„Priestertumssegen“, Liahona, März 2023
Grundwissen zum Evangelium
Priestertumssegen
Priestertumssegen erfolgen durch Inspiration und werden von einem Träger des Melchisedekischen Priestertums gegeben. Priestertumssegen können einem jeden Kind Gottes Macht, Heilung, Trost und Führung von Gott zuteilwerden lassen.
Das Priestertum
Das Priestertum ist die Macht und Vollmacht Gottes. Würdige Männer, die das Melchisedekische Priestertum tragen, wirken bei einem Priestertumssegen im Namen Jesu Christi. Ein Priestertumsträger, der einen Segen gibt, orientiert sich dabei am Beispiel des Erretters, der ja ebenfalls andere gesegnet hat.
Wie ein Segen gegeben wird
Jeder Priestertumssegen wird durch Händeauflegen gegeben. Ein Träger des Melchisedekischen Priestertums legt demjenigen, der den Segen empfängt, die Hände auf den Kopf. Er spricht dann einen Segen aus, wie es ihm der Heilige Geist eingibt. Derjenige, der den Segen spendet, und auch derjenige, der ihn empfängt, üben beide Glauben an Gott aus und vertrauen auf seinen Willen und seinen Zeitplan.
Namensgebung und Kindessegnung
Nach der Geburt eines Kindes gibt ein Priestertumsträger dem Kind einen Namen sowie einen Segen (siehe Lehre und Bündnisse 20:70). In der Regel geschieht dies in der Fast- und Zeugnisversammlung. Zuerst wird dem Kind sein Name gegeben. Danach spendet der Priestertumsträger ihm einen Segen.
Krankensegen
Träger des Melchisedekischen Priestertums können einem Kranken einen Segen geben. Ein Krankensegen besteht aus zwei Teilen, nämlich der Salbung mit Öl und der Siegelung der Salbung. Zuerst nimmt ein Priestertumsträger einen Tropfen Olivenöl, das geweiht, also gesegnet worden ist, gibt diesen Tropfen auf den Kopf des Betreffenden und spricht ein kurzes Gebet. Danach siegelt ein anderer Priestertumsträger die Salbung und gibt dem Betreffenden einen Segen, wie es ihm vom Heiligen Geist eingegeben wird.
Segen des Trostes und des Rates
Ein Träger des Melchisedekischen Priestertums darf Angehörigen und auch anderen, die ihn darum bitten, einen Segen des Trostes und Rates spenden. Ein Vater, der das Melchisedekische Priestertum trägt, kann seinen Kindern einen Väterlichen Segen geben. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn das Kind vor besonderen Herausforderungen steht.
Ein Mitglied in eine Berufung einsetzen
Erhält ein Mitglied der Kirche eine Berufung, bekommt es bei seiner Einsetzung zu diesem Dienst auch einen Segen. Ein Priestertumsführer segnet das Mitglied mit der Vollmacht, in dieser Berufung tätig zu sein. Der Priestertumsführer spricht sodann einen Segen aus, der dem Mitglied bei seinem Dienst eine Hilfe sein soll.
Der Patriarchalische Segen
Jedes würdige Mitglied der Kirche darf seinen Patriarchalischen Segen empfangen. Darin erhält das Mitglied vom Herrn einen auf sich selbst zugeschnittenen Rat. Dieser Segen kann das ganze Leben hindurch Orientierung und Trost schenken. In dem Segen wird auch die Abstammungslinie des Betreffenden innerhalb des Hauses Israel bekanntgegeben. Einen solchen Segen kann nur ein ordinierter Patriarch spenden.