Nachdem Jesus das Paschamahl eingenommen hatte, wusch er seinen Jüngern die Füße. Er erklärte ihnen, wie man einander dient und einander liebt. Diese Lektion kann dich dazu motivieren, nach Glücklichsein zu streben, indem du anderen so dienst und sie so liebst, wie Jesus es getan hat.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Ich möchte so sein wie Jesus
Sing oder lies die Worte des Liedes „Ich möchte so sein wie Jesus“ (Liederbuch für Kinder, Seite 40).Du kannst dir auch das Musikvideo „I’m Trying to Be like Jesus – Emily Brown“ (3:18) ansehen, das auf ChurchofJesusChrist.org zu finden ist. Denk beim Singen, Lesen oder Anhören darüber nach, aus welchem Grund du so sein möchtest wie Jesus.
Auf welche Weise möchtest du so sein wie Jesus?
Welchen Unterschied siehst du im Leben von Menschen, die bemüht sind, wie Jesus zu sein? Wie sieht das in deinem eigenen Leben aus?
Achte während dieser Lektion auf Eingebungen des Heiligen Geistes, die dich veranlassen können, dem Beispiel und den Lehren des Erretters besser zu folgen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben
Gegen Ende seines Lebens rief der Erretter seine Apostel zu seinem letzten Paschamahl zusammen. Die Ereignisse dieses Abends werden oft auch als das letzte Mahl oder das Abschiedsmahl bezeichnet.
Lies Johannes 13:1-11 und achte darauf, was Jesus getan hat, nachdem er und seine Apostel das Paschamahl beendet hatten.
Vielleicht ist es hilfreich zu wissen, dass die Menschen zur Zeit des Neuen Testaments normalerweise sehr schmutzige Füße hatten, weil sie Sandalen trugen und größtenteils auf unbefestigten Straßen unterwegs waren. Die Füße wurden einem anderen also normalerweise von der niedrigsten Dienstmagd oder dem niedrigsten Knecht gewaschen.
Was sagt es über den Charakter Jesu aus, dass er seinen Aposteln die Füße gewaschen hat?
Wie hättest du dich wohl gefühlt oder wie hättest du reagiert, wenn Jesus dir diesen demütigen Dienst erwiesen hätte?
Lies Johannes 13:12-17 und achte darauf, was du aus den Worten des Erretters lernen kannst.
Was lernst du aus dem Beispiel des Erretters in diesen Versen?
Wann warst du schon einmal glücklich, weil du dem Beispiel Jesu gefolgt bist und anderen gedient hast?
Liebt einander!
Nachdem der Erretter seinen Aposteln die Füße gewaschen hatte, nahm er sich Zeit, sie zu belehren. Lies Johannes 13:34,35 und achte auf die wichtige Lehre, die er hier verkündet hat.
Welche Gedanken, Gefühle oder Fragen hast du, wenn du diese Verse liest und darüber nachdenkst?
Überlege, bei welchen Begebenheiten aus den heiligen Schriften der Erretter anderen Liebe erwiesen hat.
Wie hat Jesus Christus verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise Liebe entgegengebracht?
Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken und aufzuschreiben, wann oder auf welche Weise du die Liebe Jesu verspürst. Du könntest in dich gehen und den Vater im Himmel bitten, dir zu helfen, solche Begebenheiten zu erkennen.
Wie wirkt es sich auf deinen Wunsch aus, anderen Liebe zu erweisen, wenn du die Liebe des Erretters für dich erkennst und verspürst?
Stell einen Plan auf, wie du dem Beispiel des Erretters folgen und andere lieben und ihnen dienen kannst. Überlege auch, wann du dies tun möchtest. Die folgenden Anregungen könnten dabei hilfreich sein.
Tu heute etwas für einen Angehörigen, einen Freund oder einen Nachbarn.
Tu etwas, um jemandem, der anders ist als du, oder sogar jemandem, mit dem du dich in der Vergangenheit nicht so gut verstanden hast, Liebe und Mitgefühl entgegenzubringen.
Überlege, wem du mit mehr Liebe oder Achtung begegnen möchtest.
Denk darüber nach, wie du die göttliche Liebe des Erretters in deine Bemühungen einbeziehen könntest.
Mit dem in Johannes 13:26 erwähnten „Bissen“ ist ein kleines Stück Brot gemeint, mit dem man bei Tisch Brühe und Fleisch aus einer Schüssel aufnimmt. Es war eine liebenswürdige, respektvolle Geste, wenn der Gastgeber einen solchen Bissen eintunkte und ihn dann dem Gast reichte. Auf diese Weise bot der Erretter nun Judas seine Freundschaft an – wohl eine letzte Gelegenheit für ihn, vom geplanten Verrat abzulassen.
Wie können wir jemandem dadurch, dass wir ihm dienen, die Liebe Jesu Christi vermitteln?
Präsident Henry B. Eyring hat diese Geschichte erzählt:
Ich [bekam] den Auftrag, eine Abendmahlsversammlung in einem Pflegeheim zu besuchen. Ich wurde gebeten, das Abendmahl auszuteilen. Ich dachte nicht darüber nach, auf welche Weise oder mit welcher Präzision ich das Abendmahl austeilte, sondern blickte jedem der Senioren ins Gesicht. Vielen kamen die Tränen. Eine Frau griff nach meinem Ärmel, schaute auf und sagte laut: „Haben Sie vielen, vielen Dank!“
Der Herr hatte meinen Dienst gesegnet, der in seinem Namen geleistet wurde. An diesem Tag hatte ich darum gebetet, dass ein solches Wunder geschehen würde, und nicht darum, dass ich meine Aufgabe gut erfülle. Ich betete darum, dass die Menschen durch meinen liebevollen Dienst die Liebe des Herrn spüren würden. Ich habe gelernt, dass dies der Schlüssel dazu ist, in seinem Namen anderen zu dienen und sie zu segnen.
(Henry B. Eyring, „In seinem Namen segnen“, Liahona, Mai 2021, Seite 69)
Zusätzliche Lernaktivitäten
Wie kannst du zeigen, dass du ein Christ bist?
Zu Beginn des Abschnitts „Liebt einander!“ kann die folgende Aufgabe den Schülern helfen, sich gedanklich wieder in die Lektion einzufinden:
Fragen Sie die Schüler, ob ihnen jemand schon mal vorgeworfen hat, als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage seien sie kein Christ und kein wahrer Jünger Christi. Fragen Sie die Schüler gegebenenfalls, wie sie darauf reagiert haben. Bitten Sie die Schüler, diese Fragen zu besprechen:
Was würdest du antworten, wenn jemand zu dir sagen würde, du seist kein Christ?
Wie kannst du zeigen, dass du Jesus Christus nachfolgst?
Johannes 13:35 . Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid
Sie können diese Wahrheit aus Johannes 13:34 betonen : Wenn wir einander so lieben, wie Jesus uns liebt, lässt sich daran erkennen, dass wir seine Jünger sind.
Um dies zu veranschaulichen, gehen Sie auf die folgende Geschichte ein, die Elder Paul E. Koelliker erzählt hat, als er Mitglied der Siebziger war:
Bild
Final official portrait of Elder Paul E. Koelliker of the First Quorum of the Seventy, 2005. Granted emeritus status at the October 2013 general conference.
Zwei junge Missionare klopften an eine Tür, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der ihre Botschaft annehmen würde. Die Tür öffnete sich und ein ziemlich korpulenter Mann begrüßte sie in nicht gerade freundlichem Ton: „Ich hatte euch doch gesagt, dass ihr nicht mehr bei mir anklopfen sollt! Ich habe euch schon einmal gewarnt, dass es für euch unangenehm wird, wenn ihr jemals wiederkommt. Lasst mich jetzt in Ruhe!“ Schnell schloss er die Tür.
Als die Missionare weggingen, legte der ältere, erfahrenere der beiden dem jüngeren seinen Arm auf die Schulter, um ihn zu trösten und ihm Mut zu machen. Sie wussten nicht, dass der Mann sie durchs Fenster beobachtete, um sicherzugehen, dass sie ihn auch richtig verstanden hatten. Er hatte fest damit gerechnet, dass sie lachen und seine barsche Reaktion auf ihren Versuch, sich mit ihm zu unterhalten, nicht ernst nehmen würden. Als er jedoch diese freundliche Geste des Missionars sah, wurde sein Herz plötzlich erweicht. Er öffnete die Tür wieder und bat die Missionare, zurückzukommen und ihm ihre Botschaft mitzuteilen. …
Dieser Grundsatz, einander zu lieben und die Fähigkeit zu entwickeln, unsere Gedanken, Worte und Taten an Christus auszurichten, ist elementar, wenn wir Jünger Christi werden und sein Evangelium lehren wollen.
(Paul E. Koelliker, „Er liebt uns wirklich“, Liahona, Mai 2012, Seite 17f.)
Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, warum diese nette Geste des Missionars solch einen Einfluss auf den Mann hatte.