Seminar
Johannes 10


Johannes 10

Der gute Hirte

Jesus Christ depicted as the Good Shepherd. Christ is portrayed with a small herd of sheep. He is carrying a sheep (or lamb) over His shoulders. Christ is also carrying a staff in His hands.

Jesus verkündete, dass er der gute Hirte ist. Er verwendete diese Metapher, damit seine Zuhörer ihn und ihre Beziehung zu ihm besser verstehen können. Diese Lektion soll dein Vertrauen in Jesus Christus als deinen Hirten stärken, damit dein Wunsch größer wird, seine Stimme zu hören und ihm nachzufolgen.

Bilder verwenden. Anhand von Bildern können sich die Schüler Menschen, Orte, Ereignisse, Gegenstände und Symbole aus den heiligen Schriften besser vorstellen. In Verbindung mit den Worten aus den heiligen Schriften können Bilder Evangeliumswahrheiten verdeutlichen und die Lernerfahrung der Schüler vertiefen.

Vorbereitungsaufgabe: Bitten Sie die Schüler, sich im Schriftenführer den Eintrag „Guter Hirte“ durchzulesen. Bitten Sie sie, eine Antwort auf diese Frage zu finden: „Warum ist die Bezeichnung ‚guter Hirte‘ eine passende Beschreibung für Jesus Christus?“

Vorschläge für Lernaktivitäten

Jesus Christus ist der gute Hirte

Um den Schülern zu helfen, sich Jesus Christus als guten Hirten vorzustellen und darüber nachzudenken, können Sie ein Bild vom Erretter mit einem Schaf zeigen.

Schau dir das Bild vom Anfang der Lektion genau an und überlege, was du daraus lernen kannst. Die folgenden Fragen können dir helfen: Warum trägt der Erretter wohl das Lamm? Was fällt dir an der Position des Hirten im Vergleich zu den anderen Schafen auf?

Heute geht es um das Gleichnis vom guten Hirten. In diesem Gleichnis vergleicht Jesus Christus sich selbst mit einem Hirten, der seine Schafherde führt und beschützt. Achte beim Lesen darauf, was du über den Erretter erfährst.

In Johannes 10 sagt Jesus, dass er der gute Hirt ist (siehe Vers 11 und 14).

Sie könnten die Schüler fragen, was sie bei der Vorbereitungsaufgabe gelernt haben. Wenn die Schüler in ihrem Studientagebuch eine Liste mit unterschiedlichen Bezeichnungen für Jesus Christus führen, könnten sie an dieser Stelle etwas hinzufügen.

Schreibe oben auf einer Seite in deinem Studientagebuch die Bezeichnung „Guter Hirte“. Dort kannst du nun aufschreiben, was du über den guten Hirten Jesus Christus gelernt hast, was du für ihn empfindest und was er für seine Schafe tut. Wenn du möchtest, kannst du auch ein schlichtes Schaf wie das unten auf deine Seite zeichnen und in die Zeichnung hineinschreiben, was du gelernt oder empfunden hast.

sheep

Die Liste kann auch anstatt im Studientagebuch von der gesamten Klasse an der Tafel erstellt werden.

Die Schüler könnten einzeln, in kleinen Gruppen oder zu zweit arbeiten. Sie könnten die Verse unten zeigen, sodass die Schüler darauf zurückgreifen können.

Lies Johannes 10:1-5 und achte auf ein Gleichnis, in dem Jesus über seine Rolle als guter Hirte spricht.

Sie könnten die Schüler erzählen lassen, was sie herausgefunden haben. Es kann hilfreich sein, den Schülern die Gelegenheit zu geben, Fragen zur Bedeutung der Verse zu stellen.

Sieh dir das Video „Der gute Hirte“ von Minute 1:54 bis 3:33 an. In diesem Video spricht Präsident M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel darüber, was er an Hirten und Schafen beobachtet hat. Du findest das Video auf ChurchofJesusChrist.org.

2:3

Füge zu deiner Liste hinzu, was du noch über den guten Hirten erkannt hast.

  • Was beeindruckt dich an der Beziehung zwischen Hirten und Schafen, wie sie hier beschrieben ist?

Einige Zuhörer verstanden das Gleichnis nicht, das Jesus erzählte (siehe Johannes 10:6). Jesus erklärte, inwiefern es in dem Gleichnis um ihn ging. Lies Johannes 10:7-18,27,28 und achte auf weitere Erkenntnisse über Jesus als den guten Hirten. Füge zu deiner Liste hinzu, was dir aufgefallen ist. (Anmerkung: Dem bezahlten Knecht geht es vor allem darum, für seine Arbeit entlohnt zu werden.)

Sie könnten die folgenden Schriftstellen verwenden, um den Schülern zu helfen, mehr über den guten Hirten zu lernen: Psalm 23 ; Ezechiel 34:11-16 ; Alma 5:57-60 .

  • Geh deine Liste durch. Inwiefern hilft dir das Gleichnis vom guten Hirten, Jesus Christus besser zu verstehen?

  • Was hast du aus diesen Versen darüber gelernt, warum es für dich gut ist, wenn du ihm nachfolgst?

Schreiben Sie diesen unvollständigen Satz an die Tafel und bitten Sie die Schüler, ihn zu vervollständigen. Die Schüler könnten Gedanken wie „erfülltes Leben“, „Schutz vor Wölfen und Dieben“ oder „ewiges Leben“ aufschreiben. Auf einige der Antworten könnten Sie näher eingehen. Achten Sie darauf, wie die Schüler darauf reagieren und seien Sie offen für weiterführende Fragen.

Wenn ich dem guten Hirten nachfolge, empfange ich …

  • Wann hast du schon gespürt, dass der Erretter sich um dich kümmert wie ein Hirte?

Wie kannst du die Stimme des guten Hirten hören?

In diesem Teil der Lektion vermitteln Sie den Schülern, wie sie die Stimme des guten Hirten erkennen und wie sie ihren Wunsch stärken, ihn hören und ihm nachfolgen zu wollen. Sie können sie über einige oder alle der folgenden Fragen nachdenken lassen.

Denk über diese Fragen nach:

  • Wofür benötigst du die Hilfe oder Führung des Erretters?

  • Welche Segnungen, die der Erretter seinen Schafen gibt, wünschst du dir?

  • Warum solltest du noch empfänglicher dafür sein, die Stimme des guten Hirten zu hören?

In diesem Gleichnis sind die Schafe des guten Hirten jene, die seine Stimme hören und ihm nachfolgen (siehe Johannes 10:3-5,27).

Präsident Russell M. Nelson äußerte folgende Gedanken darüber, was es heißt, die Stimme Jesu Christi zu hören:

Official portrait of President Russell M. Nelson taken January 2018

Unser Vater weiß: Wenn uns Unsicherheit und Angst umringen, ist das, was uns am allermeisten hilft, seinen Sohn zu hören.

Denn wenn wir bestrebt sind, seinen Sohn zu hören – ihn wirklich zu hören! –, dann werden wir unter allen Umständen so geführt, dass wir wissen, was wir machen sollen. …

Mit diesen beiden Worten – „Ihn höre!“ – gibt Gott uns ein Muster vor, wie wir in diesem Leben erfolgreich, glücklich und froh sein können. Wir sollen die Worte des Herrn hören, auf sie horchen und dann befolgen, was er uns gesagt hat!

In unserem Bestreben, Jünger Jesu Christi zu sein, müssen wir uns mehr denn je darauf ausrichten, ihn zu hören. Wir müssen uns bewusst und beständig anstrengen, unser tägliches Leben mit seinen Worten, seinen Lehren, seinen Wahrheiten anzufüllen.

(Russell M. Nelson, „Ihn höre!“, Liahona, Mai 2020, Seite 89)

Sie könnten die Antworten der Schüler auf die folgende Frage stichpunktartig an die Tafel schreiben. Mithilfe von Lehre und Bündnisse 1:38 und Lehre und Bündnisse 18:31,32,34-36 könnten Sie herausarbeiten, dass die Stimme des Herrn durch seine Propheten, die heiligen Schriften und den Heiligen Geist an uns ergeht.

  • Auf welche Art und Weise können wir die Stimme des guten Hirten vernehmen?

Sie könnten eines oder mehrere der nachfolgenden Videos von Führern der Kirche zeigen, die erzählen, wie sie die Stimme des Erretters hören.

Schau dir, wenn möglich, diese Videos an: „Wie ich #IhnHöre: Elder David A. Bednar“ (1:15) und „Wie ich #IhnHöre: Schwester Joy D. Jones“ (2.45). Dies sind Beispiele, wie Führer der Kirche die Stimme des Erretters hören. Diese Videos sowie weitere Beispiele findest du auf ChurchofJesusChrist.org.

1:15
1:15
  • Wie kann es dir bei deinen Sorgen und Nöten helfen, die Stimme Jesu Christi zu hören?

  • Was hast du über Jesus Christus erkannt oder für ihn empfunden, als du etwas über seine Rolle als guter Hirte gelernt hast?

Kommentar und Hintergrundinformationen

Johannes 10:7 . „Ich bin die Tür zu den Schafen.“ Warum hat Jesus dies gesagt?

In Israel standen die Hirten am Eingang zum Pferch und untersuchten jedes Schaf, das hineinging. War eines verletzt, versorgten sie es. Waren die Schafe am Abend alle sicher im Pferch, legte sich der Hirte beim Zugang zum Schlafen nieder, sodass der Pferch durch ihn versperrt war und keine Raubtiere oder Diebe, die den Schafen etwas anhaben wollten, hineinkommen konnten. Die Aussage des Erretters, „Ich bin die Tür“, stellt klar, dass er bereit war, für die Schafe sein Leben hinzugeben (siehe Johannes 10:7,15) und dass letzten Endes er festlegt, wer in das Himmelreich eingeht. Jakob, ein Prophet aus dem Buch Mormon, hat sich eines ähnlichen Bildes bedient und erklärt, dass „der Hüter des Tores … der Heilige Israels [ist]; und er setzt dort keinen Diener ein“ ( 2 Nephi 9:41).

Worin unterscheidet sich der gute Hirte vom bezahlten Knecht?

Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) hat gesagt:

Photograph of President Ezra Taft Benson. He is seated in a leather chair in front of a fireplace. His hands are clasped in front of him and he is wearing a large turquoise ring on one finger. Official portrait. 1986

Manchmal jedoch sprang ein wildes Tier, von Hunger getrieben, über die Mauern mitten unter die Schafe und ängstigte sie. Eine solche Situation unterschied den wahren Hirten – jemanden, der seine Schafe liebte – vom bezahlten Knecht, der Dienst nach Vorschrift machte und um seines Lohnes willen arbeitete.

Der wahre Hirte war bereit, sein Leben für die Schafe zu geben. Er ging mitten unter die Schafe und kämpfte für ihr Wohlergehen. Der Tagelöhner allerdings stellte seine eigene Sicherheit über die seiner Schafe und floh in aller Regel vor der Gefahr.

Jesus erklärte anhand dieses zu seiner Zeit gängigen Bildes, dass er der gute Hirte ist, der wahre Hirte. Weil er seine Brüder und Schwestern liebt, war er bereit, sein Leben für sie zu geben (siehe Johannes 10:17,18).

(Ezra Taft Benson, „A Call to the Priesthood: ,Feed My Sheep‘“, Ensign, Mai 1983, Seite 43)

Johannes 10:30 . „Ich und der Vater sind eins.“ Was meinte Jesus damit?

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Official Portrait of Elder Jeffrey R. Holland. Photographed January 2018.

Der erste und wichtigste Glaubensartikel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lautet: „Wir glauben an Gott, den ewigen Vater, und an seinen Sohn, Jesus Christus, und an den Heiligen Geist.“ [ 1. Glaubensartikel .] Wir glauben, dass diese drei göttlichen Personen, die eine einzige Gottheit bilden, in ihren Absichten, ihrem Verhalten, ihrem Zeugnis, ihrer Mission eins sind. Wir glauben, dass sie in gleichem Maße erfüllt sind von göttlicher Barmherzigkeit und Liebe, Gerechtigkeit und Gnade, Geduld, Vergebungsbereitschaft und Macht zur Erlösung. Sicher ist es korrekt, wenn ich sage, dass wir glauben, dass sie in jedem bedeutenden und ewigen Wesenszug, den man sich vorstellen kann, eins sind. Aber wir glauben nicht, dass sie drei Personen sind, die ein einziges Wesen bilden – ein Gedanke der Dreieinigkeitslehre, der in den heiligen Schriften nie dargelegt wurde, weil er nicht wahr ist.

(Jeffrey R. Holland, „Der einzige wahre Gott und Jesus Christus, den er gesandt hat“, Liahona, November 2007, Seite 40)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Wie kannst du die Stimme des guten Hirten hören?

Sie könnten die folgende Aktivität zu Anfang des Abschnitts mit der gleichnamigen Überschrift durchführen.

Verbinden Sie einem Schüler die Augen oder bitten Sie ihn, die Augen zu schließen. Wenn es eine größere Klasse ist, könnten mehreren Schülern die Augen verbunden werden. Wählen Sie dann leise einige der übrigen Schüler aus und bitten Sie sie, nacheinander Johannes 10:27 vorzulesen. Fragen Sie die Schüler mit verbundenen Augen, ob sie die Stimmen der Schüler, die den Vers lesen, wiedererkennen.  

Sie könnten folgende Frage stellen: „Was ist erforderlich, damit man die Stimme von jemandem gut genug erkennt, um sie von anderen unterscheiden zu können?“ 

Andere Schafe

In Johannes 10:16 erklärt der Herr den Juden in Jerusalem, dass er auch zu Gottes Kindern in anderen Ländern hingehen werde, um sie das Evangelium zu lehren und sie in seine Herde (seine Kirche) zu holen. Im Buch Mormon wird dieser Vers weiter ausgeführt.

Die Schüler könnten 3 Nephi 15:13-17,21 und 16:1-3 lesen und darauf achten, wie diese Prophezeiung erfüllt wurde. Sie könnten den Schülern vorschlagen, von diesen Versen Querverweise zu Johannes 10:16 zu erstellen. Die Schüler könnten besprechen, was wir aus diesen Erkenntnissen über den Charakter und die Mission Jesu Christi erfahren.