„Die Antwort stand vor mir im Garten“, Liahona, April 2022
Stimmen von Heiligen der Letzten Tage
Die Antwort stand vor mir im Garten
Anfangs war mir das zwar nicht bewusst, aber die Antwort auf mein Gebet stand direkt vor mir.
Vor kurzem pflanzte ich mit ein paar Missionaren aus unserem koreanischen Pfahl Jeonju am Eingang meiner Wohnung einen Blumengarten. Eines Morgens, bevor ich in meinen Garten ging, bat ich den Vater im Himmel, mich zu segnen, damit ich durch den Garten jemanden kennenlerne, der bereit ist, vom Evangelium zu hören. Als ich an diesem Tag im Garten arbeitete, kam eine Frau auf mich zu.
„Ich suche die Kirche, die hier in der Gegend Räume über einem Supermarkt hat“, sagte sie. „Wissen Sie, wo ich diese Kirche finde?“
„Ich kenne diese Kirche nicht“, erwiderte ich.
Sie ging weiter, kam aber 30 Minuten später zurück.
„Ich habe gehört, dass es hier irgendwo eine Kirche gibt“, sagte sie. „Ich bin vor ein paar Tagen hergezogen und suche nach einer Kirche, die ich besuchen kann.“
Plötzlich wurde mir klar: Sie war die Antwort auf mein Gebet! Ich erfuhr, dass sie in die gleiche Etage des Wohnhauses gezogen war, wo auch mein Mann und ich wohnten.
Am nächsten Tag verabredeten wir uns auf einer freien Fläche hinter dem Garten. Über drei Stunden lang unterhielten Lim Bo Nam und ich uns über alles Mögliche. Ich hatte das starke Gefühl, ihr auch etwas von meinem Glauben als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erzählen zu sollen. Ich erzählte ihr also, dass wir während der Coronapandemie die Abendmahlsversammlung zuhause abhielten. Dann lud ich sie dazu zu uns nach Hause ein. Zu meiner Überraschung wollte sie kommen.
Wir erklärten Schwester Lim die Umkehr und was die Symbole beim Abendmahl bedeuten. Wir lasen auch ein paar Verse aus der Bibel darüber, wie wichtig es ist, „aus dem Wasser und dem Geist geboren“ (Johannes 3:5) zu werden. Der Geist berührte sie.
Schwester Lim sagte, wie dankbar sie sei, nun etwas über das wahre Evangelium Jesu Christi gehört zu haben. Nachdem die Vollzeitmissionare die Lektionen mit ihr besprochen hatten, ließ sie sich am 1. August 2020 taufen.
In ihrer ersten Fast- und Zeugnisversammlung als Mitglied der Kirche bezeugte sie, dass sie darum gebetet habe, an ihrem neuen Wohnort Freunde zu finden. An dem Tag, da wir uns begegneten, hatte sie im Gebet auch gefragt, welche Kirche sie denn nun besuchen solle.
Ich bin dankbar, dass der Herr unser beider Gebete erhört und mir die Gelegenheit gegeben hat, eine Freundin zu finden und ihr vom Evangelium zu erzählen.