2023
Markus Aeschbacher ist der neue Hirte in Bonstetten
Februar 2023


Markus Aeschbacher ist der neue Hirte in Bonstetten

Bonstetten/St. Gallen (JW): Seit siebeneinhalb Jahren wird das Gemeindeleben der Gemeinde Bonstetten im Pfahl St. Gallen von Bischof Christian Gräub sehr aktiv gestaltet. Nun gab dieser am 18. September 2022 den Hirtenstab an Markus Aeschbacher ab, der in dieser Berufung als Bischof vor einigen Jahren schon einmal diente.

Wer ist dieser neue Bischof Markus Aeschbacher? Viele in Zürich und der Ostschweiz kennen ihn aus der letzten Pfahlpräsidentschaft als Ratgeber. Er ist 58 Jahre alt, von Beruf Zahnarzt, wohnhaft in Islisberg und seit 38 Jahren mit Heidi glücklich verheiratet. Die beiden haben vier erwachsene Kinder und drei Enkel.

Auf die Frage, welche Akzente Bischof Aeschbacher in seiner Amtszeit setzen möchte, antwortete er: „Gern steigen wir als neue Bischofschaft in einen fahrenden Zug ein, der von der vorherigen Bischofschaft ausgezeichnet geführt wurde. Meine Akzente werden die Betreuung der Jugendlichen und der Jungen Alleinstehenden sein. Allen Mitgliedern möchte ich helfen, den Weg der Bündnisse zu beschreiten, die Bündnisse zu verstehen und zu halten und ihnen treu zu bleiben. Das Ältestenkollegium und die FHV haben durchaus noch Potenzial, das es freizulegen gilt, und in der Missionsarbeit wollen wir weiter eine Gemeinde sein, der der Herr vertrauen kann.“

Frage: Du hattest dieses Amt als Bischof schon einmal begleitet. Was ist das für ein Gefühl, nochmals diese Berufung erfüllen zu dürfen?

Antwort: „Zwischen den zweieinhalb Jahren als Bischof der Gemeinde Altstetten (nun Bonstetten) und der neuen Berufung liegen 15 Jahre, davon neun in der Pfahlpräsidentschaft und vier als Seminarlehrer. Das waren intensive Aufgaben, und doch ist das Amt des Bischofs etwas ganz Besonderes. Ich danke dem Herrn, dass er mir nochmals die Gelegenheit gibt, unseren Mitgliedern ganz nahe zu sein und mit ihnen besondere geistige Erlebnisse haben zu dürfen.“

Der neue Hirte in Bonstetten ist sehr erfahren und hatte schon viele Berufungen in der Kirche. Zuletzt hat er sich zusammen mit seiner Frau unter anderem für die jungen Erwachsenen engagiert. Diese Erfahrung kommt ihm nun wieder zugute, da er als Bischof ein Anführer der heranwachsenden Generation sein wird.

Martin Ruetz und Yeferson Mondol als seine Ratgeber bilden zusammen mit Bischof Aeschbacher die Bischofschaft.

Und Christian Gräub? Selten haben die Mitglieder einen Bischof gesehen, der so enthustiastisch und voll Glauben und Freude gewirkt hat. Dies wurde auch während des Gottesdienstes erwähnt. Pfahlpräsident Bolt dankte Bischof Gräub für seine grossartige Arbeit für die Gemeinde Bonstetten und speziell auch für die Arbeit mit den Jugendlichen. Unvergessen bleiben die vielen Tempelfahrten und Gemeindelager, die musikalischen Darbietungen des passionierten Musikers und seiner Gemeinde und der ehrenamtliche Dienst des ehemaligen Bischofs mit jedem einzelnen Mitglied der Gemeinde. Christian Gräub hat zusammen mit seinen Ratgebern und dem Gemeinderat viel Gutes bewirkt und wird den Mitgliedern in bester Erinnerung bleiben.

Auf die Frage, wie Christian Gräub seine Amtszeit als Bischof gesehen hat, gab er folgende Antwort: „Kurz vor unserem Amtsantritt thematisierte die seinerzeitige Pfahlpräsidentschaft das Buch von Clayton M. Christensen, The Power of Everyday Missionaries, das sie hatte übersetzen und an alle Mitglieder verteilen lassen. In diesem Werk geht es darum, wie man auf natürliche Art Menschen einladen kann, zu Christus zu kommen. Das Kapitel ,Eine Gemeinde sein, der der Herr vertrauen kann‘ sprach die Mitglieder am meisten an. Dies wurde in der Folge nicht nur das Gemeindemotto unserer Amtszeit, wir liessen uns bei unserem Handeln auch wirklich davon leiten. Was ist denn eine Gemeinde, der der Herr vertrauen kann? Es ist eine Gruppe von Menschen, deren gemeinsame Grundlage in der Nachfolge Christi besteht und die gewillt ist, alle anderen Menschen freundlich einzuladen, ebenfalls auf diesen ,durch Bündnisse vorgezeichneten Weg‘ einzutreten – und zwar ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Weltanschauung, ihres Äusseren, ihrer sexuellen Orientierung und so weiter. Zusammen mit ihnen von ,Verordnung zu Verordnung‘ zu schreiten und mitzuerleben, wie für viele von ihnen das ,Licht heller und heller‘ wird (LuB 50:24), ist etwas sehr Beglückendes. Vielleicht fällt Besucherinnen und Besuchern der Gemeinde Bonstetten die bunt zusammengewürfelte Menschengruppe, die im Geist der Nächstenliebe miteinander verbunden ist, darum als Erstes ins Auge.“

Was möchte Christian Gräub dem neuen Bischof mit auf den Weg geben? Hier können Worte aus Der kleine Prinz zitiert werden: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Vgl. 1 Samuel 16:7.)

Sonntags versammeln sich im neusten Kirchengebäude der Schweiz rund 120 Gottesdienstbesucher. Die Gemeinde wirkt lebendig und hat viele junge Kirchgänger, die die Gemeinschaft bereichern. Alles Gute der neuen Leitung in Bonstetten!