„Dienen im Rahmen einer Berufung“, Liahona, März 2022
Grundwissen zum Evangelium
Dienen im Rahmen einer Berufung
Die Führungsverantwortlichen in der Kirche bitten die Mitglieder, bestimmte Aufgaben zu übernehmen, die als „Berufungen“ bezeichnet werden. Berufungen bieten den Mitgliedern die Möglichkeit, anderen zu dienen und Gott näherzukommen.
Wenn wir in unserer Berufung tätig sind, tragen wir dazu bei, Gottes Werk zu vollbringen. Wir sprechen über den Vater im Himmel und Jesus Christus und tragen dazu bei, dass andere ihnen näherkommen. Wenn wir treu dienen, werden wir mit Segnungen belohnt.
Wie man eine Berufung empfängt
Zum Dienst in der Kirche werden wir von Gott berufen. Die Führer der Kirche beten um Inspiration, um zu erfahren, wer in einer bestimmten Berufung zum Einsatz kommen soll. Ein Führungsverantwortlicher bittet denjenigen dann, sich zur Verfügung zu stellen, und erklärt ihm die zur Berufung gehörenden Aufgaben. Bei den meisten Berufungen wird das betreffende Mitglied in einer Versammlung namentlich zur Bestätigung vorgelegt. Die Mitglieder der Gemeinde oder des Zweiges heben als Zeichen ihrer Unterstützung die Hand. Sie erklären sich damit bereit, den Betreffenden in seinem Amt zu unterstützen. Das berufene Mitglied erhält dann von einem Priestertumsführer einen Segen. Das bezeichnet man als „Einsetzung“. Das Mitglied erhält dabei die Vollmacht, im Rahmen seiner Berufung zu handeln, sowie weitere Segnungen, die ihm helfen sollen, seine Aufgaben gut zu erfüllen.
Der Bischof
Der Bischof steht der Gemeinde vor. (In einem Zweig übernimmt der Zweigpräsident ähnliche Aufgaben wie ein Bischof.) Der Pfahlpräsident schlägt einen würdigen Priestertumsträger vor, der als Bischof berufen werden soll. Die Erste Präsidentschaft genehmigt den Vorschlag. Der Bischof wird dann bestätigt und in sein Amt eingesetzt. Er erhält auch Priestertumsschlüssel, also die Vollmacht, die Führung in der Gemeinde zu übernehmen. Als Bischof dient er allen Mitgliedern der Gemeinde und führt sie.
Präsidentschaften
Die Priestertumskollegien und die Frauenhilfsvereinigung, die Jungen Damen, die Primarvereinigung und die Sonntagsschule werden jeweils von einer Präsidentschaft geleitet. Im Falle der Priestertumskollegien und der Sonntagsschule bestehen diese in der Regel aus einem Präsidenten und zwei Ratgebern, im Falle der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen und der Primarvereinigung aus einer Präsidentin und zwei Ratgeberinnen. Die Ältestenkollegiumspräsidentschaft wird von der Pfahlpräsidentschaft berufen und eingesetzt. Bei allen anderen Präsidentschaften in der Gemeinde werden die Mitglieder von der Bischofschaft zum Dienen berufen und eingesetzt. Die Führungsverantwortlichen dienen den Mitgliedern des jeweiligen Kollegiums oder der jeweiligen Organisation. Sie kümmern sich um das, was die Mitglieder brauchen, und tragen dazu bei, dass sie die Liebe Gottes verspüren.
Weitere Berufungen
In der Kirche kann man beispielsweise als Lehrer, im Rahmen der Musikgestaltung in der Gemeinde, zum Führen von Berichten und Aufzeichnungen, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und zu mancherlei mehr berufen werden. Jede Berufung in der Kirche ist wichtig und gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, ihren Mitmenschen und Gott zu dienen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, um unsere Berufungen zu erfüllen, stärken wir einander und tragen zum Wachstum der Kirche bei.