Dank sei dem Herrn für seine Segnungen
Wir sind reich gesegnet. Unsere Verantwortung ist gewaltig… . Gehen wir furchtlos voran, und schaffen wir der Rechtschaffenheit des Herrn überall mehr Raum.
Meine Brüder und Schwestern, das waren zwei wundervolle Tage. Die Inspiration und die Macht des Heiligen Geistes haben auf uns geruht auf denen, die gesprochen und auf denen, die zugehört haben. Wir freuen uns miteinander. Am Schluß dieser Konferenz haben wir allen Grund, dem Herrn für seine Segnungen zu danken.
Die Musik war wunderschön, und wir sind von den Chören, die für uns gesungen haben, erbaut worden. Die Gebete haben uns dem Herrn näher gebracht, und die Sprecher haben mit der Macht des Heiligen Geistes gesprochen.
Nun neigt sich ein bemerkenswertes und außerordentliches Jahrhundert dem Ende zu. In gewisser Hinsicht war es eine beschämende Zeit in der Geschichte der Welt. Es war das schlimmste Jahrhundert, denn es gab mehr Kriege, mehr Unmenschlichkeit anderen Menschen gegenüber, mehr Konflikte und Unruhen als in jedem anderen Jahrhundert der Weltgeschichte. Es war das blutigste aller Jahrhunderte. Es war eine Zeit, in der der Widersacher aller Wahrheit durch seinen bösen Einfluß Vernichtung und Leid auf Millionen von Kindern unseres Vaters im Himmel gebracht hat, wie wir das heute in Jugoslawien sehen können. Der Vater im Himmel muß wohl weinen, wenn er auf seine streitsüchtigen Kinder herabblickt.
Doch in weiterem Sinne war es das beste aller Jahrhunderte. In der langen Weltgeschichte ist ihm keines gleich. Die Lebenserwartung des Menschen ist um 25 Jahre gestiegen. Bedenken Sie das nur. Es ist ein Wunder! Was die Wissenschaft geleistet hat, ist überall zu sehen. Im allgemeinen leben wir länger, und wir leben besser. Dies ist ein Zeitalter mit mehr Wissen und Erkenntnis. Wir leben in einer Welt großer Mannigfaltigkeit. In dem Maß, wie wir von einander lernen, wächst auch unsere gegenseitige Wertschätzung. Es war ein Zeitalter der Erleuchtung. Die Wunder der modernen Medizin, des Verkehrs und der Kommunikation sind beinahe unvorstellbar. All dies hat neue Möglichkeiten geschaffen, die wir ergreifen und zum Aufbau des Werkes des Herrn einsetzen müssen.
Und über all diesen wundervollen Gaben steht dann noch die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi mit seiner wunderbaren Vollmacht und den damit einhergehenden Segnungen. Dies ist wahrlich die Evangeliumszeit der Fülle, die all das mit sich bringt, was niemals wieder von der Erde genommen werden wird.
Ich glaube, daß Petrus mit den folgenden Worten uns gemeint hat: “Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.” (1 Petrus 2:9.)
Wenn wir nun nach Hause zurückkehren, Brüder und Schwestern, nehmen wir uns doch vor, uns mehr anzustrengen als bisher. Wir können alle ein wenig freundlicher, ein wenig großzügiger, ein wenig rücksichtsvoller miteinander umgehen. Wir können ein wenig toleranter und gütiger zu denen sein, die nicht unserer Kirche angehören, und wir können uns vermehrt bemühen, sie zu respektieren. Wir können es uns nicht leisten, arrogant oder selbstherrlich zu sein. Es ist unsere Pflicht, uns anderer Menschen hilfreich anzunehmen, nicht nur der Mitglieder, sondern auch der anderen Menschen. Dadurch wird ihr Interesse an der Kirche und ihre Achtung für die Kirche wachsen.
Ich bin zutiefst dankbar, daß wir als Kirche humanitäre Hilfe leisten, wo großes Elend herrscht. Wir haben viel getan und waren ein Segen für viele Menschen, die nicht unserem Glauben angehören, die aber genauso Kinder unseres Vaters im Himmel sind. Wir werden weiterhin helfen, solange uns das möglich ist. Wir bedanken uns bei all denen, die unsere Bemühungen unterstützen.
Bemühen wir uns ständig, unsere Familie stark zu machen. Mann und Frau müssen eine Gesinnung uneingeschränkter Treue pflegen. Nehmen wir einander nicht als gegeben hin, sondern bemühen wir uns ständig, Liebe und Respekt für den anderen zu empfinden. Wir müssen uns davor hüten, Fehler zu finden, in Wut zu geraten oder den Partner zu mißachten.
Eltern, schützen Sie Ihre Familie. Ziehen Sie Ihre Kinder in Licht und Wahrheit groß so, wie der Herr es geboten hat. überschütten Sie sie mit Liebe, aber verwöhnen Sie sie nicht maßlos. Geben Sie ihnen Zeugnis. Lesen Sie gemeinsam in den heiligen Schriften. Leiten und behüten Sie sie. Es gibt für Sie keine größere Segnung und keine größere Verantwortung als diese Kinder, die der Herr in Ihre Obhut gesandt hat. Beten Sie gemeinsam. Nichts kann das Familiengebet ersetzen, wenn sich alle gemeinsam vor dem Herrn niederknien.
Wir müssen ein Volk sein, das ehrlich und redlich lebt und zu allen Zeiten und unter allen Umständen das Rechte tut.
Wir sind reich gesegnet. Unsere Verantwortung ist gewaltig. Knien wir nieder, und bitten wir den Herrn um Weisung. Stehen wir dann auf und machen wir uns bereit, und gehen wir furchtlos voran, und schaffen wir der Rechtschaffenheit des Herrn überall mehr Raum.
Zum Abschluß möchte ich nun bekanntgeben, daß wir neben den vielen Tempeln, die wir gerade bauen, auch vorhaben, den Nauvoo-Tempel wieder aufzubauen. Ein Mitglied der Kirche und seine Familie haben eine beträchtliche Summe gespendet, um dies möglich zu machen. Wir sind ihm dankbar. Es wird eine Weile dauern, bis es geschieht, aber die Architekten haben mit der Arbeit begonnen. Dieser Tempel wird einen Großteil der Zeit nicht viel zu tun haben; er wird ein bißchen isoliert sein. Aber wir rechnen damit, daß dort in den Sommermonaten sehr viel zu tun sein wird. Und das neue Gebäude wird zur Erinnerung an diejenigen dastehen, die dort am Ufer des Mississippi den ersten Tempel erbaut haben.
Ich wiederhole, was ich schon vorher gesagt habe: Ich liebe Sie. Ich gebe Ihnen meinen Segen und mein Zeugnis von diesem großen und wunderbaren Werk der Letzten Tage. “Gott sei mit euch bis aufs Wiedersehn” in sechs Monaten! Darum bete ich im Namen Jesu Christi, amen.