Liahona
Einigkeit – eines Herzens und eines Sinnes sein
Oktober 2024


Nur online: Aussagen von Führern der Kirche in den sozialen Medien

Einigkeit – eines Herzens und eines Sinnes sein

Was lebende Propheten und weitere Führer der Kirche in den sozialen Medien über Einigkeit gesagt haben

Jesus Christus zeigt den Nephiten seine Hände

Es ist ein Segen, dass wir als Kirche Mitglieder mit ganz unterschiedlicher Herkunft und individuellen Lebensumständen haben dürfen. Der Vater im Himmel hat jeden von uns mit einzigartigen Eigenschaften, Gaben und Talenten ausgestattet, und auch deshalb ist die Kirche Jesu Christi ja so schön. Doch trotz all unserer Verschiedenheit gebietet uns der Herr: „Seid eins; und wenn ihr nicht eins seid, dann seid ihr nicht mein.“ (Lehre und Bündnisse 38:27.) Sicherlich können und sollen wir nicht völlig gleich sein, aber wir können eins sein in dem Bestreben, zusammenzukommen und nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben.

Präsident Russell M. Nelson hat ausgeführt: „In einem späteren Gebet flehte Jesus um Einigkeit. ‚Vater‘, sagte er, ‚ich [bete] zu dir für sie …, damit sie an mich glauben, damit ich in ihnen sei, wie du, Vater, in mir bist, damit wir eins seien.‘ [3 Nephi 19:23.] Auch wir können für Einigkeit beten. Wir können dafür beten, mit den Gesalbten des Herrn und unseren Lieben eines Herzens und eines Sinnes zu sein. Wir können für Verständnis und Respekt zwischen uns und unserem Nächsten beten. Wenn unsere Mitmenschen uns am Herzen liegen, müssen wir für sie beten [siehe Matthäus 5:44]. ‚Betet füreinander‘, lehrte Jakobus, denn ‚viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten‘ [Jakobus 5:16].“

Die Führer der Kirche sprechen bei der Generalkonferenz oft über Einigkeit. Außerdem verbreiten sie in den sozialen Medien Botschaften zu diesem Thema, unter anderem auch die Folgenden:

Einigkeit ist ein machtvolles Zeugnis für den Einfluss des Erretters

Dieter F. Uchtdorf

„Wenn ich in den heiligen Schriften lese, beeindruckt es mich, dass das Werk des Erretters doch sehr viel damit zu tun hat, Menschen zusammenzubringen. Juden und Nichtjuden, Zöllner und Fischer, Männer und Frauen.

Einigkeit ist ein machtvolles Zeugnis für den Einfluss des Erretters. Jesus Christus verkündete, dass die Welt an ihn glauben werde, wenn sie die Einigkeit seiner Diener sehe. Vielleicht würden mehr Menschen auf der Welt ein Zeugnis von Jesus Christus und seiner Kirche erlangen, wenn sie mehr Einigkeit unter uns, seinen Jüngern, sehen würden.

Die Einigkeit, die wir anstreben, besteht nicht darin, dass wir alles auf die gleiche Weise betrachten. Sie besteht darin, dass alle in die gleiche Richtung blicken – auf Jesus Christus. Es sind nicht unsere gemeinsamen Erfahrungen oder unser Hintergrund, die uns einen, sondern unser gemeinsames Ziel eint uns. Wir sind eins – nicht aufgrund dessen, woher wir kommen, sondern wohin wir gehen wollen; nicht aufgrund dessen, wer wir sind, sondern wer wir werden wollen.

Natürlich ist unser Erretter Jesus Christus das vollkommene Vorbild für unser Streben nach Einigkeit. Dank seines Sühnopfers können alle Kinder Gottes ewige Segnungen erlangen.

Die Herausforderungen, die mit dem Aufbau der Kirche des Erretters einhergehen, erfordern vielerlei Blickwinkel, doch dabei muss der Blick immer fest auf die Herrlichkeit des himmlischen Vaters und Jesu Christi gerichtet sein.“

Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel, Facebook, 23. Juni 2023, facebook.com/dieterf.uchtdorf

Würdigen wir die Einzigartigkeit eines jeden Menschen – ob Nachbar, ob Freund

Quentin L. Cook

„Ich habe neulich meinen Cowboyhut entstaubt, weil ein Treffen rund um den ‚Wilden Westen‘ stattfand, wo ich Botschafter und Diplomaten aus aller Herren Länder begrüßt habe. Nach dieser schönen Zusammenkunft habe ich eine große Dankbarkeit für die Freundschaften empfunden, die wir im Laufe der Jahre entwickelt haben, und für die neuen Beziehungen, die wir stetig aufbauen.

Wir kommen mit unterschiedlichem kulturellen, sprachlichen und religiösen Hintergrund zusammen. Würdigen wir die Einzigartigkeit eines jeden Menschen – ob Nachbar, ob Freund, denn wir alle sind doch eigentlich Brüder und Schwestern.

‚Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.‘ (Epheser 2:19.)“

Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel, Facebook, 3. November 2023, facebook.com/quentin.lcook

Wir sollen im Leib Christi eins werden

D. Todd Christofferson

„Unter anderem hat Jesus Christus eine Kirche, seine Kirche, deshalb gegründet, damit wir Erfahrung darin sammeln, unseren Mitmenschen Liebe zu erweisen, und lernen, was es tatsächlich bedeutet, von Nächstenliebe angetrieben zu sein.

Da ist es doch genial, dass die örtlichen Gemeinden der Kirche nach geografischen Gesichtspunkten eingerichtet werden. Wir wählen eine Gemeinde nicht danach aus, wen wir mögen oder mit wem wir zusammen sein wollen. Die Gemeinde wird für uns ausgewählt, beruhend auf dem, was geografisch sinnvoll ist, und wir lernen, mit Menschen zu leben, Menschen zu dienen und Menschen liebzuhaben, die vielleicht einen ganz anderen Hintergrund, andere Vorlieben und Ansichten haben.

Manche stellen für uns vielleicht sogar eine Herausforderung dar, aber dennoch sollen wir im Leib Christi eins werden. Meine Bitte ist es, dass unser Blick in all unseren Gedanken und Taten auf Jesus Christus gerichtet ist, damit wir von der reinen Christusliebe erfüllt seien, die Gott ‚all denen zuteilwerden lässt, die wahre Nachfolger seines Sohnes Jesus Christus sind‘ (Moroni 7:48).“

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel, Facebook, 30. November 2023, facebook.com/dtodd.christofferson

Der Tempel kann uns Einigkeit in Herz und Sinn schenken

Gary E. Stevenson

„Wenn wir den Geist des Herrn verspüren wollen, müssen wir dort Zeit verbringen, wo sein Geist leicht weilen kann.

Zu den heiligsten Stätten, an denen wir stehen können, gehören die Tempel des Herrn. Dieses Wochenende hatte ich das besondere Vergnügen, in Japan gemeinsam mit Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage den Okinawa-Tempel zu weihen.

Sie wissen vielleicht, dass Japan einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Ich empfinde es dort immer so, als würde ich nach Hause kommen. Abgesehen davon, dass ich vor Jahrzehnten als junger Missionar in Japan für die Kirche Jesu Christi tätig war, leiteten Lesa und ich dort auch eine Mission und dienten zudem in der Präsidentschaft des Gebiets Asien Nord. Insgesamt hat unsere Familie sieben Jahre lang in Japan gelebt.

Eine der Besonderheiten dieses Tempels ist die Tatsache, dass er sowohl vom japanischsprachigen Pfahl Okinawa als auch vom englischsprachigen Militärdistrikt Okinawa genutzt wird.

Das ist wirklich außergewöhnlich, wenn man über die Geschichte dieser beiden Gruppen nachdenkt und sieht, wie sie jetzt zusammenkommen, um dem Herrn im Tempel zu dienen.

Dieser Tempel wird den Mitgliedern der Kirche Jesu Christi in Okinawa helfen, ihre Vorfahren zu ehren – einschließlich der vielen, die leider viel zu früh aufgrund von Krieg sterben mussten.

Den Menschen in Okinawa – und uns allen – kann der Tempel Frieden, Trost und Einigkeit in Herz und Sinn schenken und uns mit Respekt und Zuneigung unseren verstorbenen Vorfahren gegenüber erfüllen.“

Elder Gary E. Stevenson vom Kollegium der Zwölf Apostel, Facebook, 12. November 2023, facebook.com/stevenson.gary.e

Wir gehen als Gottes Kinder voran

Ulisses Soares

„Der Fluss Iguazú durchfließt den südlichen Teil Brasiliens und ergießt sich dann über ein Plateau, wodurch ein weitverzweigtes System an Wasserfällen entsteht, das weltweit unter dem Namen Iguazú-Fälle bekannt ist und eine der schönsten und eindrucksvollsten Schöpfungen Gottes auf der Erde darstellt. Eine ungeheure Wassermenge ergießt sich in einen einzigen Fluss und teilt sich dann in verschiedene Wasserläufe, sodass hunderte von einzigartigen Wasserfällen entstehen.

Bildlich gesprochen, spiegelt sich in diesem weitverzweigten System von Wasserfällen die Familie Gottes auf Erden wider, denn wir alle haben ja denselben geistigen Ursprung und bestehen aus den gleichen Stoffen, wie sie sich aus unserer göttlichen Herkunft und Verwandtschaft ergeben.

Jeder von uns fließt jedoch durch unterschiedliche Kulturen, Ethnien und Staatsangehörigkeiten, woraus sich unterschiedliche Ansichten, Lebenserfahrungen und Gefühle ergeben. Dessen ungeachtet gehen wir als Kinder Gottes und Brüder und Schwestern in Christus voran, ohne dabei unsere göttliche Verbundenheit zu verlieren, was aus uns ein einzigartiges Volk und eine liebevolle Gemeinschaft macht.

Mögen wir Herz und Sinn an dem Wissen und dem Zeugnis ausrichten, dass wir vor Gott alle gleich sind und dass wir alle vollständig mit demselben ewigen Potenzial und Erbe ausgestattet sind.

Mögen wir uns vermehrt der geistigen Verwandtschaft erfreuen, die zwischen uns besteht, und die unterschiedlichen Eigenschaften und Gaben, die ein jeder besitzt, wertschätzen. Dann, so verheiße ich Ihnen, wird jeder seines eigenen Weges dahinfließen, wie das Wasser der Iguazú-Fälle, ohne dabei jene göttliche Verbundenheit einzubüßen, die uns als Volk seines besonderen Eigentums, als Kinder Christi und Erben des Reiches Gottes auszeichnet.“

Elder Ulisses Soares vom Kollegium der Zwölf Apostel, Facebook, 19. November 2023, facebook.com/soares.u

Der Vater im Himmel liebt alle Menschen

J. Anette Dennis

„Eines der Leitprinzipien der Frauenhilfsvereinigung ist es, in Einigkeit zusammenzuarbeiten, um den Bedürftigen zu helfen. 2022 haben die Mitglieder der Frauenhilfsvereinigung in aller Welt diese Arbeit durch unzählige Stunden im ehrenamtlichen Einsatz und durch Beiträge zur humanitären Hilfe der Kirche unterstützt.

Im vergangenen Jahr haben die Frauen in der Kirche Möbel für Flüchtlinge aufpoliert, an 483 Hilfsprojekten bei Krisen und Katastrophen in aller Welt teilgenommen und sind sogar durch Schlamm gewatet, um Bedürftigen dringend benötigte Hilfsgüter zu bringen.

Sylwia, ein Mitglied der Kirche aus Polen, hat den Wunsch der Schwestern, anderen zu dienen, perfekt zusammengefasst: ‚Das ist doch ganz natürlich. Wenn man jemanden sieht, der Hilfe braucht, dann hilft man eben. … Da spielt es keine Rolle, ob man der Kirche angehört oder nicht. [Der Vater im Himmel] liebt alle Menschen.‘

Wenn Sie mehr wissen möchten, können Sie sich den Jahresbericht 2022 zum Thema ‚Für die Bedürftigen sorgen‘ anschauen.“

Hinweis: Mehr dazu erfahren Sie auch im Jahresbericht 2023 „Für die Bedürftigen sorgen“.

J. Anette Dennis, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung der Kirche, Facebook, 4. April 2023, https://www.facebook.com/RS1stCounselor

Die Einigkeit, die wir verspürten, bereitete den Weg für Offenbarung

Susan H. Porter

„Als wir das Gemeindehaus in San Diego und das in Nauvoo betraten, spürten wir etwas. Uns wurde bewusst, dass wir uns jeweils in einem Raum voller Schwestern befanden, die nach der Liebe, der Heilung und dem Beistand des Erretters hungerten und dürsteten. Sie legten anderweitiges, womit sie sich an einem Freitagabend hätten beschäftigen können, beiseite und kamen zusammen, um persönliche Offenbarung zu empfangen.

Als Töchter Gottes und Mitglieder der Frauenhilfsvereinigung spürten wir, dass wir eins waren, als wir dort am Rednerpult standen, den Arm umeinander gelegt. Der Hunger und die Opfer dieser Schwestern und die Einigkeit, die wir als Frauen Gottes verspürten, bereiteten den Weg für bemerkenswerte Abende voller Macht und Offenbarung. Wir legten unsere Notizen beiseite und sagten das, was der Herr uns ins Herz gab. Wir vertrauten darauf, dass der Herr durch unsere unvollkommenen Worte und Botschaften zum Herzen jeder einzelnen Schwester sprechen werde. Er lässt keine Gelegenheit ungenutzt, seine Töchter liebevoll zu segnen, wenn sie sich in seinem Namen versammeln.

Wie sind Sie dem Erretter schon nähergekommen, wenn Sie als Frauen Gottes und Mitglieder der Frauenhilfsvereinigung zusammengekommen sind?“

Susan H. Porter, Präsidentin der Primarvereinigung der Kirche, Facebook, 1. November 2023, https://www.facebook.com/PrimaryPresident

Einigkeit und Gleichheit gehören zu den Grundsätzen des Priestertums

Amy A. Wright

„Als ich die ‚Grundsätze des Priestertums‘ im Allgemeinen Handbuch las, kamen mir ganz konkret zwei Wörter in Herz und Sinn: Einigkeit und Gleichheit. Abgesehen von der unvergleichlichen Gabe seines einziggezeugten Sohnes kann ich mir keine großartigere Kundgebung der Liebe Gottes zu seinen Kindern vorstellen als die unermesslichen Segnungen, die seinen Söhnen und Töchtern gleichermaßen durch sein heiliges Priestertum offenstehen.

‚Die Priestertumsmacht Gottes fließt allen Mitgliedern der Kirche zu – ob männlich oder weiblich –, die die mit ihm eingegangenen Bündnisse halten.‘ (Allgemeines Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Letzten Tage dient, 3.5, Archiv Kirchenliteratur.)

Inwiefern ist das heilige Priestertum Ihnen ein Segen?“

Amy A. Wright, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche, Facebook, 1. Januar 2024, https://www.facebook.com/Primary1stCounselor

Wir können alle Menschen in der Kirche bewusst „sehen“

Amy A. Wright

„Diese … Geschichte meiner lieben Freundin Kathryn Godderidge, Mitglied des Beirats der Primarvereinigung der Kirche, hat mich tief berührt:

‚Mein Mann und ich besuchten mit unserem Sohn und seiner Familie eine Abendmahlsversammlung in Simpsonville in South Carolina. Unsere Schwiegertochter war schon früher zur Kirche gefahren, da sie die Orgel spielte. Wir kamen mit unserem Sohn und den Enkelkindern etwas später als geplant und nahmen deshalb im hinteren Bereich Platz. Wir kamen schnell zur Ruhe und lauschten der Orgelmusik für das Anfangslied, als wir bemerkten, dass unser zweijähriger Enkel sein Lieblingsfernglas mitgebracht hatte. Er fing an, die Anwesenden sorgfältig abzusuchen, und als wir ihn davon überzeugen wollten, das Fernglas wieder wegzulegen, protestierte er: „Ich muss Mama an der Orgel sehen!“

Welch süßer Ausdruck der Liebe und der Sehnsucht eines kleinen Jungen nach seiner Mutter!

Ach, dass wir doch alle unser eigenes „Fernglas“ mitbringen würden, wenn wir uns sonntags versammeln und Gott verehren – aber nicht, um nur nach dem suchen, was uns Freude macht, sondern auch, um einander wirklich zu „sehen“.

„Sehen“ wir, wenn wir uns auf die Abendmahlsversammlung vorbereiten, denn jeden Anwesenden bewusst? „Sehen“ wir unsere kostbaren Kinder, Jugendlichen und jungen Alleinstehenden als unverzichtbare Mitwirkende an diesem großen Werk? „Sehen“ wir sie als Mitglieder des Bundes, die eine einzigartige Rolle beim Aufbau des Reiches Gottes spielen?

Ich bezeuge: Wenn wir anfangen, alle Mitglieder der Gemeinde zu „sehen“ und einzubeziehen, wird unsere Gottesverehrung am Sabbat freudvoller, heiliger und stärker auf Jesus Christus ausgerichtet sein.‘“

Amy A. Wright, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche, Facebook, 19. Februar 2024, https://www.facebook.com/Primary1stCounselor