Benefizkonzert mit Liedermacher Jacobi
Karlsruhe (EB): Der preisgekrönte elsässische Liedermacher und deutsch-französische Chansonnier Robert-Frank Jacobi gab im Sommer 2018 in den Räumen des Gemeindehauses vor 33 Zuhörern (davon 16 Freunde der Kirche) ein Benefizkonzert zugunsten des Hospizdienstes Karlsruhe.
Der beliebte Sänger, in dessen Programm das humanistische Lied im Vordergrund steht, hat sich mit Texten und Kompositionen für bekannte Künstler der Unterhaltungsbranche einen Namen gemacht und ist seit den 80er Jahren auf eigenen Tourneen mit Chansons aus dem deutsch-elsässischen Sprachraum zu hören.
Gekonnt und mit professioneller Ruhe unterhielt er nicht nur mit seinem Gitarrenspiel, den Liedern und Texten, sondern stimmte auch nachdenklich. Probleme, die heute in der Welt herrschen, wie zum Beispiel der Zerfall von Familienbeziehungen, brachte er mit treffenden Texten überzeugend dar. In etlichen Liedern besang er die Liebe und den Respekt, mit denen sich die Menschen begegnen sollten – so wie es Jesus Christus vorgelebt hat, wovon Jacobi selbst überzeugt ist.
Lieder mit Titeln wie „Für alle, die wir lieben“, „Du bist da“ und „Ein Lied für die Familie“ rührten zu Tränen, aber auch das Lied „Sie war ein Sonnenkind“, eine Erinnerung an seine Tochter Sophie, die an Magersucht erkrankte und mit 13 Jahren an den Folgen starb. Der Glaube und die Verbundenheit mit seiner Tochter auch über den Tod hinaus halfen Jacobi sehr, den Schmerz zu verarbeiten. Der Künstler gab zu bedenken, wie zerbrechlich Menschen und menschliche Beziehungen sein können, dass aber durch Glauben und positive Gefühle vieles wieder heil werden und man weiterhin positiv in den Alltag blicken kann. Dies hat ihn auch dazu bewogen, von Magersucht Betroffene und deren Familien, die in einer ähnlichen Situation sind, mit Gesprächen ehrenamtlich zur Seite zu stehen (AFAC – Anorexia First Aid Center).
In seinen Songs zeigte er auch seine Haltung gegen Hass und Gewalt sowie Diskriminierung jeder Art. Jacobi ließ die elsässische Mundart aufleben. Seine Chansons sind den Erlebnissen der Kindheit, der ersten Liebe, menschlichen Schwächen und hintergründigen Beobachtungen gewidmet – einfach aus dem Leben gegriffen oder „Oss’m Laewe gegriffe“. Es war eine markante Begegnung mit einem Mann, der auf beiden Seiten des Rheins zu Hause ist und eine Botschaft von Frieden, Liebe und Brüderlichkeit unter die Menschen bringt.
Einige der Besucher legten ihre Eindrücke schriftlich dar, wie zum Beispiel Herr Martin Siebert: „Mit lustigen und berührenden Liedern hat uns Robert-Frank Jacobi einen wunderschönen Nachmittag beschert. Elsässische Mundart traf französische Chansons mit Texten aus dem und über das Leben, in denen man sich immer wiedergefunden hat. Viele seiner Lieder luden zum Nachdenken über gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen ein und verwiesen auf den Glauben als Quelle der Hoffnung, Kraft und Liebe, die wir alle stets so dringend brauchen können.“
Bald darauf wurde der Leiterin des Hospizdienstes, Frau Ettwein-Friehs, zusammen mit einem Exemplar der Proklamation über die Familie eine Spende der anwesenden Besucher in Höhe von 250 € übergeben. Diese war sehr willkommen für dringende Aufgaben wie die Ausbildung zur Lebensbegleitung schwerkranker und sterbender Menschen, ihrer Angehörigen und Trauerbegleitung.