Streit in Liebe verwandeln

Josef aus Ägypten versöhnt sich mit seinen Brüdern

In jeder Beziehung kann es mal zu Konflikten kommen. Für unser seelisches und körperliches Wohl ist es entscheidend, dass wir destruktive Konflikte in konstruktive Konflikte umwandeln. Das ist oft schwierig.

Zerstörerische Konflikte wirken erdrückend. Streitigkeiten können ausarten. Es scheint kaum Lösungsmöglichkeiten zu geben. Wir fühlen uns antriebslos und angespannt. Zerrüttete Beziehungen, gespaltene Gemeinschaften – alles liegt in Trümmern.

Wir können aber auch versuchen, einen konstruktiven Konflikt zu führen, wo wir uns von den negativen Aspekten des Streits freimachen. Wir können uns um Gerechtigkeit und Barmherzigkeit bemühen, Beziehungen stärken und tief verwurzelte Probleme lösen. Friede ist möglich – in Beziehungen und in der Gesellschaft.

Als Mediator, Ehemann und Vater habe ich festgestellt, dass das Evangelium Jesu Christi uns Licht und Kraft geben kann, Streit in Liebe umzuwandeln.

Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie Jakob, Esau und Josef ihre familiären Konflikte lösen konnten – und was wir daraus für unsere eigene Familie und unsere Gesellschaft lernen können (siehe Seite 26). Lesen Sie auch Elder D. Todd Christoffersons eindrücklichen Artikel darüber, wie Widrigkeiten uns läutern können – sofern wir uns dem Herrn zuwenden (siehe Seite 6).

So viele unter uns leiden so unendlich darunter, dass Beziehungen in der Familie und in der Welt in die Brüche gehen! Ich wünsche mir, dass dieser Liahona denjenigen Hoffnung gibt, die nicht mehr an Versöhnung glauben. Diese Ausgabe soll Sie zu der Zuversicht führen, dass wir nicht alleine sind – und vor allem, dass wir die Liebe Jesu Christi so sehr verspüren können, dass sie nicht nur unser eigenes Herz verändert, sondern auch das Herz derer, mit denen wir gerade nicht so gut auskommen.

Herzlichst

Chad Ford

Professor für interkulturelle Friedensförderung, Brigham-Young-Universität Hawaii