2019
Engel am Werk
März 2019


Engel am Werk

Dresden: Wie bestimmt viele Gemeinden besitzt auch die Dresdner ein Archiv, das über ihre Geschichte berichtet. Viele Jahrzehnte lang hat Klaus Bartsch die Aufzeichnungen seit der Gründung der Gemeinde im Jahr 1855 geordnet und bis zum heutigen Zeitpunkt in Chroniken zusammengefasst. Zu gewissen Höhepunkten in der Gemeinde erhielten Mitglieder und Besucher immer mal wieder in einer Ausstellung die Gelegenheit, darin zu blättern, zu lesen und sich dabei früherer Ereignisse zu erinnern, doch nun gilt es, diesen Fundus interessanter Gemeindegeschichte zu bewahren.

Diese Hoffnung wurde erfüllt. Im August 2018 erschien nach mehreren Absprachen mit den damaligen Spezialisten für Geschichte der Kirche in Deutschland, Beate und Ralf Bartsch, ein Team mit professioneller Ausrüstung. Schnell wurde der Raum vor dem Archiv in ein „Digitalisierungsstudio“ umgewandelt. Sister Lear und Elder Lear, zu dem Zeitpunkt Gebietsbeauftragte für Geschichte der Kirche in Europa, sowie Sister French und Elder French, als Missionare bei FamilySearch tätig, sichteten begeistert Inhalt und Fülle des Archivs.

Zügig machten sie sich an die Arbeit und fotografierten bzw. digitalisierten an zwei Arbeitsplätzen jedes Schriftstück, jedes Foto, jeden Einband, jedes eingelagerte Plakat – einfach alles, was in 163 Jahren archiviert worden war.

Es war eine immense Arbeit, doch wenn man den Raum betrat, strahlten die Gesichter der fleißigen Profis. Alle Arbeitsschritte waren aufs Genaueste organisiert. Jeder Handgriff saß. Alle Mappen wurden vorsichtig gelöst, fotografiert, digitalisiert und gut sortiert wieder eingeordnet. Durch das benötigte Licht war es sehr hell in dem Raum und es sah aus, als wären dort Engel am Werk. In fünf Tagen hatten sie es geschafft, ein ganzes Archiv in einen Zustand zu bringen, der eine sichere Aufbewahrung im Archiv der Kirche in Salt Lake City bis in die Ewigkeit verspricht.

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