Lektion 184: Körperliche und seelische Gesundheit

Auf den Körper achtgeben

Die Gesetze für körperliche Gesundheit befolgen

Unser Körper ist ein unglaubliches Geschenk von unserem Vater im Himmel, der uns liebt. Wir achten dieses Geschenk, indem wir kluge Entscheidungen treffen, wie wir auf unseren Körper achtgeben. Diese Lektion kann den Schülern helfen, dem Vater im Himmel und Jesus Christus Dankbarkeit zu zeigen, indem sie auf ihren Körper achtgeben.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Unser Körper

Hinweis: Wenn Sie diese Lektion durchnehmen, dürfen Sie nicht vergessen, dass dieses Thema für manche Schüler schwierig sein kann. Das Thema „Auf den Körper achtgeben“ ist möglicherweise besonders schwierig für Menschen mit Essstörungen, Behinderungen, schweren Krankheiten und anderen Einschränkungen.

Zur Vorbereitung auf diese Lektion können Sie unter den Schülern ein Gespräch darüber anregen, welcher Art von Druck man sich im Hinblick auf Körper und äußere Erscheinung ausgesetzt fühlen und welche Einstellung man zu seinem Äußeren haben kann. Dazu können Sie beispielsweise das Wort Körper an die Tafel schreiben und die Schüler bitten, ihre Gedanken zu folgenden Fragen zu äußern:

• Welchem Druck fühlen sich manche Menschen vielleicht ausgesetzt in Bezug auf den eigenen Körper?

• Welche unterschiedlichen Einstellungen gibt es in Bezug auf den eigenen Körper?

  Fordern Sie die Schüler auf, die folgenden Fragen in ihrem Studientagebuch zu beantworten.

• Was denkst du über deinen Körper? Warum ist das so?

• Wie gut kümmerst du dich um deinen Körper? Warum ist das so?

Bemüh dich beim Durcharbeiten dieser Lektion um Inspiration vom Heiligen Geist, um zu erfahren, wie du auf deinen Körper achtgeben kannst.

Wahrheit vom Herrn über unseren Körper

Lies den ersten Absatz des Abschnitts „Dein Körper ist heilig“ in dem Heft Für eine starke Jugend – ein Wegweiser für Entscheidungen, Seite 23.

• Was ist dir aufgefallen?

  Während die Schüler antworten, schreiben Sie die Wahrheiten, die sie nennen, an die Tafel. Sie könnten die Schüler auch fragen, warum diese Wahrheit ihrer Meinung nach für Jugendliche heutzutage wichtig ist.

  Falls die Schüler sie nicht erwähnen, fügen Sie der Liste an der Tafel folgende Wahrheit hinzu: Dein Körper ist ein unglaubliches Geschenk vom Vater im Himmel.

• Wie wirkt sich das Wissen, dass unser Körper ein Geschenk Gottes ist, auf unsere Einstellung aus?

• Wie kann sich das Verständnis dieser Wahrheit darauf auswirken, wie wir uns um unseren Körper kümmern?

Damit die Schüler diesen Grundsatz besser verstehen und begreifen, wie sie sich um dieses Geschenk, nämlich ihren Körper, kümmern können, teilen Sie das Arbeitsblatt „Auf den Körper achtgeben“ in vier Lernstationen auf. Teilen Sie die Klasse in kleine Gruppen ein, die die Lernstationen nacheinander durchlaufen. An jeder Station legen Sie ein Blatt Papier bereit, auf dem die Schüler die Schreibaufgabe am Ende jedes Textabschnitts bearbeiten können. So können die Schüler lesen, was andere Gruppen geschrieben haben, und es weiter ergänzen.

Auf den Körper achtgeben

Unser Körperbild

• Wie kann sich die Meinung anderer darauf auswirken, wie wir zu unserem Körper stehen?

• Worin unterscheiden sich die Wahrheiten, die uns der Herr in Genesis 1:26,27 und 1 Korinther 6:19,20 mitteilt, von den Botschaften, die uns andere vielleicht vermitteln?

Lies diesen Rat des Herrn, den er uns durch Präsident Russell M. Nelson und Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel gegeben hat, und achte darauf, wie uns dieser Rat helfen kann, was unser Körperbild betrifft:

Wann immer Sie in den Spiegel schauen, sollten Sie Ihren Körper als Tempel betrachten. Wenn Sie sich diesen wahren Grundsatz jeden Tag dankbar erneut in Erinnerung rufen, kann er Ihre Entscheidungen, wie Sie für den Körper sorgen und ihn behandeln wollen, positiv beeinflussen. Diese Entscheidungen bestimmen schließlich Ihr Schicksal. (Russell M. Nelson, „Entscheidungen für die Ewigkeit“, Liahona, November 2013, Seite 107)

Ich bitte euch Mädchen: Akzeptiert euch selbst mehr, nehmt euch an, wie ihr seid – eure Gestalt, euren Typ –, und sehnt euch nicht so sehr danach, wie jemand anders auszusehen. Wir sind alle verschieden. Einige sind groß, andere sind klein. Einige sind rundlich, andere sind dünn. Und fast jede wünscht sich zuweilen, etwas zu sein, was sie nicht ist! Eine Beraterin für Mädchen im Teenageralter hat gesagt: „Ihr könnt euch nicht ständig Sorgen darüber machen, dass alle Welt euch anstarren könnte. Wenn ihr euch durch anderer Leute Meinung verunsichern lasst, verschenkt ihr, was euch stark macht. … Selbstbewusstsein erlangt man nur dann, wenn man stets auf die innere Stimme [auf das wahre Ich] hört.“ Und im Gottesreich ist euer wahres Ich wertvoller als die kostbarsten Edelsteine [siehe Sprichwörter 3:15]. (Jeffrey R. Holland, „An die Jungen Damen“, Liahona, November 2005, Seite 29)

• Was erfährst du aus diesen Aussagen?

Schreibe auf, was dich der Herr wohl zu jemandem sagen lassen möchte, dem es schwerfällt, seinen Körper positiv zu sehen.

Schlaf

Lies Lehre und Bündnisse 88:124 und achte darauf, was der Herr hier über den Schlaf sagt.

• Warum ist Schlaf deiner Meinung nach wichtig?

Zu wenig Schlaf kann zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen. Die meisten Experten empfehlen Jugendlichen acht bis zehn Stunden Schlaf in der Nacht (siehe National Sleep Foundation, „How Much Sleep Do You Really Need?“, 1. Oktober 2020, thensf.org). Schlafmangel kann dazu führen, dass man müde ist, beeinträchtigt ist und anfällig wird für körperliche und psychische Probleme. Wenn wir uns müde fühlen, sind wir oft auch anfälliger für Versuchungen.

• Wie haben sich deine Schlafgewohnheiten schon auf dein Leben ausgewirkt?

• Wie können gesunde Schlafgewohnheiten unsere Fähigkeit verbessern, dem Herrn zu dienen?

Besprich mit deiner Gruppe Ratschläge, die du jemandem geben würdest, der seine Schlafgewohnheiten verbessern möchte, oder bei wem er sich Rat holen könnte. Schreibe deine Gedanken dann auf das Blatt.

Bewegung und ein aktiver Lebensstil

Müßiggang bedeutet, dass man seine Zeit verschwendet, faul ist oder der Arbeit aus dem Weg geht. Lies einen oder zwei der folgenden Verse und achte darauf, wie der Herr Müßiggang sieht: Lehre und Bündnisse 42:42; 60:13; 75:3.

• Was meinst du, warum der Herr möchte, dass wir aktiv und fleißig sind?

• Wie hat der Herr dich schon gesegnet, als du dich bemüht hast, aktiv und fleißig zu sein?

• Wie können Sport und ein aktiver Lebensstil unsere psychische Gesundheit verbessern? Wie kann uns das helfen, dem Herrn zu dienen?

Schreibe deinen Rat für einen Jugendlichen auf, der sich mehr bewegen und aktiver werden möchte.

Gesunde Essgewohnheiten

Lies diese Verse und achte auf den Rat des Erretters zu gesunder Ernährung: Lehre und Bündnisse 59:16-20; 89:10-16.

• Welchen Einfluss haben unsere Essgewohnheiten auf unser Leben?

Erläutere einige Hindernisse, die einer gesunden Ernährung im Weg stehen könnten. Mach ein paar Vorschläge, wie wir den Herrn um Hilfe bitten und diese Hindernisse überwinden können.

• Welchen langfristigen Nutzen könnte es haben, wenn man den Rat des Erretters befolgt, sich schon in jungen Jahren gut zu ernähren?

Stelle mit deiner Gruppe drei Listen zusammen. Gib ihnen die Überschriften „Meiden“, „Manchmal“ und „Gesund“. Wählt gemeinsam ein paar alltägliche Lebensmittel aus. Besprecht, in welche Kategorie die einzelnen Lebensmittel jeweils gehören.

Fragen Sie die Schüler, nachdem sie alle Stationen durchlaufen haben, was sie herausgefunden haben und welche Fragen oder Bedenken sie vielleicht haben. Die folgenden Fragen könnten dabei hilfreich sein:

• Warum kann es schwierig sein, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und gut auf seinen Körper zu achten?

• Was meinst du, weshalb es hilfreich sein könnte, sich stets daran zu erinnern, dass unser Körper ein Geschenk Gottes ist?

• Wie hat der Herr dir, oder jemandem, den du kennst, geholfen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln?

Bitten Sie die Klasse, sich über Wahrheiten oder Erfahrungen auszutauschen, die bei den Herausforderungen oder Bedenken helfen könnten, die die Schüler genannt haben.

Bitten Sie die Schüler zum Abschluss, in ihr Studientagebuch zu schreiben, was der Herr ihrem Eindruck nach möchte, wenn es darum geht, dass sie besser auf ihren Körper achtgeben.

Zusatzmaterial

Zu welchem Zweck haben wir einen Körper erhalten?

Präsident Russell M. Nelson, der ja Herzchirurg war, hat gesagt:

Je älter ich werde, desto mehr wächst auch mein Wissen. Dank diesem Wissen begreife ich mehr und mehr, dass das Geschenk unseres physischen Körpers ein Wunder ist, das alles übersteigt. Unser liebevoller Vater im Himmel hat einem jeden von uns einen einzigartigen Körper gegeben. Er hat ihn als Wohnstätte unseres Geistes geschaffen, um uns allen in unserem Bestreben, das Maß unserer Erschaffung gänzlich zu erfüllen, zu helfen. Unser Körper ermöglicht es uns, den großartigen Plan der Erlösung, den der Vater im Himmel für seine kostbaren Kinder entworfen hat, zu erleben. Er möchte, dass wir schließlich mehr wie er werden und zu ihm zurückkehren und bei ihm leben. Diese großartige Segnung wäre nicht möglich, wenn wir nicht zuerst in diesem Zustand der Bewährung einen physischen Körper erhielten. (Russell M. Nelson, „Euer Körper – lernt dieses wunderbare Geschenk schätzen“, Liahona, August 2019, Seite 50)

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Wer sein Leben Gott weiht, achtet seinen Körper als unvergleichliche Gabe, als göttliche Schöpfung im Abbild Gottes. Ein wesentlicher Zweck des irdischen Lebens ist, dass jeder Geist einen Körper erhält und lernt, in einer fleischlichen Hülle die sittliche Entscheidungsfreiheit auszuüben. … In dieser gefallenen Welt ist manch ein Leben schmerzlich kurz, mancher Körper missgebildet, verletzt oder kaum lebensfähig, und dennoch wird das Leben für jeden Geist lang genug dauern, und jeder Körper hat Anspruch auf die Auferstehung. (D. Todd Christofferson, „Gedanken über ein gottgeweihtes Leben“, Liahona, November 2010, Seite 17)

Gibt es einen Zusammenhang zwischen meiner Gesundheit und anderen Bereichen meines Lebens?

Elder Adrián Ochoa von den Siebzigern hat erklärt:

Das Leben kann schwierig sein, und manchmal leiden wir unter Ängsten, Niedergeschlagenheit oder geringer Selbstachtung. Denkt daran, dass sowohl für die körperliche als auch für die seelische Gesundheit gilt, dass Bewegung und Fleiß dazu beitragen, dass man eine positive Einstellung behält. Wenn ihr gut auf euren Körper achtgebt, kommt das auch eurem Verstand zugute. Und es trägt dazu bei, dass euch bewusst wird, dass ihr als Kind Gottes selbstsicher und glücklich sein sollt. Unsere seelische, unsere körperliche und unsere geistige Verfassung sind allesamt miteinander verflochten. (Adrián Ochoa, „Seid stark, lebt gesund, seid klug“, Liahona, Oktober 2013, Seite 52)

Bischof Gérald Caussé von der Präsidierenden Bischofschaft hat erklärt:

Die Gewohnheiten, die ihr euch jetzt im Hinblick auf euer Wohlbefinden aneignet, werden sich euer Leben lang sowohl zeitlich als auch geistig auf euch auswirken. Ihr solltet dabei nicht den eitlen Trends der Welt folgen. Es geht nicht darum, hier oder da etwas Fett zu verlieren oder ein paar Kilo mehr Gewicht zu heben, um so muskulös zu sein wie euer Mitbewohner! Ziel ist es, sich besser zu fühlen und Ausgewogenheit in zeitlichen und geistigen Belangen zu finden. Dann habt ihr die besten Aussichten, ein Leben lang bei guter Gesundheit zu sein, was euch wiederum Freude bringt, euer Vertrauen in eure irdischen Fähigkeiten stärkt und euch euer ewiges Potenzial bewusstmacht. (Gérald Caussé, „Harmony of Body and Spirit: A Key to Happiness“, Andacht an der Brigham Young-Universität. 13. Oktober 2020, Seite 5, speeches.byu.edu)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Wer sind wir und was ist unsere Bestimmung?

Um den Schülern nahezubringen, dass ein ewiger Blickwinkel und das Bewusstsein ihrer göttlichen Identität ihr Körperbild positiv beeinflussen kann, könnten Sie das Video „Our True Identity“ (3:39; in englischer Sprache) zeigen. Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel erzählt die Geschichte vom hässlichen Entlein, damit wir besser verstehen, wer wir wirklich sind und was wir unserem Vater im Himmel bedeuten. (Dieses Video wird auch in der Lektion „Unsere göttliche Identität und Bestimmung“ vorgeschlagen.)

Körperhygiene

Es könnte nützlich sein, mit der Klasse über Körperhygiene zu sprechen. Dabei ist zu bedenken, dass nicht überall auf der Welt die gleichen Normen gelten oder entsprechende Hygieneprodukte zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich für diese Aufgabe entscheiden, könnten Sie die Schüler bitten, Lehre und Bündnisse 42:41 zu lesen und darauf zu achten, was der Herr hier über Reinlichkeit sagt. Eine Möglichkeit, uns um unseren Körper, dieses wunderbare Geschenk, zu kümmern, ist eine gute Körperhygiene.

Fordern Sie die Schüler auf, darüber nachzudenken, wie gut sie sich – auf einer Skala von 1 (selten) bis 5 (oft) – um ihre körperliche Hygiene kümmern. Dazu gehört unter anderem:

• die Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen

• täglich die Zähne putzen und Zahnseide verwenden

• regelmäßig duschen oder baden und die Haare waschen

• regelmäßig die Kleidung waschen

Schlagen Sie den Schülern vor, sich vorzustellen, sie sollten einen Stand für persönliche Körperhygiene organisieren oder eine Präsentation für eine entsprechende Aktivität in der Kirche entwerfen. Regen Sie dann ein Gespräch darüber an, welche Segnungen mit Körperpflege verbunden sind und wie wir dadurch dem Vater im Himmel Dankbarkeit zeigen.