Frauen leisten seit 180 Jahren Grossartiges in der Kirche
St. Gallen (OB): Seit dem 17. März 1842 gibt es die Frauenhilfsvereinigung (FHV). Alle erwachsenen Frauen in der Kirche sind Mitglied der FHV, welche vom Propheten Joseph Smith gründet wurde. Nach seinen Worten ist sie dazu eingerichtet worden, „den Armen, den Notleidenden, den Witwen und Waisen Linderung zu verschaffen und alle wohltätigen Absichten zu erfüllen“. Ausserdem erklärte er, dass diese Organisation „nicht nur dazu da ist, den Armen zu helfen, sondern auch Seelen zu retten“. Getreu diesem Motto und anlässlich des 180-jährigen Jubiläums haben zahlreiche Schwestern in der Ostschweiz und der Region Zürich den Monat März dem Dienst am Nächsten gewidmet.
Die FHV-Schwestern im Toggenburg führten einen speziellen Koch- und Backkurs durch, um glutenfrei sowohl salzige als auch süsse Leckereien herstellen zu können. Wie Ruth Müller aus der Gemeinde Ebnat berichtet, wollten die Frauen damit zwei jungen Männern eine Freude machen, welche an der Darmerkrankung Zöliakie leiden. Es wurden viele Tipps ausgetauscht und fleissig gebacken, sodass künftig Menschen mit einer Glutenallergie bestens verköstigt werden können.
Mercedes Tengg, Präsidentin der FHV in Bonstetten, erzählt stahlend: „Wir haben am 3. März 2022 eine sehr schöne Aktivität durchführt und Dienstkalender gebastelt. Die Frauen haben viele Ideen gehabt, wie sie den ganzen Monat ihren Mitmenschen dienen können.“ Das Resultat waren diverse Pläne für den Dienst am Nächsten, so zum Beispiel Hilfe im Haushalt für eine Frau, die gerade aus dem Spital gekommen war, das Nähen einer Babydecke für eine junge Mutter oder die Hilfe für eine Familie, die mitten im Umzug steckte.
Die FHV-Schwestern in Kreuzlingen haben zum Jubiläum und aus aktuellem Anlass einen Abend zum Thema Notvorrat und Notrucksack gestaltet, um die Eigenständigkeit in Krisensituationen zu proben. Die Frauen können nun ohne Zündhölzer Feuer machen, ihre Familien mit „einfachen Nahrungsmitteln“ eine Zeit lang verköstigen und wissen, was alles bei einer Evakuierung in ein Notfallgepäck gehört.
Zahlreiche weitere Frauen im Pfahl St. Gallen haben das 180-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, jemandem zu helfen oder Gutes zu tun, meist im Stillen und Verborgenen. Und das Dienen geht weiter. Nicht nur im Jubiläumsmonat, sondern jeden Tag aufs Neue. Auf die nächsten 180 Jahre FHV! Frauen leisten Grossartiges.