Die sanften Einflüsterungen des Heiligen Geistes

Barry Wells, Arkansas

Ich war überzeugt, die Kirche des Herrn sei nicht auf Erden – doch dann erkannte ich die Früchte des Geistes.

Meine Frau Ruby und ich sind nicht in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufgewachsen. Aber in ihrer Jugend hatte Ruby viele verschiedene Kirchen und Lehren kennengelernt. Durch beständiges eifriges Beten fand sie Lehren, die sie für wahr erachtete, und bildete sich ihre eigenen Glaubenssätze auf Basis der Lehren verschiedener christlicher Kirchen. Ich war in einer einzigen Kirche aufgewachsen und kannte praktisch keine andere.

Nach unserer Heirat gingen wir gemeinsam in meine Kirche. Aber ich begann zunehmend, den Glauben zu hinterfragen, in dem ich aufgewachsen war, und stellte meiner Frau Fragen zur Lehre. Klugerweise antwortete sie einfach: „Hast du eigentlich jemals die Bibel gelesen?“

Das hatte ich nicht. Also lasen wir die ganze Bibel zusammen durch. Währenddessen schrieb ich jene Fragen auf, die die Lektüre für mich unbeantwortet ließ. Wir machten uns auf die Suche nach einer Kirche, die all das lehrte, was wir entdeckt hatten. In den darauffolgenden zwei Jahren probierten wir viele Kirchen aus, forderten Literatur an, lasen philosophische und religiöse Schriften und beteten. Allmählich gewann ich die Überzeugung, dass die Kirche des Herrn nicht auf Erden war.

Es fehlte uns an Weisheit und wir brauchten Hilfe vom Himmel (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:11-13). Also beteten wir gemeinsam darum, dass uns Gott den Weg zeigen möge. Kurze Zeit später standen Missionare der Kirche Jesu Christi vor unserer Tür. Ruby spürte sofort die Wahrheit dessen, was sie lehrten. Was sie sagten, sprach sie an und stimmte mit den Antworten überein, die sie viele Jahre zuvor als Jugendliche beim Beten erhalten hatte. Die Missionare beantworteten auch alle meine Fragen, aber ich wollte wirklich sicher sein. Ich las das Buch Mormon, das Buch Lehre und Bündnisse und weitere von der Kirche herausgegebene Bücher.

Wir besuchten auch jede Woche die Versammlungen und setzten die Lehren des Evangeliums im Alltag um. Mit der Zeit erkannte ich die Früchte des Geistes Gottes in meinem Leben (siehe Galater 5:22) und erhielt ein starkes Zeugnis. Wir ließen uns taufen, empfingen die Gabe des Heiligen Geistes und wurden später im Tempel gesiegelt.

Wir haben es nie bereut, dass wir uns der Kirche angeschlossen haben. Es hat unsere Ehe in schweren Zeiten gestärkt, und in unseren sechs Kindern lebt das Vermächtnis weiter, dass man dem Geist Gottes nahe sein kann.

Meine Botschaft an alle, die nach einem Zeugnis vom Buch Mormon oder von der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi streben, lautet: „Betet weiter, lest weiter und hört weiter auf die sanften Einflüsterungen des Heiligen Geistes!“