Schulung zum Lehrplan
Schulung zu den Lektionen „Fürs Leben lernen“


„Schulung zu den Lektionen ‚Fürs Leben lernen‘“, Schulung zum Lehrplan für das Seminar, 2025

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Mädchen lesen in den heiligen Schriften

Schulung zu den Lektionen „Fürs Leben lernen“

Überblick

Nachdem Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft die Lehrer für ihre Bemühungen um die Jugendlichen gelobt hatte, sagte er: „Aber [unsere Schüler] brauchen mehr. Zu viele Jugendliche, die einen Seminarabschluss erhalten, sind nicht auf eine Mission vorbereitet. Zu viele unserer glaubenstreuen Schüler empfangen niemals die Segnungen der Tempelverordnungen. Der Anteil solcher tragischer Fälle wird noch wachsen, wenn wir uns nicht ändern.“ („We Must Raise Our Sights“, CES-Konferenz, 14. August 2001, Archiv Kirchenliteratur)

Es ist über 20 Jahre her, seit Präsident Eyring diese Aussage gemacht hat. Unsere Jugendlichen sehen sich mit noch größeren Herausforderungen und mehr Widerstand konfrontiert – nicht nur in Bezug auf ihren Glauben, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Die Lektionen „Fürs Leben lernen“ sind auf die Bedürfnisse der Jugendlichen dieser Generation zugeschnitten. Sie bieten den Schülern die Gelegenheit, die Lehren des Erretters bei Folgendem anzuwenden:

  • mit schwierigen Fragen und Lebensumständen umgehen

  • Eigenständigkeit entwickeln und für sich und die Familie sorgen können

  • körperlich und seelisch gesünder werden

  • Fertigkeiten für Erfolg in der Schule entwickeln

  • auf eine Ausbildung und das Berufsleben hinarbeiten

  • sich auf eine Mission und auf den Dienst in der Kirche vorbereiten

  • sich darauf vorbereiten, im Tempel Bündnisse zu schließen und diese zu halten

Mithilfe dieser Lektionen können sich die Jugendlichen ihren Herausforderungen stellen, und zwar vom Heiligen Geist geführt und auf eine auf Christus ausgerichtete, auf den heiligen Schriften basierende und an den Schülern orientierte Weise. Die Lektionen „Fürs Leben lernen“ gehen mit den Lektionen zur heiligen Schrift Hand in Hand. So können die Schüler ihre Bekehrung zu Jesus Christus und seinem wiederhergestellten Evangelium noch weiter vertiefen.

Lektionen „Fürs Leben lernen“ samt deren Unterrichtsziel

In dieser Schulung lernen Sie, wie die Lektionen „Fürs Leben lernen“ zum Ziel des S&I-Kurses beitragen sollen – genau wie die Lektionen zur heiligen Schrift auch. Jede Lektion „Fürs Leben lernen“ wurde gemäß diesen Maßstäben aus dem Abschnitt „Lehren“ im S&I-Ziel verfasst:

Wir stellen bei allen Lernerfahrungen Jesus Christus und sein Beispiel, seine Eigenschaften und seine erlösende Macht in den Mittelpunkt. Wir helfen den Schülern, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi so zu lernen, wie es in den heiligen Schriften und den Worten der Propheten zu finden ist. Wir unterstützen unsere Schüler bei ihrer Aufgabe, selbständig zu lernen. Wir wollen den Heiligen Geist einladen, damit er bei den Lernerfahrungen seine Aufgabe erfüllen kann.

Lektionen „Fürs Leben lernen“ tragen also zum Ziel von S&I bei

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Bei der Vorbereitung auf eine Lektion (auch bei „Fürs Leben lernen“) kann es hilfreich sein, darauf zu achten, wie durch den Unterricht die einzelnen Sätze aus dem Abschnitt „Lehren“ des Ziels von Seminar und Institut verwirklicht werden.

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Nachstehend finden Sie zwei Auszüge aus je einer Lektion „Fürs Leben lernen“ für das Jahr 2025. Das eine ist eine Lektion zum Thema „Körperliche und seelische Gesundheit“ mit dem Titel „Gesunde Denkmuster entwickeln“. Das andere ist eine Lektion zum Thema „Erfolg in der Schule“. Sie trägt den Titel „Die eigenen Stärken und Fähigkeiten entdecken“. Beachten Sie, wie die Lernaufgaben, bei denen es doch um ganz unterschiedliche Themen geht, darauf ausgelegt sind, das Ziel von S&I zu verwirklichen.

Lektion 186: Gesunde Denkmuster entwickeln

Auf Christus ausgerichtet: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, die die Lernerfahrung auf Jesus Christus ausrichten. Beachten Sie, wie die Schüler in diesen Fällen aufgefordert werden, den Erretter um Hilfe zu bitten und von seinem Beispiel und seinen Lehren zu lernen.

  • Sie könnten den Schülern mitteilen, dass sie üben werden, den Erretter um Hilfe zu bitten, um falsche oder ungesunde Gedanken in eine bessere Bahn zu lenken.

  • Was bedeutet es wohl, in Gedanken auf den Erretter zu blicken? (Hier einige Beispiele: darüber nachdenken, wie sich der Erretter in unserer Lage verhalten würde; darauf achten, wie sich seine Lehren auf die Situation beziehen lassen; an seine Liebe denken.)

Auf den Schriften basierend: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, wie die Schüler aus den heiligen Schriften und den Worten der Propheten lernen können. Beachten Sie, dass die Schüler die Gelegenheit erhalten, sich mit den heiligen Schriften zu befassen, und dass sie durch die Worte von Präsident Russell M. Nelson diese Schriftstelle besser verstehen können.

  • Lest Lehre und Bündnisse 6:36. Wozu fordert uns der Herr hier auf?

  • Präsident Nelson hat zu dieser Schriftstelle gesagt: „Unser Blick muss fest auf den Erretter und sein Evangelium gerichtet sein. Es bedarf enormer mentaler Anstrengung, in jedem Gedanken auf den Erretter zu blicken. Doch wenn uns das gelingt, verflüchtigen sich unsere Zweifel und Ängste.“ (Russell M. Nelson, „Wie wir die Macht Jesu Christi in unser Leben bringen“, Liahona, Mai 2017, Seite 40f.)

An den Schülern orientiert: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, die es den Schülern ermöglichen, selbstständig zu lernen. Beachten Sie, dass die Schüler dazu angehalten werden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen, um sie zu motivieren, sich wirklich in die Lernerfahrung einzubringen. Die Schüler können auch ihre ganz eigenen Gedanken und Ideen äußern.

  • Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, wie oft sie auf ihre eigenen Denkmuster achten und ob diese Muster hilfreich und zutreffend sind.

  • Was findet ihr an der Aussage von Präsident Nelson besonders beeindruckend?

Vom Geist geführt: Hier ein Beispiel, wie der Unterricht den Heiligen Geist einlädt, seine Rolle bei der Lernerfahrung zu erfüllen. Der Lehrer soll die Schüler ganz bewusst auffordern, sich um Führung durch den Heiligen Geist zu bemühen. Eine solche Aufforderung kann die Schüler in ihrem Bemühen unterstützen, beim Lernen vom Heiligen Geist Inspiration zu empfangen.

  • Fordern Sie die Schüler auf, sich um Führung durch den Heiligen Geist zu bemühen, um ihre eigenen Denkmuster besser zu verstehen, insbesondere wie sie auf schwierige Situationen reagieren.

Lektion 193: Die eigenen Stärken und Fähigkeiten entdecken

Auf Christus ausgerichtet: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, die die Lernerfahrung auf Jesus Christus ausrichten. Beachten Sie, wie die fettgedruckten Wahrheiten mit Christus verknüpft sind, und fordern Sie die Schüler auf, sich um Hilfe an ihn zu wenden. Den Schülern wird auch ihre göttliche Identität vor Augen geführt sowie die Tatsache, dass ihre Stärken und Fähigkeiten ein Zeichen für Gottes Liebe und Barmherzigkeit sind.

  • Die Schüler könnten auf Wahrheiten wie diese hinweisen: Der Herr blickt nicht auf das Äußere, sondern auf das Herz (siehe 1 Samuel 16:7). Durch Jesus Christus können wir alles tun, denn er gibt uns Kraft (siehe Philipper 4:13; Alma 26:12). Die Seelen haben großen Wert in den Augen Gottes (siehe Lehre und Bündnisse 18:10).

  • Erinnern Sie die Schüler daran, dass wir als Kinder Gottes, die als sein Abbild erschaffen wurden, mit unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten gesegnet sind. Es mag Schüler geben, denen es schwerfällt, die Stärken und Fähigkeiten zu erkennen, mit denen Gott sie gesegnet hat.

Auf den Schriften basierend: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, wie die Schüler aus den heiligen Schriften und den Worten der Propheten lernen können. Beachten Sie, dass die Schriftstellen, mit denen sich die Schüler befassen, bewusst ausgewählt wurden, um sie dazu zu motivieren, sich um Hilfe an Jesus Christus zu wenden. Die Schüler haben dann die Gelegenheit, sich mit dem Rat eines Apostels zu befassen, der darüber spricht, wie sie einige ihrer gottgegebenen Gaben erkennen können.

  • Lest einige der folgenden Schriftstellen und achtet auf ewige Wahrheiten, die uns erkennen lassen, dass wir durch Jesus Christus unser Potenzial ausschöpfen können: 1 Samuel 16:7; Philipper 4:13; Jakob 4:7; Alma 26:12; Lehre und Bündnisse 18:10.

  • Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel hat einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir die Talente, Stärken und Fähigkeiten erkennen können, mit denen uns der Vater im Himmel gesegnet hat: „Die Talente, die Gott uns ursprünglich mit auf den Weg gegeben hat, sind aus den Interessen ersichtlich, denen wir nachgehen. Wenn Sie wissen wollen, was für Talente Sie haben, stellen Sie am besten eine Liste dessen auf, was Sie gerne tun. Listen Sie aus all Ihren unterschiedlichen Lebensbereichen alles auf, was Ihnen Freude bereitet – beispielsweise im geistigen Bereich, aus Musik, Kunst, Wissenschaft, Sport und so weiter. Befassen Sie sich eingehend mit Ihrem Patriarchalischen Segen und sinnen Sie darüber nach, um Einblick und Inspiration zu empfangen. Fragen Sie Angehörige, Freunde, denen Sie vertrauen, Lehrer und Führer um Rat. Andere können oft etwas in uns sehen, was wir selbst nicht so leicht erkennen.“ (Ronald A. Rasband, „Gleichnisse Jesu: Das Gleichnis von den Talenten“, Liahona, August 2003, Seite 36.)

An den Schülern orientiert: Hier sind einige Beispiele aus dieser Lektion, die es den Schülern ermöglichen, selbstständig zu lernen. Beachten Sie, wie diese Aufgaben den Schülern dabei helfen, über ihre eigenen Erfahrungen und Umstände nachzudenken. Die Schüler sollen motiviert werden, sich mit Herz und Sinn der Lernerfahrung zu widmen und dadurch auf ihre derzeitigen Bedürfnisse einzugehen. Die Schüler haben auch die Gelegenheit, über tatsächliche Probleme in ihrem Leben nachzudenken und auch darüber, wie Wahrheiten aus den heiligen Schriften ihnen helfen können.

  • Denkt mal darüber nach, welche Aufgaben oder welche Berufe euch interessieren. Versucht auch, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkennen, an denen ihr noch arbeiten müsst, um besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

  • Wie können uns diese Wahrheiten helfen, wenn uns der Mut verlässt, was unsere Fähigkeiten angeht?

Vom Geist geführt: Hier ein Beispiel, wie der Unterricht den Heiligen Geist einlädt, seine Rolle bei der Lernerfahrung zu erfüllen. Beachten Sie, dass die Schüler dazu angehalten sind, sich um Inspiration durch den Heiligen Geist zu bemühen, um klarer zu erkennen, was sie derzeit brauchen und was sie als Nächstes tun müssen, um besser auf das Leben vorbereitet zu sein.

  • Bemüht euch beim heutigen Studium durch den Heiligen Geist um Führung vom Vater im Himmel, damit ihr erkennt, welche Stärken und Fähigkeiten ihr bereits besitzt, die euch auf diese Aufgaben vorbereiten können.

Üben

Wählen Sie eine Lektion „Fürs Leben lernen“ aus, die Sie laut Ihrem örtlichen Unterrichtsplan bald durchnehmen. Lesen Sie sich die Lektion durch und suchen Sie darin nach Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Inwiefern ist die Lernerfahrung auf Jesus Christus ausgerichtet?

  • Wie hilft die Lektion den Schülern, das Evangelium Jesu Christi so zu lernen, wie es in den heiligen Schriften und den Worten der Propheten zu finden ist?

  • Wie unterstützt die Lektion die Schüler bei ihrer Aufgabe, selbständig zu lernen?

  • Wie trägt die Lektion dazu bei, dass der Heilige Geist beim Lernen seiner Aufgabe nachkommen kann?

Den Unterrichtsplan klar mitteilen

Es kann für die Schüler verwirrend sein, wenn an einem Tag eine Lektion zur heiligen Schrift und am nächsten Tag eine Lektion „Fürs Leben lernen“ unterrichtet wird. Mithilfe eines Wochenüberblicks über den kommenden Unterrichtsstoff können die Schüler sich besser darauf einstellen. Nachstehend sind einige Anregungen dazu: Wenn Sie bemerken, dass Ihre Schüler den Überblick verlieren, wenn Sie zwischen den verschiedenen Lektionsarten hin- und herwechseln, können Sie einen oder mehrere dieser Vorschläge ausprobieren oder sich selbst etwas überlegen. Mithilfe dieser Schulung können Sie:

  • klar mitteilen, was im Lauf der Woche gelehrt wird und warum

  • unter der Woche klar mitteilen, wenn die Lektion oder das Thema von den Lektionen zur heiligen Schrift zu Lektionen „Fürs Leben lernen“ wechselt

Klar mitteilen, was im Lauf der Woche gelehrt wird und warum

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Zu Beginn jeder Woche können Sie den Schülern die für jeden Wochentag geplante Lektion und das jeweilige Thema mitteilen. Wenn die Schüler die Richtung für die Woche und die Unterrichtsziele kennen, können sie sich besser auf die Lernerfahrung einstimmen. Um den Unterrichtsstoff für die Woche bekanntzugeben, können Sie beispielsweise den Titel der jeweiligen Lektion sowie eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Schüler in diesen Lektionen erwartet, an die Tafel schreiben oder zeigen.

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Ich freue mich auf die bevorstehenden Lektionen in dieser Woche. [Der Lehrer zeigt eine Grafik mit der folgenden Tabelle]

Montag

Lehre und Bündnisse 3

Dienstag

Lehre und Bündnisse 4

Mittwoch

Lehre und Bündnisse 5

Donnerstag

Lektion „Überprüfe dein Wissen“

Freitag

Stress und Ängste bewältigen

Diese Woche befassen wir uns von Montag bis Mittwoch mit Abschnitt 3 bis 5 des Buches Lehre und Bündnisse. Für den Propheten Joseph Smith war dies eine belastende Zeit, da er schwierige Prüfungen durchmachen musste. Aus diesen Abschnitten erfahren wir wichtige von Gott offenbarte Wahrheiten, die uns helfen, uns Jesus Christus zuzuwenden und in stressigen Zeiten standhaft zu bleiben. Am Donnerstag habt ihr dann bei der Lektion „Überprüfe dein Wissen“ die Gelegenheit, euch mit dem auseinanderzusetzen, was ihr gelernt habt. Am Freitag sprechen wir dann darüber, wie man sich beim Vater im Himmel und Jesus Christus Hilfe und Kraft holen kann, um Stress und Ängste zu bewältigen.

Üben

Schauen Sie in Ihrem Unterrichtsplan auf den Überblick über die nächste Woche. Schreiben Sie auf, wie Sie klar mitteilen können, was in dieser Woche vermittelt wird.

Unter der Woche klar mitteilen, wenn die Lektion oder das Thema von Lektionen zur heiligen Schrift zu Lektionen „Fürs Leben lernen“ wechselt

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Wenn Sie von den Lektionen zur heiligen Schrift zu den Lektionen „Fürs Leben lernen“ übergehen, sollten Sie den Schülern Thema und Unterrichtsziel mitteilen. Es kann hilfreich sein, wenn Sie ansprechen, inwiefern die Lektion und der Inhalt etwas mit dem vorangegangenen Unterricht zu tun haben. Es ist nicht notwendig, dies jedes Mal zu tun, aber manchmal kann es hilfreich sein, damit die Schüler den Zweck und die Richtung kennen.

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Unten sehen Sie ein Beispiel, bei dem die Ziele der Lektionen zur heiligen Schrift und der Lektionen „Fürs Leben lernen“ weitgehend übereinstimmen, und eines, bei dem dies nicht der Fall ist.

  1. Diese Woche haben wir etwas über einige Umstände erfahren, die den Propheten Joseph Smith sehr belastet haben. Erinnert ihr euch noch an ein paar davon? [Antworten der Schüler] Nun befassen wir uns nicht mehr mit diesen Berichten aus dem Buch Lehre und Bündnisse, sondern mit Schriftstellen und Worten von Führern der Kirche, die euch helfen, Kraft vom Vater im Himmel und von Jesus Christus zu erhalten, wenn ihr stressige und schwierige Situationen erlebt.

  2. Als wir uns im Buch Lehre und Bündnisse mit diesen Berichten befasst haben, haben wir gelernt, wie wir vom Herrn Kraft erlangen können, um uns stressigen Situationen zu stellen. Jetzt gehen wir dazu über, wie wir Kraft vom Herrn erlangen können, um würdig zu werden und zu bleiben, um in seinen Tempel zu gehen und ihn dort anzubeten.

Üben

Schauen Sie sich den Lehrplan für diese Woche an. Schreiben Sie auf, wie Sie klar vermitteln können, worauf der Unterrichtsfokus jeden Tag liegt.

Warnungen

In den Lektionen „Fürs Leben lernen“ können die Seminarschüler lernen, wie der Vater im Himmel und Jesus Christus ihnen helfen können, die Herausforderungen des Erdenlebens zu meistern. Beachten Sie dabei im Unterricht folgende Punkte:

Jede Lernerfahrung soll auf Christus ausgerichtet sein, auf den heiligen Schriften basieren und sich an den Schülern orientieren

Jede Lernerfahrung im Seminar soll dazu beitragen, das Ziel von Seminar und Institut zu erreichen. Das bedeutet, dass sie immer auf Christus ausgerichtet, an den Schülern orientiert, auf den heiligen Schriften basierend und vom Heiligen Geist geführt ist. Besonders bei den Lektionen „Fürs Leben lernen“ kann es leicht passieren, dass sie unausgewogen werden. Ein Lehrer kann zum Beispiel bei einem Thema viel Erfahrung haben und beschließen, sich vor allem darauf zu konzentrieren, dass die Erfahrung schülerorientiert ist, indem er viele Fertigkeiten und Strategien hervorhebt, die den Bedürfnissen der Schüler entsprechen. Dabei übersieht der Lehrer jedoch leicht, dass es notwendig ist, die Schüler mit Christus zu verbinden und sie aus den Worten der heiligen Schriften und der Propheten zu unterweisen.

Fallbeispiel: Schwester Jones verfügt über umfangreiche Erfahrung mit Finanzplanung. Schwester Jones beschließt, ihren Schülern viele Fertigkeiten aus dem Bereich Finanzplanung auf eine Weise beizubringen, die sich an den Bedürfnissen der Schüler orientiert.

Was sind die möglichen Folgen, wenn Schwester Jones die Lektion auf diese Weise angeht?

Bei den Lektionen „Fürs Leben lernen“ auf die Ausgewogenheit achten, die der Lehrplan vorsieht

Es kann einige Unterrichtsarten oder Themen geben, denen einige Lehrer vielleicht mehr oder weniger Unterrichtszeit widmen möchten als anderen. Denken Sie daran, dass die Anzahl der Lektionen in jeder Kategorie auf der gemeinsamen Beratung vieler – auch Mitarbeiter anderer Abteilungen der Kirche – beruht. Selbst ein Thema, das für den Lehrer weniger interessant erscheint, kann für manche Schüler sehr wertvoll sein. Wenn für manche Lektionen mehr Unterrichtszeit aufgewendet wird, als im Lehrplan vorgesehen ist, kann dies dazu führen, dass andere wichtige Lernziele zu kurz kommen. In der „Schulung zum Erstellen eines Unterrichtsplans“ wird empfohlen, dass üblicherweise mehr Lektionen zur heiligen Schrift als Lektionen „Fürs Leben lernen“ unterrichtet werden. Auch in jeder Kategorie für die Vorbereitung aufs Leben wird eine ausgewogene Anzahl an Lektionen vorgeschlagen. Halten Sie sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, an diese Richtlinien.

Fallbeispiel: Bruder Hendricks ist begeistert, dass man sich im Seminar endlich bewusst darum bemüht, die Jugendlichen auf eine Mission vorzubereiten. Er fügt den fünf Lektionen zur Missionsvorbereitung noch mehrere, die er selbst zusammenstellt, hinzu und verbringt zwei Wochen damit, sie durchzunehmen.

Welche Folgen könnte Bruder Hendricks’ Herangehensweise haben?

Den Lehrplan unabhängig von Ihrem Erfahrungsstand nutzen

Ähnlich wie bei der Anzahl wurde auch das Ziel jeder Lektion in Zusammenarbeit mit vielen festgelegt, auch mit Vertretern anderer Abteilungen der Kirche. Diese Abteilungen stützten sich bei ihren Beiträgen oft auf Untersuchungen, die von der Forschungsgruppe der Korrelationsabteilung der Kirche durchgeführt wurden. Wie bei allen Lektionen im S&I-Lehrplan hat die Korrelationsabteilung der Kirche auch die Lektionen „Fürs Leben lernen“ sorgfältig auf Richtigkeit der Lehre und Eignung überprüft. Die Lektionen sind als einfacher Ansatz zu dem behandelten Thema konzipiert, nicht als umfassender Kurs. Wenn Sie sich mit dem Thema auskennen, haben Sie vielleicht das Gefühl, dass wichtige Konzepte ausgelassen wurden. Seien Sie sehr zurückhaltend damit, etwas hinzuzufügen, was nicht enthalten ist. Verwenden Sie den Lehrplan als Grundlage für die Lernerfahrung, die Sie entwerfen, ungeachtet dessen, wie viel oder wie wenig Erfahrung Sie mit einem bestimmten Thema haben. Nehmen Sie zunächst die Lektion an, bevor Sie festlegen, was Sie anpassen wollen. Mehr hierzu finden Sie in der Schulung zum Lehrplan für das Seminar unter Schulung zu „Das Lehrmaterial annehmen und anpassen“.

Fallbeispiel: Schwester Benson ist staatlich zugelassene Sozialarbeiterin. Sie hat derzeit großen Erfolg mit einem neuen Ansatz, der ihre Klienten von ihrem Suchtverhalten wegführt. Sie beschließt, ihren Schülern anstelle einer Lektion zur seelischen Gesundheit die Fertigkeiten beizubringen, die mit diesem neuen Ansatz verbunden sind.

Welche Folgen könnte Schwester Bensons Herangehensweise haben?

Die eigene Rolle als Lehrer nicht vergessen

Denken Sie an Ihre Rolle als Seminarlehrer, wenn Sie die Lektionen „Fürs Leben lernen“ unterrichten. Die Schüler erzählen Ihnen vielleicht von schwierigen Situationen, in denen sie sich befinden. Ihre Rolle besteht darin, sie an ihre Eltern oder Priestertumsführer zu verweisen, die sie zu der Hilfe hinführen können, die sie brauchen. Für Situationen, in denen es um Missbrauch oder Misshandlung geht, finden Sie in der Anleitung für Notfallhilfe von Seminar und Institut, Seminaries and Institutes Emergency Response Guide, Hilfe unter dem Stichwort „Abuse“.

Fallbeispiel: Schwester Benson hat festgestellt, dass viele Schüler nach Unterrichtsschluss noch im Klassenraum bleiben. Sie möchten ihr etwas sehr Persönliches aus ihrem Leben erzählen. Nach dem Unterricht und der Schule trifft sie sich unter vier Augen mit ihnen in ihrem Büro.

Welche Folgen kann Schwester Bensons Umgang mit ihren Schülern haben?

Zum Abschluss

Im Laufe der vier Seminarjahre werden die Schüler viel darüber lernen, wie man die Lehren des Erretters auf verschiedene Umstände und Situationen anwendet. Die Lektionen „Fürs Leben lernen“ ergänzen die Lektionen zur heiligen Schrift um Lernerfahrungen, die eine ganze Generation besser darauf vorbereiten, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, indem sie sich auf die Kraft, die Lehren und das Evangelium des Erretters stützen. Sie sind dann besser gerüstet, sich selbst, ihre Familie und andere auf das ewige Leben beim Vater im Himmel vorzubereiten.

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