Ich gab nicht auf
1963, ein Jahr nach meiner Taufe in Argentinien, wurde ich als Zweigsekretär berufen. Eines Tages fand ich einige leere Familiengruppenbogen und Ahnentafeln. Ohne jede Anleitung füllte ich die Bogen mit der Hilfe meiner Mutter aus. Sie erinnerte sich an die Namen ihrer Vorfahren und der Vorfahren meines Vaters und auch an die wichtigen Daten in ihrem Leben, zurück bis in die vierte Generation. Sie erinnerte sich sogar an einige Vorfahren aus der fünften Generation und an einen Vorfahren aus der sechsten.
Ich verspürte den Wunsch, meine Suche fortzusetzen, und überprüfte die Informationen, die meine Mutter mir gegeben hatte. Als ich vom Zweck der Ahnenforschung erfuhr, machte ich mich sofort daran, die Namen meiner verstorbenen Angehörigen im Tempel einzureichen.
Bei der Linie meiner Mutter war ich sehr erfolgreich, aber auf der Seite meines Vaters stieß ich auf Schwierigkeiten. Trotz meiner Bemühungen gelang es mir fast 25 Jahre nicht, das Geburtsdatum meines Großvaters väterlicherseits zu bestätigen. Auf seiner Heiratsurkunde stand, dass er in Udine in Italien geboren war, und so schrieb ich dreißig Briefe an diese Stadt und an die umliegenden Städte. Keine der Antworten bestätigte mir das, wonach ich suchte.
1988 eröffnete in Rosario eine Zweigstelle des Genealogie-Archivs, und ich wurde berufen, dort als Bibliothekar zu arbeiten. Ich fühlte mich dem Himmel nahe, als ich plötzlich Zugriff auf all diese Unterlagen hatte. Ich verbrachte Stunden damit zu lesen, und ich bestellte Mikrofilme aus vielen Städten. Im Internationalen Genealogie-Index (IGI) fand ich die genauen Namen meines Großvaters und meines Urgroßvaters. Ich schrieb an die Stadt in Italien, wo beide Männer geboren waren, und bat um ihre Geburtsurkunden. Der Pfarrer der Gemeinde sandte sie mir, aber die Unterlagen ergaben, dass diese Männer nicht mit mir verwandt waren.
Ich schrieb noch einmal – diesmal fragte ich den Pfarrer, ob er irgendwelche Informationen über meinen Großvater hätte. Er verwies mich an das Rathaus, und so schrieb ich dorthin. Ich war voller Freude, als ich ein Schriftstück erhielt, worauf die Namen und die wichtigen Daten meiner Großeltern, Urgroßeltern, Ururgroßeltern und vieler weiterer Verwandter standen. Durch dieses Schriftstück erfuhr ich auch, dass der Name meines Großvaters nach seiner Ankunft in Argentinien geändert worden war. Das erklärte auch, warum es so schwierig gewesen war, an seine Daten zu gelangen.
Ich schrieb wieder an die Stadtverwaltung und bat sie, mir das Schriftstück zu senden, das dem vorausging, das ich bereits hatte. Sie schick-ten es, und es enthielt die Namen von 27 weiteren Verwandten. Ich sorgte dafür, dass die heiligen Handlungen im Tempel für all diese Familienmitglieder vollzogen wurden, und hatte die Gewissheit, dass sie alle meine Vorfahren waren.
Durch solche wunderbaren Erlebnisse bin ich für meine Anstrengungen in der genealogischen Forschung reich belohnt worden. Obwohl es manchmal auch Enttäuschungen gegeben hat, habe ich nicht aufgegeben. Ich weiß, dass der Vater im Himmel mich tatsächlich bei meiner Suche geleitet hat.
Ich weiß, dass der Vater im Himmel es allen seinen Kindern ermöglichen wird, die heiligen Handlungen im Tempel zu empfangen, sei es jetzt oder im Millennium. Aber ich weiß auch, dass unsere Vorfahren, die das Evangelium in der Geisterwelt annehmen, sich danach sehnen, dass wir die genealogische Arbeit tun. Wenn wir dem Herrn unser Bestes geben, dann wird er einen Weg bereiten.