Die sinnvolle Nutzung des Internets
Das Internet ermöglicht uns den sofortigen Zugang zu vielem Material, das uns stärken und unser Leben bereichern kann. Viele geistig erbauliche Internetseiten dienen der Orientierung und Inspiration. Die folgenden Anregungen sollen zeigen, wie man den Bezug zur Realität wahrt, ohne auf den Bezug zu all dem Guten, was das Internet zu bieten hat, völlig zu verzichten.
Begrenzen Sie die Zeit
Rebecca Renfroe aus Idaho schrieb fast täglich Blogs und las die Blogs anderer. In Gedanken befasste sie sich ständig mit dem nächsten Eintrag – sie formulierte aus, was sie mit ihren Kindern machte, anstatt sich einfach mit ihnen zu befassen. Ihr wurde klar, dass sie das richtige Maß finden musste.
Sie sagt: „Der Heilige Geist half mir zu erkennen, dass das Problem nicht darin bestand, dass ich einen Blog führte. Das Problem war, dass ich zu viel Zeit und Energie darauf verwendete. Ich hatte tatsächlich einen Teil meines Lebens dafür aufgegeben: Ich hatte wertvolle Zeit vergeudet, die ich mit meinen Kindern und meinem Mann hätte verbringen können, Zeit für ernsthaftes, intensives Schriftstudium, sogar Zeit für genügend Schlaf, was mich wiederum daran hinderte, für meine Mitmenschen da zu sein, für den Geist empfänglich zu sein und gesund zu leben.“
Schwester Renfroe erkannte, dass das Gute dem Besserem nicht im Wege stehen darf. Wie Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte: „Allein die Tatsache, dass etwas gut ist, [ist] noch kein triftiger Grund …, es auch zu tun. … Natürlich ist es gut, sich guter Unterhaltung zu widmen oder interessante Informationen zu erhalten. Aber nicht alles davon ist den Teil unseres Lebens wert, den wir dafür geben. Einiges ist besser, anderes am besten.“1
Nutzen Sie das, was erbaut
Amy Paulsen aus dem Bundesstaat Washington nutzt gern Internetseiten, die andere Mütter eingerichtet haben. Hier findet sie Anregungen und Material dazu, wie man Kindern Evangeliumsgrundsätze beibringt. Bei Bedarf druckt sie Anschauungsmaterial dazu aus. Über Links zu Artikeln aus Zeitschriften der Kirche, Konferenzansprachen und Leitfäden erhält sie weitere Anregungen, wenn sie welche braucht.
„Mithilfe des Internets haben mein Mann und ich schon viele schöne Familienabende für unsere Kinder vorbereitet“, meint Schwester Paulsen. „Außerdem ist es ein beruhigender Gedanke, dass es auch anderswo viele weitere Mütter gibt, die ihre Kinder ‚lehren, zu beten und untadelig vor dem Herrn zu wandeln‘“ (LuB 68:28).
Nutzen Sie das Internet, um das Evangelium zu verbreiten
Lin Floyd, ein Mitglied aus Utah, hat eine Genealogie-Seite mit Fotos und der Lebensgeschichte seiner Vorfahren erstellt. Diese und ähnliche Seiten haben dazu beigetragen, dass Menschen die Kirche und ihre Lehren besser kennengelernt haben. Manche von ihnen haben sich taufen lassen oder sind in der Kirche wieder aktiv geworden. Andere haben nützliche Tipps erhalten – für die Ahnenforschung, für ihre Berufung oder für eine gute Ehe.
Wir können das Internet auf vielerlei Weise positiv nutzen. Wenn man Regeln für die Internetnutzung festlegt – indem man etwa darauf achtet, nur Seiten zu besuchen, die den Verstand erweitern, mehr Möglichkeiten eröffnen oder einen seelisch aufbauen–, dann kann das Internet dazu beitragen, das Leben zu bereichern und die Familie zu stärken.