2008
Standhaft und unverrückbar
Januar 2008


LEITGEDANKE FÜR DIE GEMEINSAMEN AKTIVITÄTEN 2008

Standhaft und unverrückbar

„[Seid] standhaft und unverrückbar …, stets reich an guten Werken.“ (Mosia 5:15.)

Was bedeutet es, standhaft und unverrückbar zu sein? Standhaft sein heißt, fest verankert und beständig, stark im Glauben und fest entschlossen sowie absolut treu zu sein. Entsprechend bedeutet unverrückbar oder unerschütterlich zu sein, dass man sich nicht beirren und sich nicht von etwas abbringen lässt. Im Evangelium Jesu Christi standhaft und unverrückbar zu sein heißt, dass man sich verpflichtet, Jesus nachzufolgen und dabei stets reich an guten Werken zu sein.

Sie waren standhaft und unverrückbar

Jesus Christus ist der Fels und die sichere Grundlage, auf die wir aufbauen müssen. Er ist ein vollkommenes Beispiel für jemand, der standhaft und unverrückbar ist, stets reich an guten Werken.

Wir haben außerdem lebende Propheten und Apostel, die standhaft sind. In einer Welt, die manch einem zunehmend finster und ungewiss vorkommt, sagt unser Prophet, Präsident Gordon B. Hinckley, es sei schön, gerade in dieser Zeit zu leben. Er ist und bleibt ein beeindruckendes Beispiel für jemanden, der standhaft und unerschütterlich ist.

Ebenso gibt es in allen heiligen Schriften wunderbare Männer und Frauen, die standhaft und unerschütterlich nach ihrem Glauben lebten. Aus dem Buch Mormon erfahren wir, dass Hauptmann Moroni „ein starker und ein mächtiger Mann [war]; er war ein Mann von vollkommenem Verständnis, … ein Mann, dessen Seele sich freute über die Freiheit und die Unabhängigkeit seines Landes …, ein Mann, dem vor Dankbarkeit gegenüber seinem Gott das Herz schwoll …; ein Mann, der sich über die Maßen um das Wohlergehen und die Sicherheit seines Volkes bemühte. … Er war ein Mann, der im Glauben an Christus fest war.“ (Alma 48:11-13.)

Wie sähe die Welt wohl aus, wenn wir alle sein könnten wie er? In den heiligen Schriften lesen wir: „Wenn alle Menschen so gewesen wären und jetzt wären und immer so sein würden wie Moroni, siehe, dann wären selbst die Mächte der Hölle für immer erschüttert; ja, der Teufel hätte niemals Macht über das Herz der Menschenkinder.“ (Alma 48:17.)

Moroni diente gemeinsam mit Helaman und weiteren Brüdern, die „für das Volk nicht weniger nützlich“ waren (Alma 48:19). Helaman stand an der Spitze eines Heeres von 2000 jungen Kriegern, die wie die tapferen Jugendlichen unserer Zeit „zu allen Zeiten und in allem, was ihnen anvertraut war, treu waren. … Denn man hatte sie gelehrt, die Gebote Gottes zu halten und untadelig vor ihm zu wandeln.“ (Alma 53:20,21.) Diese jungen Männer waren treu und engagiert.

Ester ist ein weiteres Beispiel für einen beständigen, unbeirrbaren Menschen. Sie wusste, dass Gott sie an einen Ort und in eine Situation gebracht hatte, die es ihr ermöglichten, ihr Volk zu retten. So fragte Mordechai sie: „Wer weiß, ob du nicht gerade dafür in dieser Zeit Königin geworden bist?“ (Ester 4:14.) Sie ist ein großartiges Beispiel für Glauben und Entschlossenheit.

Wir haben wunderbare Vorbilder um uns, die standhaft und unverrückbar sowie reich an guten Werken sind. Viele von uns sehen, wie unsere Eltern frohen Herzens ihre Tempelbündnisse halten. Wir sehen überall auf der Welt Missionare, die völlig gehorsam und glaubenstreu dienen. Auch bei Führungskräften, Beratern und Beraterinnen, Brüdern, Schwestern und Freunden erkennen wir diese Eigenschaften.

Wie können wir ihrem Beispiel folgen und ebenfalls standhaft und unerschütterlich sein? Jeder von uns kann entschlossen und unbeirrbar sein, wenn es um Gehorsam und Würdigkeit geht. Wir müssen danach streben, absolut treu zu sein, wenn es darum geht, zu beten, uns in die heiligen Schriften zu vertiefen, den Zehnten zu zahlen, das Wort der Weisheit zu halten, die Versammlungen zu besuchen, im Denken und Handeln rein zu sein, das Priestertum zu ehren und zu unserer Familie und zu Freunden liebenswürdig zu sein.

Wie man gesegnet wird, wenn man standhaft und unerschütterlich ist

Die Schriftstelle für das Jahresmotto der Jugendlichen für das Jahr 2008 steht am Ende von König Benjamins Abschiedsrede (siehe Mosia 2 bis 5). Die Menschen waren so bewegt von seinen Worten, dass sich in ihrem Herzen eine mächtige Wandlung vollzog: Sie hatten keine Neigung mehr, Böses zu tun, sondern, ständig Gutes zu tun (siehe Mosia 5:2). König Benjamin erklärte dem Volk, der Herr würde sie aufgrund dieser Wandlung als die Seinen siegeln, damit sie zum Himmel geführt würden und immerwährende Errettung hätten (siehe Mosia 5:15).

Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte, der Begriff siegeln stehe für „die bestätigende Macht des Heiligen Geistes. … Man erlangt diese ‚offizielle Bestätigung‘ des Heiligen Geistes durch Glaubenstreue, Redlichkeit und Standhaftigkeit im Einhalten der Evangeliumsbündnisse.“1

Wenn wir auf die sichere Grundlage unseres Erretters Jesus Christus aufbauen, können auch wir diese großartige Segnung erlangen. Wir können die mächtige Wandlung im Herzen erfahren, durch die bestätigende Macht des Heiligen Geistes für das ewige Leben versiegelt werden und schließlich alles, was der Erlöser hat, empfangen.

Anmerkung

  1. „Ihr müsst von neuem geboren werden“, Liahona, Mai 2007, Seite 21f.