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Lektion 142 – Übung 9 zum Beherrschen der Lehre: Auswendig lernen und geistige Erkenntnis erlangen


„Lektion 142 — Übung 9 zum Beherrschen der Lehre: Auswendig lernen und geistige Erkenntnis erlangen“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar, 2025

„Übung 9 zum Beherrschen der Lehre“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar

Lektion 142: Lehre und Bündnisse 129 bis 132

Übung 9 zum Beherrschen der Lehre

Auswendig lernen und geistige Erkenntnis erlangen

Ein Vater liest mit seiner Tochter in den heiligen Schriften

Die Initiative zum Beherrschen der Lehre soll den Schülern helfen, ihr Fundament auf Jesus Christus und sein Evangelium zu bauen. Mit dieser Lektion können die Schüler üben, die Schriftstellenangaben und die dazugehörigen Schlüsselaussagen der Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre auswendig zu lernen. Außerdem machen sie sich mit den göttlichen Grundsätzen zum Erlangen geistiger Erkenntnis vertraut und wenden sie an.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Aufgabe zum Beherrschen der Lehre: Auswendiglernen

Zeigen Sie einen leeren Wasserkrug und mehrere Becher, die mit Wasser gefüllt sind. (Füllen Sie dafür die mitgebrachten Becher mit Wasser.) Bitten Sie einen Schüler, eine beliebige Schriftstellenangabe zum Beherrschen der Lehre und die entsprechende Schlüsselaussage, die er dazu auswendig gelernt hat, vorzutragen. Bei jeder Schriftstelle schüttet der Schüler einen Becher Wasser in den Krug.

  • Was meinst du, weshalb das Auswendiglernen von Schriftstellen wie eine Wasserreserve in Zeiten der Not ist?

  • In welchen Situationen würdest du auf Schriftstellen, die du auswendig gelernt hast, zurückgreifen wollen?

Sie könnten die Schüler bitten, sich an eine Situation zu erinnern, als ihnen eine Schriftstelle in den Sinn gekommen ist. Vielleicht kamen ihnen auch nur bestimmte Wörter aus einem Vers oder eine allgemeine Lehre in den Sinn. Lassen Sie die Schüler einander von ihren Erfahrungen erzählen.

Weisen Sie darauf hin, dass der Heilige Geist uns in Zeiten der Not bestimmte Schriftstellen ins Gedächtnis rufen kann, wenn wir sie auswendig gelernt haben (siehe Johannes 14:26). Kündigen Sie den Schülern an, dass sie sich heute mit einigen Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre auseinandersetzen werden. Die folgende Aufgabe ist eine Möglichkeit dazu. Weitere Vorschläge zum Auswendiglernen finden Sie im Anhang unter „Aufgaben zum Beherrschen der Lehre“.

Übung zum Auswendiglernen

Überlegen Sie, welche Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre Sie mit der Klasse durchgehen möchten. Diese Aufgabe funktioniert am besten mit zwei bis vier Schriftstellen.

Geben Sie jedem Schüler ein leeres Blatt Papier. Bitten Sie sie, die einzelnen Schriftstellenangaben und die Schlüsselaussagen auf das Blatt zu schreiben. Bitten Sie sie dann, die einzelnen Wörter einer Schriftstellenangabe und der Schlüsselaussage auszuschneiden. Die Schüler vermischen die Teile, um sie anschließend wieder in der richtigen Reihenfolge zusammenzusetzen. Sobald sie diese Aufgabe gut bewältigt haben, bitten Sie sie, dasselbe mit der nächsten Schriftstelle samt Schlüsselaussage zu wiederholen. Wenn sie alle Schriftstellenangaben und Schlüsselaussagen gut genug auswendig kennen, können sie die Teile aller Schriftstellen und Schlüsselaussagen vermischen und wieder zusammensetzen.

Alternativ könnten Sie die Schüler auffordern, das Auswendiglernen mit der App Beherrschen der Lehre zu üben.

Wenn Sie genügend Zeit haben, können Sie einige Schüler bitten, nach vorn zu kommen, eine Schriftstellenangabe und eine Schlüsselaussage auswendig vorzutragen und dabei einen Becher Wasser in den Krug zu gießen.

Diese Aufgabe sollte nicht länger als 10 bis 15 Minuten dauern, damit später genug Zeit bleibt, die Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre anzuwenden.

Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis erlernen und anwenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass die Schüler die Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis wiederholen sollten, nehmen Sie sich etwas Zeit, Absatz 5 bis 12 im Abschnitt „Geistige Erkenntnis erlangen“ im Grundlagenheft durchzugehen. Vorschläge für Wiederholungsaufgaben finden Sie im Anhang unter „Aufgaben zum Beherrschen der Lehre“.

Bitten Sie die Schüler, eines der folgenden Fallbeispiele oder ein anderes, besser geeignetes Fallbeispiel zu wählen. Wenn sie eines ausgesucht haben, besprechen Sie, warum sich jemand wohl so fühlen könnte, wie es das Fallbeispiel schildert. Dadurch werden die Fallbeispiele für die Schüler greifbarer.

Beziehen Sie unter Umständen auch die alternativen Fallbeispiele im Abschnitt „Zusätzliche Lernaktivitäten“ am Ende dieser Lektion mit ein.

Fallbeispiel 1: Stell dir vor, du hast einen Freund, der sich nicht sicher ist, ob er im Tempel heiraten soll. Er glaubt, dass die Tempelehe einem sehr viel abverlangt und eine große Verpflichtung darstellt. Er fürchtet auch die vielen Erwartungen, die damit einhergehen.

Fallbeispiel 2: Ein Freund fragt dich: „Ist die Tempelehe wirklich notwendig? Reicht es nicht aus, standesamtlich zu heiraten, wenn man sich wirklich liebt?“

Damit die Schüler die Verantwortung für ihr eigenes Lernen übernehmen können, geben Sie ihnen etwas Zeit, über die folgenden Fragen nachzusinnen und sie in ihrem Studientagebuch zu beantworten.

  • Welcher Grundsatz zum Erlangen geistiger Erkenntnis wäre deiner Meinung nach am nützlichsten? Warum?

  • Welche Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre könnten hier hilfreich sein?

Wenn die Schüler genügend Zeit zum Antworten hatten, können Sie sie in kleine Gruppen aufteilen. Gegebenenfalls bestimmen Sie einen Gruppenleiter, der das Gespräch moderiert, also zum Beispiel entscheidet, wer zuerst spricht, oder in welcher Reihenfolge die Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis besprochen werden. Bitten Sie die Gruppen dann, die folgenden Fragen miteinander zu erörtern. Achten Sie darauf, genügend Zeit einzuplanen, damit sich jeder Schüler einbringen kann.

Anschließend sollten die Gruppen einen Grundsatz zum Erlangen geistiger Erkenntnis herausarbeiten, der noch nicht ausgewählt wurde, und darüber sprechen, wie dieser Grundsatz auf die Fallbeispiele angewendet werden kann.

Interagieren Sie mit den Gruppen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie gut sie mit dem Besprechen der Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis zurechtkommen. Mit den folgenden Fragen können Sie die Gespräche gegebenenfalls unterstützen.

Im Glauben handeln

  • Wie könnte man den Vater im Himmel und Jesus Christus um Hilfe bitten, wenn man Zweifel, Bedenken oder Fragen zur Tempelehe hat?

  • Wie könnte jemand, der Bedenken hinsichtlich der Tempelehe hat, außerdem noch im Glauben an Jesus Christus handeln?

Themen und Fragen aus einem ewigen Blickwinkel betrachten

  • Was weißt du über den Vater im Himmel und seinen Erlösungsplan, was im Fallbeispiel hilfreich sein könnte?

  • Wie kann sich eine Tempelehe jetzt und in der Ewigkeit auf das Leben eines Menschen auswirken?

Durch gottgegebene Quellen tieferes Verständnis erlangen

  • Wie könnte die Lehre in Lehre und Bündnisse 131:1-4 im von dir gewählten Fallbeispiel helfen?

  • Welche anderen Schriftstellen oder Aussagen von Propheten könnten weiteren Aufschluss geben? (Zum Beispiel Lehre und Bündnisse 132:19; 1 Korinther 11:11; Genesis 2:24; du könntest auch im Archiv Kirchenliteratur den Begriff „Ewige Ehe“ nachschlagen.)

  • Welche Informationsquellen könnten hinter den Vermutungen dieser Jugendlichen stehen?

Um den Schülern zu helfen, ihre Lernerfahrung bezüglich der Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis einzuschätzen, könnten folgende Fragen hilfreich sein:

  • Wie haben dir die Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis geholfen, auf das Fallbeispiel zu antworten?

  • Auf welche Schwierigkeiten bist du bei dem Versuch gestoßen, die Grundsätze zum Erlangen geistiger Erkenntnis auf die Fallbeispiele anzuwenden?

  • Was hast du über die ewige Ehe gelernt oder was hast du empfunden, woran du dich erinnern möchtest?