2004
Ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds änderte unser Leben
März 2004


Ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds änderte unser Leben

Es war immer mein Traum, einen medizinischen Beruf zu ergreifen, und als Missionar habe ich gelernt, dass der Herr seinen Kindern immer den Weg bereitet, damit sie erreichen können, was er von ihnen möchte.

Kurz nach meiner Mission lernte ich beim Institut eine junge Frau namens Fabiola kennen. Wir gingen zusammen aus und verliebten uns sehr. Der Heilige Geist bestätigte mir, dass ich sie darum bitten sollte, meine Partnerin für die Ewigkeit zu werden, und so machte ich ihr einen Heiratsantrag, den sie annahm. Als wir unsere Zukunft planten, wurde uns klar, dass mein Einkommen für den täglichen Bedarf nicht reichen würde. Fabiola bot mir an, noch etwas länger arbeiten zu gehen, um mich bis zum Abschluss meiner Ausbildung unterstützen zu können. Doch das hätte noch eine Weile gedauert, und wir wollten doch Kinder haben. Wir beteten zum himmlischen Vater um Hilfe; wir wollten seinen Willen tun.

Auf Mission hatte ich Präsident Gordon B. Hinckley über den Ständigen Ausbildungsfonds (SAF) sprechen hören. Nach meiner Rückkehr hatte ich beim Institut einige Versammlungen besucht, in denen der SAF vorgestellt wurde. Ich erkannte meine Chance und schöpfte Hoffnung; ich wusste, dass dieses Programm meiner zukünftigen Familie helfen konnte. Ich beriet mich mit Fabiola und wir setzten Ziele für meine Ausbildung.

Ich beschloss, mich als Physiotherapeut ausbilden zu lassen. Ich wollte noch etwas warten, ehe ich meinen Antrag auf Unterstützung aus dem SAF ausfüllte, doch meine Verlobte bestand darauf, dass ich es nicht weiter aufschob. Ich reichte meinen Antrag auf das Darlehen im Dezember 2001 ein und noch im selben Monat – am 22. – wurden Fabiola und ich im Tempel in Mexiko-Stadt gesiegelt. Das Darlehen wurde im Januar 2002 bewilligt und ich begann kurz darauf mit der Ausbildung.

Als ich eines Tages meine Studiengebühr bezahlen wollte, begegnete ich dem Direktor meiner Schule. Wir unterhielten uns. Ich erwähnte, dass ich Mitglied der Kirche bin, und klärte ihn auch über den Ständigen Ausbildungsfonds auf. Er sagte mir, dass er einige Heilige der Letzten Tage kenne und dass sie gute Menschen seien. Er erzählte auch, dass einige seiner ehemaligen Schüler der Kirche angehörten.

Nachdem ich einen Monat lang den Unterricht besucht hatte, bot mir der Direktor an, Doppelklassen zu belegen und so meine Ausbildung schon in 14 anstatt in 24 Monaten zu beenden. Ich erklärte ihm, dass ich erst im folgenden Jahr genug Geld für die zusätzlichen Studiengebühren haben würde, wenn nämlich mein Darlehen erneuert würde, er aber meinte nur, mein Ehrenwort genüge ihm, da ich der Kirche angehöre. So wurde ich abermals gesegnet. Ich besuchte mehr Kurse, auch wenn das bedeutete, dass ich mehr lernen und mehr Zeit in der Schule verbringen musste. Außerdem hatte ich auch noch meine Teilzeitstelle.

In dieser Zeit war ich fasziniert, wie sehr mich der Herr mit zunehmendem Wissen segnete. Während meiner Ausbildung habe ich Menschen geholfen, die an Rückenproblemen, Rückgratverkrümmung, Zerrungen, Ischias und Nackenschmerzen litten. Anderen zu helfen, sich mit Hilfe von Rehabilitationsmaßnahmen einer besseren Gesundheit und eines schöneren Lebens zu erfreuen, bereitet mir große Freude – damit ist ein Traum wahr geworden.

Alles läuft gut. In meiner Gemeinde bin ich Präsident des Ältestenkollegiums. Im April 2003 schloss ich meine Ausbildung ab und hatte bis dahin alle Anforderungen erfüllt, um eine eigene Praxis betreiben zu können. Fabiola und ich erwarteten außerdem unser erstes Kind.

Ich weiß, dass der Herr den SAF eingeführt hat und dass dieses Programm uns hilft, selbständig zu sein. Durch meine neue Arbeit kann ich besser für meine Familie sorgen, in der Kirche dienen, anderen Gutes tun und ein weiterführendes Studium an der Universität absolvieren.

Dank der Kirche und des Ständigen Ausbildungsfonds hat sich unser Leben geändert. Ich weiß, dass es sich bei vielen jungen Menschen ändern kann, wenn sie dieses inspirierte Programm in Anspruch nehmen.

Kim Citlalpilli Sánchez Aldana Camacho gehört zur Gemeinde Las Rosas im Pfahl Villa de las Flores in Mexiko-Stadt.

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