Ich war nicht mehr nervös
Boris Antúnez, Chile
Bei einer Jugendaktivität im Pfahl sollten wir Broschüren austeilen, um Empfehlungen für die Missionare zu bekommen. Kurz zuvor hatte ich in der Broschüre Für eine starke Jugend gelesen. Als die Aktivität begann, warf ich das Heft zurück auf den Tisch, wo es gelegen hatte. Doch mir kam der Gedanke, dass ich es mitnehmen sollte. Also nahm ich es und legte es in meine heiligen Schriften.
Wir waren alle sehr nervös, weil wir mit Fremden über das Evangelium sprechen sollten. Aber dann unterhielten wir uns mit einer Frau, die in ihrem Hof Wäsche aufhängte. Sie war sehr freundlich und nahm eine unserer Broschüren. Sie erzählte uns, dass sie sich um ihre Kinder Sorgen machte. Einer ihrer Söhne hatte Probleme mit Drogen und andere Schwierigkeiten. Wir trösteten sie so gut wir konnten und gingen dann weiter.
Ein paar Minuten später schlug ich meine heiligen Schriften auf. Als ich die Broschüre Für eine starke Jugendsah, fiel mir ein, was die Frau von ihrem Sohn erzählt hatte, und ich hatte das Gefühl, ich solle zu ihr zurückgehen. Ich war überhaupt nicht mehr nervös.
Die Frau war immer noch im Hof. Ich sagte ihr, ich hätte etwas, was ihr gefallen könnte. Ich erklärte ihr, nach welchen Maßstäben die Jugendlichen in unserer Kirche leben, und gab ihr die Broschüre, damit sie sie mit ihrem Sohn lesen konnte. Ich sah, dass sie sich darüber freute. Sie rief nach ihrem Sohn. Wir konnten für beide einen Termin mit den Missionaren vereinbaren.
Ich kam mir vor wie ein Missionar! Es war so schön, vom Evangelium zu erzählen und diesem jungen Mann vielleicht helfen zu können. Ich weiß, dass der Heilige Geist mir eingab, diese Broschüre mitzunehmen.