Panorama
Als Christen Jesus Christus verkörpern
Wien (JW): Am 12. Oktober 2022, als Apostel Elder Bednar im Wiener Pfahlhaus eine Andacht für Mitglieder abhielt, war noch nicht bekannt, wo auf österreichischem Boden der künftige Tempel stehen und wann der erste Spatenstich dafür erfolgen sollte, doch das 2021 angekündigte Haus des Herrn wurde in sämtlichen Zeugnissen und Ansprachen auf besondere Weise „geistig aufgebaut“. Nicht nur aus den beiden österreichischen Pfählen, sondern auch aus Tschechien und der Slowakei waren Mitglieder und Freunde der Kirche gekommen, um den Apostel zu hören.
Elder Bednar selbst erzählte von seinen familiären Wurzeln, die auf einen kleinen Ort im Osten der Slowakei zurückgehen, wo er „sehr katholische“ Vorfahren habe. Sein Vater habe eine Weile Theologie studiert, und eine seiner Tanten sei sogar Nonne gewesen. Hier in Österreich sei er gefragt worden, was Zion bedeute, sagte er und gab zur Antwort: „Die reine, unverdorbene Lehre Christi zu leben, Priestertumsvollmacht auszuüben und die errettenden Bündnisse des Evangeliums zu schließen.“ Wenn, wie angekündigt, im Raum Wien dieser Tempel errichtet werde, gehe es „nicht um das Haus, das Gebäude, sondern darum, was darin geschieht, um errettende Verordnungen und die Bündnisse mit unserem Erlöser Jesus Christus. Er lebt, er ist auferstanden und das ist seine Kirche. Der Herr ist der Ausgangspunkt unserer Errettung – und der Dienst im Tempel hilft uns, uns zu entwickeln.“
Ob der Tempel groß oder klein sein werde, sagte er, sei völlig unwesentlich, auch nicht, dass Österreich „seinen eigenen“ Tempel bekomme, sondern es gehe darum, tempelwürdig zu sein und den Tempel hingebungsvoll zu nutzen! „Mit jedem Bündnis, und vor allem auch den Tempelbündnissen, nehmen wir den Namen des Herrn ein Stück mehr auf uns. Als Christen verkörpern wir Christus. Und seine Gebote zu halten, wird für uns wichtiger als das, was wir selbst wollen. Denn wir haben uns verpflichtet, sein Gesetz zu befolgen, und das macht uns tatsächlich frei!“
Weiter sagte der Apostel, angesichts der zunehmenden Herausforderungen dieser Zeit sollten wir uns nicht entmutigen lassen, auch wenn es bis zur verheißenen Wiederkehr des Herrn Jesus Christus noch schlimmer werden wird. In dem Maß, wie sich Finsternis auf der Erde ausbreite, bewirke der Bau von Tempeln und die darin getane Arbeit Schutz vor negativen moralischen Einflüssen und fortschreitender geistiger Verwirrung. Wörtlich sagte er: „Der Herr, dessen Haus der Tempel ist, wird den Gläubigen, die dorthin kommen, Ruhe verschaffen. Denn er lädt uns ein: ,Kommt alle zu mir, die ihr niedergedrückt und belastet seid; ich will euch Ruhe schaffen! Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.‘ (Menge, Matthäus 11:28-30).“
Sister Bednar, die ihren Mann nach Wien begleitet hatte, betonte, der Tempelschein erinnere uns daran, was für Menschen wir sein sollen, um tatsächlich „ein Zionsmensch“ und mehr wie der Erretter zu werden. Sie gab Zeugnis für die prophetische Berufung ihres Mannes und von seinem Ringen um Offenbarung vom Herrn in allem, was er sagt. Auch sie bestätigte: „Der Heilige Geist ist echt und wirkt. Ich habe viele Male die erlösende Liebe des Erretters verspürt und lege jedem Mitglied ans Herz, sich von ihr trösten zu lassen.“