Seelsorge im Gefängnis
Umgang mit Mitgliedsscheinen und Hilfen


„Umgang mit Mitgliedsscheinen und Hilfen“, Seelsorge im Gefängnis, 2023

„Umgang mit Mitgliedsscheinen und Hilfen“, Seelsorge im Gefängnis

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Umgang mit Mitgliedsscheinen und Hilfen

Mitgliedsscheine einholen

In vielen Fällen ist der Mitgliedsstatus eines erwachsenen Häftlings nicht bekannt, selbst dem Betreffenden nicht. Es ist jedoch wichtig, den Mitgliedsstatus des Betreffenden zu kennen, damit er auf dem Weg zum Erretter vorankommen kann. Die Führungsverantwortlichen helfen dem Betreffenden, umzukehren, Segnungen zu empfangen und zu Jesus Christus zu kommen, und warten bitte nicht ab, bis der Mitgliedsschein vorliegt.

Halten Sie sich bei der Entscheidung, ob der Mitgliedsschein eines Inhaftierten bleiben soll, wo er ist, oder anderswohin geschickt werden soll, an folgende Richtlinien:

  • Beträgt die Haftzeit des Betreffenden weniger als sechs Monate, so verbleibt sein Mitgliedsschein in seiner Heimatgemeinde.

  • Beträgt die Haftzeit des Betreffenden mehr als sechs Monate, so wird sein Mitgliedsschein in der Einheit geführt, die seinen Bedürfnissen am besten gerecht werden kann. Unter anderem sollten folgende Fragen berücksichtigt werden:

    • Wie wahrscheinlich ist es, dass der Betreffende in seine Heimatgemeinde zurückkehrt?

    • Wo hält sich seine Familie auf?

    • Welche Pfahlführung ist am besten darauf vorbereitet, einen sinnvollen Mitgliedschaftsrat abzuhalten und dem Betreffenden zu helfen, auf den Weg der Bündnisse zurückzukehren?

Wurde dem Betreffenden von einem Mitgliedschaftsrat formell die Mitgliedschaft entzogen, gibt es keinen Mitgliedsschein. Näheres dazu finden Sie im Allgemeinen Handbuch, 32.2.

Quartalsberichte

Die Führungsverantwortlichen machen ihrem Pfahlpräsidenten jedes Quartal folgende Angaben:

  • durchschnittliche Anwesenheit von Inhaftierten beim Gottesdienst, bei Kursen und bei anderen Programmen

  • Gesamtzahl der erwachsenen Häftlinge, die mindestens zweimal am Gottesdienst, an einem Kurs oder an einem anderen Programm teilgenommen haben

  • benötigte Betreuung neuer Häftlinge, die an diesen Programmen teilnehmen

  • Fortschrittsbericht über die Bemühungen, kürzlich entlassenen Häftlingen zu helfen

  • Anzahl der berufenen Mitglieder oder anderer ehrenamtlicher Helfer

  • Finanzbericht über gekauftes Material und sonstige Kosten

  • Stand der Zusammenarbeit mit Vollzugsbeamten und Geistlichen, einschließlich Verbesserungsvorschlägen bei Bedarf

Budgetplanung

Wurde ein Zweig für ein Gefängnis oder eine Vollzugsanstalt gegründet, so wird das Budget genauso aufgestellt und genehmigt wie in anderen Gemeinden und Zweigen. Die durchschnittliche Anzahl der erwachsenen Häftlinge, die den Gottesdienst besuchen, wird als Anzahl der Mitglieder gezählt, die die Abendmahlsversammlung besuchen.

Wenn eine Gruppe für die Seelsorge im Gefängnis ins Leben gerufen wurde, werden die Kosten für die heiligen Schriften, die Abonnements der Zeitschrift Liahona und anderes Material aus dem Fastopfer des Pfahles bezahlt. Wird mehr Geld benötigt, kann der Pfahlpräsident dies bei der Gebietspräsidentschaft beantragen.

Die Führungsverantwortlichen sind angehalten, großzügig zu sein und denjenigen, die seit kurzem in Haft sind, sowie deren Familien zu helfen, sich wieder in eine Gemeinde zu integrieren, eine sichere Unterkunft sowie Arbeit zu finden und weitere Grundbedürfnisse zu decken.

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