deren Familien tatkräftig zu unterstützen.

Legen Sie der Familie nahe, gemeinsam über die Entscheidung zu beraten und letztlich die Entscheidung des alleinstehenden Familienmitglieds, das ein Kind erwartet, zu respektieren.

Vielleicht sind nicht alle in der Familie mit der Entscheidung des Betreffenden einverstanden. Ermutigen Sie die Angehörigen zu besprechen, inwieweit einzelne Mitglieder der Familie von der Entscheidung betroffen sind, helfen Sie ihnen und gehen Sie nach Bedarf auf diese Probleme ein.

Helfer in Gemeinde und Pfahl hinzuziehen

Überlegen Sie, ob Sie Führungsverantwortliche der Gemeinde und andere vertrauenswürdige Mitglieder damit beauftragen wollen, kontinuierlich Unterstützung und Hilfe zu leisten und den Betreffenden zu beraten. Bitten Sie den Betreffenden um Erlaubnis, ehe Sie seine Situation mit jemand anderem erörtern.

Weisen Sie der alleinstehenden werdenden Mutter oder dem alleinstehenden werdenden Vater eine vertrauenswürdige Person als Mentor zu und ermuntern Sie beide, regelmäßig zusammenzukommen.

Der oder die Betreffende soll sich beim Mentor geborgen fühlen; hier würde sich etwa eine betreuende Schwester oder ein betreuender Bruder anbieten.

Machen Sie sich kundig, wer vor Ort Hilfsangebote anbietet, die mit den Grundsätzen des Evangeliums vereinbar sind.

Dazu können gehören: fachkundige Therapeuten, Beratungsprogramme oder -stellen und sonstige Agenturen.

Wenn die alleinstehenden werdenden Eltern sich dafür entscheiden, das Kind selbst aufzuziehen, legen Sie ihnen ans Herz, folgende Kurse zu besuchen oder das dafür vorgesehene Material zu lesen, falls die Kurse vor Ort nicht angeboten werden: Zur Stärkung der Familie und Ehe und Familie.