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Lektion 186 – Gesunde Denkmuster entwickeln: Jesus Christus kann uns helfen, negatives Denken zu verändern


„Lektion 186 – Gesunde Denkmuster entwickeln: Jesus Christus kann uns helfen, negatives Denken zu verändern“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar, 2025

„Gesunde Denkmuster entwickeln“, Lehre und Bündnisse – Lehrerleitfaden für das Seminar

Lektion 186: Körperliche und seelische Gesundheit

Gesunde Denkmuster entwickeln

Jesus Christus kann uns helfen, negatives Denken zu verändern

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Ein Jugendlicher schaut nach draußen

Unsere Gedanken können einen starken Einfluss auf unsere Gefühle und unser Handeln haben. Wenn wir den Erretter in unsere Gedankengänge einbeziehen, kann er uns helfen, ungesunde Denkmuster zu überwinden. Diese Lektion kann den Schülern helfen, sich ihrer Gedanken bewusst zu werden und gesunde Denkmuster zu entwickeln.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Wie man mit einem schlechten Tag umgeht

Zu Beginn des Unterrichts könnten Sie die folgenden Situationen vorstellen und die Schüler bitten, die Gedanken aufzuschreiben, die ihnen in jeder dieser Situationen durch den Kopf gehen könnten. Passen Sie die Beispiele bei Bedarf an die Bedürfnisse der Schüler an.

  • Ich gehe zu einem geselligen Treffen und stelle fest, dass ich kaum jemanden kenne.

  • Ich muss mit jemandem auskommen, mit dem ich mich nicht verstehe.

  • Ich höre, wie jemand die Kirche kritisiert.

  • Ich schneide bei einer Arbeit, für die ich viel gelernt habe, schlecht ab.

  • Welche Gedanken kommen dir vielleicht in solchen Situationen in den Sinn?

  • Sind diese Gedanken hilfreich? Sind sie wirklich zutreffend? Woran erkennst du das?

Bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, wie oft sie auf ihre eigenen Denkmuster achten und ob diese Muster hilfreich und zutreffend sind.

Sie könnten den Schülern mitteilen, dass sie üben werden, den Erretter um Hilfe zu bitten, um falsche oder ungesunde Gedanken in eine bessere Bahn zu lenken. Fordern Sie die Schüler auf, sich um Führung durch den Heiligen Geist zu bemühen, um ihre eigenen Denkmuster besser zu verstehen, insbesondere wie sie auf schwierige Situationen reagieren.

Den Blick auf Christus richten

Lies Lehre und Bündnisse 6:36. Wozu fordert uns der Herr hier auf?

  • Was hast du herausgefunden?

  • Was bedeutet es deiner Meinung nach, in Gedanken auf Jesus Christus zu blicken?

    Hier einige Beispiele: darüber nachdenken, wie sich der Erretter an unserer Stelle verhalten würde; überlegen, wie sich seine Lehren auf die Situation beziehen lassen; an seine Liebe denken.

  • Warum kann es schwierig sein, in Gedanken auf den Erretter zu blicken?

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:

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Präsident Russell M. Nelson

Unser Blick muss fest auf den Erretter und sein Evangelium gerichtet sein. Es bedarf enormer mentaler Anstrengung, in jedem Gedanken auf den Erretter zu blicken. Doch wenn uns das gelingt, verflüchtigen sich unsere Zweifel und Ängste. (Russell M. Nelson, „Wie wir die Macht Jesu Christi in unser Leben bringen“, Liahona, Mai 2017, Seite 40f.)

  • Was findest du an der Aussage von Präsident Nelson besonders beeindruckend?

    Die Schüler könnten verschiedene Wahrheiten herausarbeiten. Helfen Sie ihnen, diese zu erkennen: Unsere Zweifel und Ängste verflüchtigen sich, wenn wir uns bemühen, in jedem Gedanken auf den Erretter zu blicken.

  • Warum können sich Zweifel und Ängste verflüchtigen, wenn wir in Gedanken auf den Erretter blicken?

Damit sie erkennen, wie der Blick auf den Herrn die Gedanken beeinflussen kann, könnten Sie die Schüler auffordern, von der Zeit des Propheten Joseph Smith im Gefängnis zu Liberty zu erzählen. Stellen Sie sicher, dass die Schüler verstehen, dass er zu Unrecht im Gefängnis war und dass die Heiligen extremer Verfolgung ausgesetzt waren. Die Schüler könnten Lehre und Bündnisse 121:1-9 ganz oder teilweise lesen und darauf achten, wie der Herr Joseph Smith in Bezug auf seine Zweifel und Ängste geholfen hat.

Nicht förderliche Denkmuster

Um zu vermitteln, wie es uns helfen kann, uns in Gedanken dem Herrn zuzuwenden, könnten Sie die folgende Aufgabe durchführen:

Zeigen Sie die folgende Übersicht aus dem Kurs „Im Herrn Kraft finden: Emotionale Widerstandskraft“ und teilen Sie die Schüler in Zweier- oder Kleingruppen ein. Sie könnten die Schüler bitten, mindestens ein oder zwei dieser fehlerhaften Denkmuster auszuwählen und die folgende Frage zu besprechen. Die Schüler könnten auch versuchen, weitere fehlerhafte Denkmuster zu erkennen, die ihnen aufgefallen sind.

Es gibt noch andere fehlerhafte Denkmuster, die Sie anstelle oder zusätzlich zu den hier genannten verwenden könnten. Beispiele für weitere fehlerhafte Denkmuster finden Sie in dem Leitfaden Im Herrn Kraft finden: Emotionale Widerstandskraft.

Nicht förderliche Denkmuster

Erklärung

Beispiel

Nicht förderliche Denkmuster

Falsche Schlüsse ziehen

Erklärung

Aus einem einzelnen Ereignis eine allgemeine oder falsche Schlussfolgerung ziehen

Beispiel

„Ich bin bei dieser Prüfung durchgefallen. Ich kann einfach kein Mathe.“

Nicht förderliche Denkmuster

Vorschnelle Schlüsse ziehen

Erklärung

Vermutungen über die Meinung anderer anstellen oder sich das schlimmstmögliche Ergebnis vorstellen

Beispiel

„Ich wette, sie lachen über mich.“

Nicht förderliche Denkmuster

Positives abwerten

Erklärung

Alle positiven Erfahrungen zurückweisen, weil man das Gefühl hat, sie würden nicht zählen

Beispiel

„Meine Eltern haben gesagt, dass ich es gut gemacht habe, aber ich weiß, dass sie mich wegen der Fehler, die ich gemacht habe, nur aufmuntern wollen.“

Nicht förderliche Denkmuster

Übertreibung

Erklärung

Die eigenen Schwächen übertreiben oder sie mit den Stärken anderer vergleichen

Beispiel

„Ich kann nicht gut mit Leuten reden, und wenn ich mal was sage, bin ich nicht annähernd so lustig wie er.“

  • Welche Gefahren bergen solche Gedanken?

Üben, mit wenig hilfreichen Gedanken umzugehen

Sie könnten das Arbeitsblatt „Nicht hilfreiche oder fehlerhafte Gedanken berichtigen“ an die Schüler austeilen. Weisen Sie darauf hin, dass sie anhand der zu Beginn des Unterrichts besprochenen Situationen üben werden.

Anhand der folgenden Aufgabe könnten Sie erläutern, Beispiele aufzeigen und üben, wie man nicht hilfreiche oder fehlerhafte Gedanken berichtigt:

Definieren: Wenn wir einen nicht förderlichen Gedanken haben, können wir ihn in positive Bahnen lenken, indem wir:

  1. den nicht hilfreichen oder fehlerhaften Gedanken erkennen

  2. eine oder beide dieser Fragen stellen:

  • Was würde ich einem Freund sagen, wenn er solche Gedanken hätte?

  • Wenn ich an den Erretter und seine Lehren denke, wie kann mir das helfen, diesen Gedanken zu berichtigen?

Zeigen: Sie könnten diese Fertigkeit demonstrieren, indem Sie die erste Reihe der Tabelle gemeinsam mit der Klasse durchgehen.

Überlegen Sie, welche wenig hilfreichen oder fehlerhaften Gedanken wir als Reaktion auf das Ereignis haben könnten. Einige Beispiele: „Alle urteilen über mich“ oder „In solchen Situationen versage ich immer. Es wäre für alle besser, wenn ich einfach nicht hingehen würde.“

Überlege, was du einem Freund sagen würdest, der solche Gedanken äußert. Einige Beispiele: „Bist du absolut sicher, dass andere über dich urteilen? Könnte es nicht auch sein, dass sie sich genau dieselben Sorgen über sich selbst machen wie du?“ und „Ich mag dich. Ich finde, dass es sich lohnt, dich besser kennenzulernen.“

Denk darüber nach, wie du solche Gedanken ablegen könntest, wenn du an den Erretter und seine Lehren denkst. Die Schüler könnten zum Beispiel an die Güte des Erretters oder an diese Schriftstelle denken: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ (Johannes 13:34.) Zu diesem Beispiel könnten Sie auch vorlesen, was der Herr in Jesaja 55:8 verkündet hat. Dies kann den Schülern verdeutlichen, dass er oft anders über uns denkt als wir über uns selbst.

Üben: Bitten Sie die Schüler, in kleinen Gruppen den Rest der Tabelle durchzuarbeiten und aufzuschreiben, was sie einem Freund, der so denkt, sagen würden, und wie der Erretter diesen Gedanken liebevoll in die richtigen Bahnen lenken könnte.

Am Ende der Lektion füllen die Schüler die leere Reihe unten auf dem Arbeitsblatt aus.

Nicht hilfreiche oder fehlerhafte Gedanken berichtigen

Ereignis

Welche nicht hilfreichen oder fehlerhaften Gedanken könntest du haben?

Was würdest du einem Freund sagen, wenn er solche Gedanken hätte?

Wie könnte der Erretter diesen Gedanken berichtigen?

Du gehst zu einem geselligen Treffen, bei dem du niemanden kennst.

Du musst mit jemandem auskommen, mit dem du dich nicht verstehst.

Du hörst, wie jemand die Kirche kritisiert.

Du schneidest bei einer Arbeit, für die du viel gelernt hast, schlecht ab.

Nachdem die Schüler vorlesen konnten, was sie auf das Arbeitsblatt geschrieben haben, können Sie sie bitten, einen wenig hilfreichen oder fehlerhaften Gedanken, den sie vielleicht haben, in die entsprechende Spalte in der letzten Zeile zu schreiben. Ermuntern Sie sie, auch das Ereignis hinzuzufügen, das diesen Gedanken auslösen könnte. Bitten Sie die Schüler, diese Fertigkeit weiter zu üben, indem sie die anderen beiden Felder in dieser Reihe ausfüllen.

  • Was hast du heute verspürt oder über gesunde Denkmuster gelernt, was für dich hilfreich ist?

Sie könnten Zeugnis dafür geben, dass der Erretter willens und in der Lage ist, unsere schwierigen und unzutreffenden Denkmuster zu durchbrechen, wenn wir in Gedanken auf ihn blicken.

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