Wahres Selbstvertrauen
Möchtest du mit dir selbst zufriedener sein? Wünschst du dir mehr Selbstvertrauen? Dann ist der diesjährige Leitgedanke für die gemeinsamen Aktivitäten der Jungen Männer und der Jungen Damen genau das Richtige für dich.
Wir alle haben von Zeit zu Zeit mit Unsicherheit zu kämpfen. Hast du dich schon einmal gefragt: Wie kann ich mehr Selbstvertrauen bekommen?, oder: Wie kann ich mit mir selbst zufriedener sein?
Die heiligen Schriften haben eine treffende Antwort parat. Dort heißt es, wenn du Nächstenliebe hast und „Tugend immerfort deine Gedanken zieren [lässt]; dann wird dein Vertrauen in der Gegenwart Gottes stark werden“ (LuB 121:45). Das Vertrauen, von dem hier die Rede ist, ist wahres Selbstvertrauen. Wenn du in der Gegenwart Gottes selbstsicher bist, kannst du es auch bei jedem anderen sein.
Du fragst dich jetzt vielleicht, was Tugend eigentlich bedeutet. Präsident James E. Faust, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, sagt, Tugend könne man verschieden definieren, beispielsweise als sittlich hervorragende Eigenschaft, richtiges Handeln und Denken, einen guten Charakter oder Keuschheit.1
Vielleicht fragst du dich auch: Wie kann ich so sein? Gibt es eine Richtschnur? Ja, die gibt es. Die Grundsätze und Lehren in der Broschüre Für eine starke Jugend werden dir helfen, dich stets so zu entscheiden, dass der Heilige Geist dich begleiten kann. Und wenn der Heilige Geist bei dir ist, befindest du dich gewissermaßen in der Gegenwart Gottes. Bedenke nur, welches Vertrauen der himmlische Vater in dich setzt, wenn er dir seinen Geist sendet!
Dir ist verheißen, dass der Herr dir mehr Gelegenheiten verschafft, deinen Blick erweitert und dich stärkt,2 wenn du dich an die Maßstäbe in der Broschüre Für eine starke Jugend hältst. Du wirst immer tugendhafter werden und mehr Selbstvertrauen bekommen.
Aber Vorsicht! Das ist nicht das Selbstvertrauen, von dem die Welt spricht. Die Welt sagt, um Selbstvertrauen zu haben, musst du in irgendeiner Form besser sein als andere – du musst mehr besitzen, talentierter, intelligenter, beliebter sein. Das ist ganz einfach falsch. Dieses Selbstvertrauen ist lediglich aufgesetzt.
Die Maßstäbe des Herrn sind anders als die der Welt. Für die Welt ist das Äußere entscheidend, der Herr hingegen „sieht das Herz“ (1 Samuel 16:7). Du bist ein Kind Gottes, und dein göttliches Wesen ist weder jemandem unterlegen noch überlegen. Schließlich hat jeder – auch du – andere Talente und Fähigkeiten. Das sind Gaben des Geistes, die du bekommen hast, um deine gottgegebene Mission auf Erden erfüllen zu können. Der himmlische Vater möchte, dass du glücklich bist, Fortschritt machst und das aus dir machst, was er sich wünscht.
Wenn du auf Widerstände stößt, denke an Helden aus den heiligen Schriften. Wie Mose kann es dir Kraft geben, wenn du betest und dir vor Augen hältst, dass du ein Kind Gottes bist (siehe Mose 1:13, 20-22). Nephi ist ein weiteres gutes Beispiel für jemanden, der Vertrauen in den Herrn hatte. Als er mit seinen Brüdern die Messingplatten holen sollte, stand für ihn ohne jeden Zweifel fest, dass er es mit der Hilfe des Herrn schaffen konnte. Er sagte: „Ich will hingehen und das tun, was der Herr geboten hat; denn ich weiß, der Herr gibt den Menschenkindern keine Gebote, ohne ihnen einen Weg zu bereiten, damit sie das vollbringen können, was er ihnen gebietet.“ (1 Nephi 3:7.) Nephis Selbstvertrauen beruhte auf seinem tugendhaften Leben.
Wenn du tugendhaft lebst, wirst du wie Mose und Nephi und so viele andere deine irdische Mission mit einem Selbstvertrauen erfüllen können, das zunehmen und „stark werden“ wird. Wir wissen, dass wahres Selbstvertrauen jeder erlangen kann, der bereit ist, Tugend immerfort seine Gedanken zieren zu lassen.
Leitgedanke für die Gemeinsamen Aktivitäten 2007
„Lass Tugend immerfort deine Gedanken zieren; dann wird dein Vertrauen in der Gegenwart Gottes stark werden.“ (LuB 121:45.)